Evelyn. Ralf Lothar Knop

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Название Evelyn
Автор произведения Ralf Lothar Knop
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754171332



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den Anderen lieben.

      Ich bin gespannt auf deine Antwort.

      Liebe Grüße

      Robert

      Noch nie hatte mir ein Mann einen solchen Brief geschrieben, der mich so sehr berührte und mir so aus dem Herzen sprach. Als ich den Brief mehrmals gelesen hatte, habe ich ihm sofort geantwortet, weniger, um Robert noch mehr aus meinem Leben zu erzählen, als vielmehr aus der Sehnsucht nach weiteren Briefen von ihm. In den nächsten drei Wochen bekam ich jeden zweiten Tag einen Brief von Robert und ich habe alle sofort beantwortet und jeder Brief von ihm war schöner als der vorherige.

      Nach diesen ersten drei Wochen hatte ich ein solch vertrautes Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen und ich dachte, dass es nun höchste Zeit sei, uns endlich persönlich kennenzulernen. Deshalb habe ich Robert vorgeschlagen, uns an einem Sonntagnachmittag auf dem Parkplatz an der Autobahnauffahrt Lüdenscheid Nord zu treffen, von wo aus wir gemeinsam zum Wildgehege Mesekendahl fahren könnten.

      Es war ein sonniger und warmer Sonntag und ich war so aufgeregt, dass ich lange vor der vereinbarten Zeit auf dem Parkplatz stand. Als Robert ankam, ebenfalls vor der vereinbarten Zeit, habe ich ihn sofort erkannt, obwohl ich ihn nie zuvor gesehen hatte und wir auch keine Fotos ausgetauscht hatten. Ich setzte mich zu ihm ins Auto und wir fuhren zum Wildgehege Mesekendahl.

      Da bist du ja, schön, dass du da bist.

      Hallo, meine schöne Orchidee; ich freue mich, dich endlich persönlich kennenzulernen.

      Unsere erste Begegnung fühlte sich für mich sehr gut an, alles war so selbstverständlich und natürlich, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen und es dauerte auch nicht lange, bis wir uns auf unserem Spaziergang durch den Park gegenseitig an den Händen hielten.

      Wo warst du die ganze Zeit?

      Am darauffolgenden Sonntag trafen wir uns im Rombergpark in Dortmund und dieses Mal umarmte mich Robert zur Begrüßung und gab mir einen Kuss auf die Wange und nachdem wir eine Weile durch den Park spaziert waren, setzten wir uns auf eine Bank und Robert legte seinen Arm um meine Schulter.

      Ich fühlte mich so warm und geborgen in seinem Arm, dass ich meinen Kopf an seine Schulter legte und in meine Träume versank; ich weiß nicht mehr, wie lange wir so auf dieser Bank gesessen haben, bis ich durch unseren ersten Kuss aus meinen Träumen erwachte, einen so zärtlichen Kuss, wie ich ihn noch nie erlebt hatte.

      In den nächsten Wochen erkundeten wir gemeinsam das Sauerland: das Felsenmeer in Hemer, die Sieben Jungfrauen zwischen Hemer und Balve, den Hexenteich bei Menden und die Genkeltalsperre zwischen Gummersbach und Meinerzhagen, Jeder Tag war schöner als der vorherige, ich hatte das Gefühl, endlich angekommen zu sein und ich musste immer wieder an ein Lied von Milva denken:

      Wer wird als Frau denn schon geboren,

      man wird zur Frau doch erst gemacht.

      Ich mag dich, weil du klug und zärtlich bist

      und doch das ist es nicht allein.

      Du zeigst mir immer, dass es möglich ist,

      ganz Frau und trotzdem frei zu sein.

      Es war der Anfang einer wunderbaren Liebesgeschichte.

      Robert

      Eines Abends stand Robert überraschend vor unserer Tür, ohne dass es mich wirklich überrascht hätte, sodass ich ihm noch im Flur um den Hals fiel, ihn dann an die Hand nahm und ihn in unsere Küche zog. Gott sei Dank schlief Markus schon und die Mädels waren eine Etage höher in ihren Zimmern. Ich machte uns einen Holunderblütentee, stellte eine Kerze auf den Tisch und wir unterhielten uns über Botanik und Poesie, aber auch über unseren Alltag. Als Robert um Mitternacht immer noch da war, wusste ich, dass er über Nacht bleibt.

      Ich entschuldigte mich bei ihm und ging in mein Schlafzimmer, wo mich ein ziemlich trostloser Anblick empfing; weil ich gerade dabei war, mein Zimmer zu renovieren, waren keine Tapeten mehr an den Wänden und es gab keinen Teppichboden und keine Möbel mehr, lediglich in der Mitte des Zimmers lag eine Matratze auf dem Fußboden. Gott sei Dank hatte ich im Wohnzimmer noch eine große Dose mit Teelichtern, die ich im ganzen Schlafzimmer verteilte und direkt neben die Matratze stellte ich eine Stumpenkerze. Nachdem ich alle Kerzen entzündet hatte, ging ich zurück in die Küche und holte Robert zum ersten Mal in mein Schlafzimmer.

      Ohne ein Wort zu sagen, nahm Robert mich in den Arm und zog mich dann auf die Matratze, wo wir uns sehr lange Zeit gegenüber lagen und uns tief in die Augen schauten. Robert löste die Spangen aus meinen langen Haaren und streichelte zärtlich über mein Gesicht, dann legte er seinen Arm um meinen Hals und küsste mich so zärtlich, dass mir schwindelig und ganz heiß wurde. Am liebsten hätte ich mich sofort ausgezogen, denn ich spürte, dass ich vor lauter Verlangen so feucht wurde, dass mein Slip völlig durchnässt war, aber ich wollte, dass Robert die Initiative ergreift, doch er schaute mich wieder nur an.

      Du bist so wunderschön, du bist die schönste Orchidee, die jemals in meinem Garten blühte und ich möchte, dass du dort immerfort blühst, ich möchte, dass du in meinem Garten Wurzeln schlägst, damit ich mich viele Jahre an dir erfreuen kann.

      Wir haben dann unsere Unterhaltung, die wir in der Küche begonnen hatten, fortgeführt, ich verlor jegliches Zeitgefühl und während wir uns unterhielten, öffnete Robert meine Bluse und meinen BH, er legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen, um mir zu sagen, dass es nun an der Zeit sei zu schweigen, dann entkleidete er mich vollkommen, zog sich selbst auch aus, legte sich auf mich, schaute mir in die Augen und sagte: „Ich liebe dich!“, dann spürte ich Robert zum ersten Mal in mir und ich wurde von einem Gefühlsrausch überfallen, den ich nicht beschreiben kann, ich wollte nur, dass dies niemals vorüber geht.

      Als meine Erregung zunahm, habe ich Robert mit meinen Beinen umklammert und habe jeden Stoß unterstützt, indem ich kräftig gegen seinen Hintern drückte. Mein Stöhnen wurde immer lauter und ich musste schließlich einen wollüstigen Schrei unterdrücken, damit Markus nicht wach wurde. Es schien mir, dass auch Robert vollkommen ausgehungert war, denn ich hatte das Gefühl, dass ich überlaufe. Total erschöpft blieben wir schweigend nebeneinander liegen.

      Nach einer Pause, in der ich das Gefühl hatte, dass mein Orgasmus immer noch in meinem ganzen Körper rauf und runter rauschte, haben wir uns eine Weile unterhalten. Während unserer Unterhaltung habe ich mit seinem Penis ganz zärtlich gespielt und als ich merkte, dass er wieder hart wurde, habe ich mich breitbeinig auf Robert gesetzt, ihn in mich eingeführt, ich blieb ganz ruhig auf ihm sitzen und habe seinen Penis so lange durch Kontraktionen meiner Vagina massiert, bis er erneut in mir ausströmte. Dabei habe ich sein Gesicht beobachtet und mich an seiner Erregung und seinem Glück berauscht.

      Anschließend habe ich Robert meinen Rücken zugedreht und bin eingeschlafen, als ich erwachte, hatte Robert sich ganz eng an mich geschmiegt und er war schon wieder in mir; als er merkte, dass ich wach war, umfasste er mein Becken und schob mich sanft von sich fort und anschließend zog er mich zärtlich wieder über sich. Als Robert immer schneller wurde, drückte ich mein Kissen vor mein Gesicht, weil ich vor lauter Wollust mein lautes Stöhnen nicht mehr anders unterdrücken konnte. Dieses Mal verursachte mein Orgasmus so heftige Kontraktionen meiner Vagina, dass auch Robert mit mir zum Höhepunkt kam.

      Den Rest der Nacht schliefen wir eng umschlungen und als ich erwachte, war Robert schon fort, denn er wollte, wie er mir auf einem Zettel mitteilte, Markus nicht durch seine Anwesenheit erschrecken. Die Teelichter waren natürlich inzwischen erloschen, aber die Stumpenkerze brannte immer noch und ich blieb noch eine ganze Weile auf der Matratze liegen, schaute in die Flamme der Kerze und ließ diese wunderbare und traumhafte Nacht noch einmal an mir vorüberziehen, bevor ich auch diese Kerze löschte. Als Erinnerung an diese Nacht wollte ich den Kerzenstummel für immer aufbewahren und deshalb habe ich ihn, nachdem das Wachs erkaltet war, in eine Porzellandose getan, die heute noch in meiner Wohnung steht.

      Endlich begann wieder eine wunderschöne Zeit ohne Probleme, viele Monate, in denen ich das Gefühl hatte, wieder Teil einer Familie zu sein. Ich habe Robert meinen Mädels