Blasphemie!. Jürgen Klos

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Название Blasphemie!
Автор произведения Jürgen Klos
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754187074



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die Kartoffeln sind bereits gekocht, die Eier liegen schon parat, heute morgen von den Hühnern gelegt, wie bestellt und die Zwiebeln schon geschnitten.“

      „Moment, richtige Kartoffeln und Eier und Zwiebeln?“

      „Richtig, hast du doch vorhin, auf der Fahrt gesehen?“

      „Da habe ich gar nichts gesehen, glaube ich, weißt doch, Panik. Kann ich mithelfen?“

      „Klar, komm.“ Sie stand auf und folgte ihm schnell.

      Auf Raumschiffen, in einfachen Raumstationen, und Raumbasen auf anderen Planeten oder Monden kam der größte Teil der Nahrung aus 3 D Druckern. Die konnten fast alles. Man konnte auch ein paar Steine Reinwerfen etwas Wasser darauf oder der zog Wasser aus der Luftfeuchtigkeit und fünf Minuten später kam dort eine Pizza Roma heraus. Vieles wurde auch als ein Mann Packung (epa) von der Erde geliefert, aber das Ergebnis war ähnlich. Die meisten schwörten auf den Drucker. Nur die großen Raumstationen- oder Basen, mit künstlicher oder natürlicher Schwerkraft, bauten auch Nahrungsmittel an.

      Sophie betrachtete die Zutaten als hätte sie die Bundeslade gefunden und könnte direkt mit Gott sprechen. Sie stand kurz vor der Schwelle zum Paradies.

      „Für frisches Essen würde ich alles tun!“ Hauchte sie benebelt. Jan reagierte sofort um die Situation Rücksichtslos auszunutzen.

      „Kein Problem, mir fallen da auf Anhieb sofort ein paar Sauereien ein!“

      Frau Tszi Erkannte ihren schrecklichen Fehler, sie wollte eigentlich „fast alles“ sagen, aber die Düfte benebelten ihre Sinne.

      „Ich meinte fast alles.“ korrigierte sie demütig.

      „Hast du aber nicht gesagt und da bin ich ganz pingelig. Ich werde dich natürlich später wortwörtlich beim Wort nehmen und daran festnageln.“

      Er grinste sie wieder überlegen, fies an.

       So einfach ist das eine Nonne rum zu kriegen, mit Grundnahrungsmittel? Ich steige ein in die Landwirtschaft, im Weltall, da kriege ich jede. Aber im Moment nur diese.

      Sie wollte schon etwas erwidern, aber Jan fing bereits mit der Zubereitung an und sie half natürlich mit. Der Rest ging recht schnell, bis die Kartoffeln und die Eier gebraten waren. Jan kippte Sophie sofort eine sehr große Portion Bratkartoffeln auf den Teller, darüber zwei Spiegeleier.

      „Salz, Pfeffer, Ketchup und Senf stehen auf den Tisch.“ meinte er beiläufig. Sophie setzte sich sofort an den Tisch und begann, schnell und hastig, dass Essen in ihren Mund zu schaufeln. In diesem Moment der Gier war es ihr egal, ob das jetzt Ketzerische Bratkartoffeln waren. Selbst wenn die Zutaten von Satan selbst wären und der auch das Essen selbst zubereitet hätte, sie hätte die Pfanne aus seinen Klauen gerissen und nach dem Essen die Pfanne um die Hörner gehauen. Im Notfall wäre sie sogar mit Jan die ganze Nacht in die Kiste gesprungen. Bei dem Gedanken hielt sie inne. Jan hatte sich inzwischen auch gesetzt und fing langsam an zu Essen. „Doch nicht gut?“ fragte er zweifelnd. „Do…do…“ bekam sie nur heraus. Sie versuchte nun ein Bissen herunter zu würgen, währen der nächste schon im Mund war. Sie aß nun etwas langsamer weiter.

      „Bist du gierig, du hast schon einen ganz roten Kopp.“

       Was habe ich da für einen Gedanken gehabt? Das Gebet vor dem Mahl habe ich vor lauter Gier auch Vergessen. Wenn ich zurück bin muss ich ganz schnell Beichten!

      Jan holte eben noch die Pulle Wein und das Glas aus dem Wohnzimmer. Kaum hatte er es auf den Tisch gestellt, leerte sie sofort das noch fast volle Glas. Jan kippte natürlich wieder nach und machte sich selbst noch ein Bier auf.

       Mal sehen wie die so drauf ist, wenn die besoffen ist!

      „Kann ich noch was haben?“ Er nahm ihren Teller und packte den rest auf denselben. Sie schaufelte sich das auch noch in den Hals, trank das Glas Wein aus, und hielt sich den Bauch. Etwas Eigelb war noch um ihren Mund.

      „Ich bin voll, da passt die nächsten Tage nichts mehr rein!“ Sie stand auf.

      „Ich werde jetzt schlafen gehen, gute Nacht“

      „Jetzt schon? Okay, gute Nacht.“

       Na die hat es ja eilig. Habe sie wohl doch etwas überfordert, am ersten Tag. Geht der Sturm noch eine Woche weiter, ist die reif für die klapse.

      Jan holte sich noch ein Bier aus dem Kühlschrank, ging wieder ins Wohnzimmer und schaltete wieder die Serie ein. Das Gemetzel ging weiter, die nächste Folge. Während er sich das Massaker, nur beiläufig, ansah, überlegte er den ganzen Abend, wie er die Nonne zum Sex überreden könnte. Mit Geld? Nein, ist Nonne. Mit der Taufe? Zu plump. Mit einem Steak? Habe nur Tiefgefrorene. Aber Moment…

      ….Sie will doch unbedingt, das ich an dieser obskuren Mission teilnehme. Also: „Ja, ich sage zu, aber nur wenn du mit mir in die Kiste springst!“ Eine Raffinierte Idee, sie dürfte auch wählen, wie sie es gerne hätte….

       Nachher finde ich dann einen Grund, doch nicht daran teilzunehmen.

       Was denkst du da für ein Unsinn, da lässt die sich nie darauf ein. Weiter logisch und vernünftig nachdenken.

      Das erwies sich nun doch als etwas schwierig, je mehr Bier er im Kopf hatte. Also erst mal ab ins Bett, morgen ist auch noch ein Tag, vielleicht ergibt sich etwas von selbst. Das wäre der Hammer, eine Gutaussehende Nonne, im interessanten Alter…Gute Nacht, schärfste aller Frauen auf dem Mars.

      Gartenarbeit

      Tag 2

      Am nächsten Morgen saß Jan draußen im Habitat, links vor dem Tor und trank sich bereits den dritten Kaffee. Die große Kaffeekanne stand auf dem Gartentisch, darin eingearbeitet eine Warmhalteplatte.

       Was habe ich Gestern für ein Quatsch geredet? Zumindest für eine Nonne muss sich das anhören, als sei ich gerade aus einer Anstalt Entlaufen. Ich werde ihr Feierlich geloben, dass ich nur noch Vernünftiges sagen werde.

      „Jan“, rief die Nonne. Sie stand im Tor, das wieder ca. 2,50 Meter weit offen war und blickte skeptisch nach oben, zur Kuppel „wie sieht’s aus?“

      „Guten Morgen! Gut, keine Angst, bei Druckverlust geht sofort der Alarm los. Willst du da Wurzeln schlagen?“

      „Oh, sorry, Guten Morgen, nein natürlich nicht.“ Sie kam vorsichtig heraus und setzte sich an den dritten Stuhl am Tisch. „Aaaah!!“ schrie sie plötzlich vor schreck auf. Sie hatte gerade, auf den dritten Stuhl etwas entdeckt.

      „Ist nur Stinky, keine Angst.“ Nun sah sie auch, dass es nur die Tigerkatze war, die dort wie eine Statue saß, im Halbschlaf.

      „Ach, eine Katze“, sagte die Nonne beruhigt, „na du bist ja eine süße.“ Sie kraulte die Katze etwas am Kopf, die dadurch ein Kopf größer wurde und wie irre schnurrte. Die Katze leckte immer wieder an Sophies Hände. Sophie lachte.

      „Übrigens“, sagte Jan, „die hat heute früh eine Maus geschreddert. Die Zunge ist noch die gleiche!“ Sophie zog ihre Hände weg.

      „Böse Katze!“ Diese war quitschvergnügt und hoch zufrieden mit ihrer Tagesleistung.

      „Katze müsste man sein!“ sagte Jan, Gedankenversunken.

      „Wieso, magst du etwa Mäuse jagen?“ Sophie lachte wieder.

      „Nein, aber ablecken, erst die Hände, dann alles andere!“ Jetzt lachte Jan, aber gemein.

      Sophie wurde wieder rot. Es gab wieder eine längere Sprechpause.

      „Kaffee?“ Fragte Jan versöhnlich.

      „Ja, gerne.“ Er schenkte ihr eine Tasse ein.

      Frau Tszi war schon den ganzen morgen, seit dem aufstehen, am überlegen.