Bei der Kritik um kulturelle Aneignung arbeite ich mit einem ganz anderen Kulturbegriff: Kulturen können zum Beispiel auch Subkulturen sein oder etwa Teile des Habitus und der Ästhetik der Arbeiter_innenklasse, die immer mal wieder für reiche oder Mittelständische zu einem Trend avancieren. Kultur nur auf Ethnien zu beziehen und ihr darauf basierend Eigenschaften zuzuordnen, die einzuhalten sind, ist rassistisch.
'That's It' is an intimate and informative portrait of Charles Bukowski. Based on the very last interview he gave, the book combines reporting with literary criticism. It renders a final and lasting picture of Charles Bukowski and assesses his importance as a writer. A 'must read' for Bukowski fans.
chantal lachte und sah sie von der Seite an. «Du kennst das Buch 'Die Geschichte der O' nicht, nicht wahr?» – «Nein, nie gehört.» – «Dacht ich's mir doch – du warst von Anfang an so gesammelt und positiv! Juliette war in den ersten Tagen ganz verstört, wollte mit Gewalt hier 'raus, schrie, weinte, bettelte. Wir mußten sie einige Tage in ihr Zimmer einsperren und ihr leichte Beruhigungsmittel geben, bevor sie auch nur bereit war, sich das alles hier anzuschauen. Sie muß das Buch vorher gelesen und gedacht haben, irgendein Verrückter hätte Roissy real eingerichtet. Dabei gibt es zwischen 'Roissy' und hier einen grundlegenden Unterschied: Hier soll keiner und keine zu kurz kommen, niemand soll ausgebeutet oder gar physisch oder psychisch zerstört werden.» – sylvie dachte nach. In der Tat – in diesem geheimnisvollen Haus, in dem sie vor 14 Tagen aufgewacht war, ohne daß sie wußte, wie sie hierher gekommen war, knieten und dienten die rokokohaft elegant gekleideten Damen stumm ihren Herren, sie wurden gefesselt und gezüchtigt, ausgespreizt und benutzt; ein unglückliches Frauengesicht hatte sylvie aber die ganze Zeit nicht gesehen – ganz im Gegenteil … – – – «Ich will diesen Fall, Cabot. Ich habe da so'n Gefühl …» – «Du meinst die anderen drei Verschwundenen?» – Emilie nickt. «Warum wurden die Ermittlungen eingestellt?» – «Die drei waren gar nicht verschwunden, sondern einfach abgehauen. Sonne, Strand, Cuba Libre, Schokomädchen – na, du weißt schon. Die Grenzpolizei hat ihre Paßnummern als ausgereist notiert, und auf irgendein Verbrechen deutet rein gar nichts hin – Verfahren eingestellt.» – «Trotzdem – mir schmeckt die ganze Sache nicht. Da ist doch irgendwas faul!» – «Dir ist nach großen Geheimnissen, wie?» Cabot lächelt. «Du hast diesen Fall. Monsieur Chef war schon da und hat dir den Fall übertragen. Viel Spaß.» – Emilies Herz macht einen Sprung. Sie würde den Zusammenhang mit den drei alten Fällen nachweisen! Hochqualifizierte Männer in den besten Jahren, die plötzlich auf Nimmerwiedersehen verschwinden? In den ewigen Urlaub? Wer's glaubt … – – – Warum hatten alle Verschwundenen Kontakte zur SM-Szene? Was hat es mit jenem 'Großen Haus' auf sich, in das immer wieder devote Frauen entführt wurden? Die ehrgeizige junge Polizeibeamtin Emilie ist fest entschlossen, den Dingen auf den Grund zu gehen … – Nach den Kurzgeschichten «Scipia, Sklavin der Römer» legt Saskia Weißer mit «Stille Tage in Roissy» ihren ersten Roman vor.
Büb Klütsch ist Schlagzeuger. Rock'n'Roll-Schlagzeuger, aus Leidenschaft. Mindestens genau so gerne hängt er an Theken rum und trinkt Bier. Damit er sich beides leisten kann, steht er auch des öfteren hinter dem Tresen. Ein zwar buntes, aber im Grunde doch recht geruhsames Leben – würde er nicht immer wieder in irgendwelche dubiosen Abenteuer verwickelt. In Rich Schwabs erstem Roman (Druckerstausgabe 1992) ist es die unappetitliche Verquickung von Musikgeschäft und Drogenhandel im Jahr 1976 in Köln und Wiesbaden, gekrönt von Kidnapping, Körperverletzung und Mord.
"…kommt rauh und heiser in ruppiger Gangart daher wie ein Song von Van Morrison, nicht zimperlich, und doch schwingt Sehnsucht mit, Liebe, Romantik", urteilte Elke Heidenreich nach der Lektüre. «Vielleicht nie wieder Apfelkorn – aber immer wieder Rich Schwab!»
Sein Name steht für Nervenkitzel und Adrenalin – Jochen Schweizer. Der ehemalige Stuntman und Abenteurer, der heute erfolgreich Erlebnis-geschenke entwickelt und vermarktet, blickt auf ein actiongeladenes Leben zurück. In der Rückschau erkennt er, dass er angetrieben ist von einer Grundsehnsucht: sich zu spüren und frei zu sein. Die Geschichten von mutigen Sprüngen in die Tiefe, gewagten Wildwasserkajak-Erlebnissen und aufregenden Afrika-Abenteuern sind in der sensiblen Reflexion des Autors vor allem Reisen zu sich selbst. Angst zu überwinden, die Fähigkeit loszulassen, zu fliegen eben, ist ein Glück, das jeder erleben kann.
Ebook nach der 2. erweiterten Print-Auflage.
Mit dem Übergang von der industriellen zur digitalen Kultur kommen neue Bildmedien auf – aber sie entstehen nicht aus dem Nichts. Sie bilden sich allmählich heraus, in einem komplexen Wechselspiel von technologischen und sozialen, ästhetischen und epistemologischen Faktoren. Die Beiträge des Bandes widmen sich diesem Wandel der Bildformen, der im Zuge der Digitalisierung eingeleitet wurde, und reflektieren ihn aus verschiedenen medienhistorischen und medientheoretischen Perspektiven.
"Je suis Charlie" – mit diesem Satz solidarisierten sich Menschen in aller Welt mit den Opfern der Attentate von Paris im Januar 2015. Die Attentate werden in Verbindung mit dem IS gebracht. Die Verteidiungsreflexe zeigen: Wir rücken zusammen, fühlen uns mit unseren innersten Werten bedroht. Pegida und die Angst vor einer «Islamisierung» haben damit Rückenwind erhalten. Aber: Ist der Islamische Staat tatsächlich die neue Weltbedrohung und das «Abendland» in Gefahr? Das Buch legt nüchtern und sachlich dar, worum es dem IS geht, wie die historischen Verstrickungen aussehen und welche Szenarien sich in Zukunft entwickeln können. Eine gelungene, ordnende Darstellung eines höchstkomplexen Phänomens – aktuell bis hin zu den letzten Ereignissen. Geschrieben von zwei der anerkanntesten Islamismusexperten Frankreichs.
Ist das Kaffeepulver aufgebraucht und findet sich im Kühlschrank nur noch Knäckebrot, nehmen auch Diplompädagogen Aushilfsarbeiten an. Pierre de Mon trägt Briefe aus, als Urlaubsvertretung. Er wird gewarnt, vor einer Missis Jö. Sie sei unberechenbar. Außerdem gäbe es einen eigenwilligen Sohn und einen Schrank, in dem die Mutter der Missis Jö verräumt sei. Schon bald wirbelt die Begegnung mit Missis Jö Pierres Leben durcheinander. Er lernt eine kleine, lebhafte Frau kennen, die einen großartigen Kaffee kocht und sich zum Zusammenbau eines Puzzles Topflappen anzieht, um den Schwierigkeitsgrad zu steigern. Und gäbe es nicht die Vermutung, dass es sich bei Missis Jö um eine Art Hexe handelt…
Friedhelm Kändler entführt in eine Welt, in der Märchen und skurriler Alltag sich begegnen, verstaubte Spiegel den Zutritt verweigern, Friedhofsengel in Hausfluren trauern, mutmaßliche Halbvampire die Menschheit per Anleihe aussaugen und die Rehe noch Vegetarier sind.
Der Frühling hält für uns so manche Überraschung bereit: Die Vögel zwitschern wieder, Blumen spitzen aus der Erde und Schmetterlinge flattern umher. Mit den 50 besten Spielen für die Frühlingszeit erleben die Kinder das Wiedererwachen der Natur: Mit bunten Farben und in feinen Klängen widmen sie ihre Aufmerksamkeit den Frühlingsblumen, spielen das Erwachen der Tiere aus dem Winterschlaf nach, suchen den Osterhasen und beim Ostereierlauf feuern sie sich gegenseitig an. Zum Nachspüren und Entspannen lauschen sie den einfühlsamen Frühlingsgeschichten.
Die hier in einer kompakten Edition zusammengefassten Texte Nettlaus erschienen in der zweiten Folge der anarchosyndikalistischen Zeitschrift 'Die Internationale', die von der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) herausgegeben wurde. Die FAUD war eine im Dezember 1919 gegründete anarchosyndikalistische Gewerkschaft, die aus der Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften (FVDG) hervorgegangen war. Nettlau schrieb regelmäßig für diese Zeitschrift. In seinen Artikeln formulierte er seine grundlegendsten Gedanken in kompakter Form, weshalb diese Edition einen guten Überblick vermittelt und als Einstieg in Nettlaus Gedankenwelt zu verstehen ist.