Wer seine eigenen Gefühle kennt, kann das Verhalten anderer besser deuten und empathischer darauf eingehen. Wer gelernt hat, mit seinen Gefühlen umzugehen, kann Konflikte konstruktiv lösen. Deshalb kommt der «Herzensbildung» in der Erziehung eine Schlüsselrolle zu. Diese 50 besten Spiele zur emotionalen Intelligenz ermöglichen es den Kindern, Gefühle wahrzunehmen und kreativ mit ihnen umzugehen. Im Spiel üben sie, die eigenen Bedürfnisse zugunsten des Miteinanders in der Gruppe auch mal hintenanzustellen.
"Berlin wird leben und die Mauer wird fallen", sagte Willy Brandt 1989. 20 Jahre später ist von der Mauer kaum etwas übrig geblieben. Schon heißt es: «Wo stand eigentlich die Berliner Mauer?» Mit diesem Mauerführer können Sie auf zwei Touren die Geschichte der Mauer nacherleben. Zahlreiche Fotos und Karten, anschauliche Texte sowie Hintergrundinfos und Quellenmaterial machen die Geschichtstour zu einem spannenden Erlebnis.
Ein Buch für Utopisten und Unternehmergeister … Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, die Welt zu verändern, ihr einen eigenen Stempel aufzudrücken? Dass die heutige Hauptstadt eine wahre Fundgrube an Ideen ist, beweist vor allem ihre erste Universität. Die Humboldt-Universität hat in den 200 Jahren ihres Bestehens zahllose Innovationen für Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft hervorgebracht. Ehemalige Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Professorinnen und Professoren und mancher Präsident der Universität war infiziert: mit dem Glauben, mit ihrem an der HU erworbenen Wissen, Gesellschaft zu verändern – trotz aller Widerstände. Humboldtianer entwickelten im Verlauf der letzten 200 Jahre Ideen, die Geschichte machten – von spottenden Wühlmäusen bis zu spazierenden Erdplatten. Das Buch präsentiert Kultur- und Sozialunternehmer, Wissenschaftsunternehmerinnen und eine Auswahl von Querdenkern, die an der HU studiert oder dort gewirkt haben: Von Emil Adolf von Behring, über Ernst F. Schering bis hin zu Alice Salomon, Frank Castorf, Heinz Berggruen und jungen spin-offs der HU. Eine Einladung zum Unternehmertum und Innovationsgeist.
Viele Christen wünschen die Einheit der Kirche. Doch bei dem Versuch, ein gemeinsames Kirchenverständnis zu definieren zeigt sich, dass Katholiken, Orthodoxe und Protestanten Kirche je anders erleben. Um ein fruchtbares Gespräch zu führen, ist es aber notwendig, das Selbstverständnis der eigenen wie der anderen Kirchen kennenzulernen. Helmut Fischer stellt, von den Anfängen der Kirche ausgehend, die verschiedenen Kirchenstrukturen mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden dar. Er entfaltet das jeweilige Selbstverständnis der Kirchen aus ihren offiziellen Dokumenten. Damit werden die Leserinnen und Leser befähigt, sich ein eigenes Urteil über die Möglichkeiten und Chancen einer kirchlichen Einheit zu bilden.
Wie der erste Band enthält auch dieser Texte aus den letzten 18 Jahren von Rudolf Walthers Tätigkeit als Publizist, Kolumnist und Sachbuch-Kritiker: aufklärende historische Essays, Porträts gegen das Vergessen, ins Grundsätzliche gehende politische Kommentare jenseits des tagespolitischen Handgemenges sowie Verrisse von Sachbüchern. Der Titel – «Aufgreifen, begreifen, angreifen» – ist der gleiche geblieben. Erstens fanden ihn viele Leserinnen und Leser treffend und zweitens merkte Walther selbst erst bei der Zusammenstellung der Texte für diesen und die folgenden Bände, wie präzise er seine Schreibhaltung beschreibt: «Ich möchte mit meinen Arbeiten begreifen, was ich als Thema aufgreife oder was mir von Redaktionen an Themen zum Aufgreifen angeboten wird. Im Prozess des Begreifens des Aufgegriffenen spielt das kritische Moment – das Angreifen von Positionen, Institutionen, Bräuchen und Personen, kurz ›der böse Blick‹ (Adorno) jeder angemessenen Gesellschaftskritik – eine wesentliche Rolle. Das Begreifen – einen Sachverhalt auf den Begriff zu bringen – funktioniert als Scharnier zwischen dem Aufgreifen eines Themas und der Adressierung von Kritik, Reflexion und Würdigung.»
Eckenga dringt in Problemzonen vor, die außer ihm niemand je betreten hat und wird. Kein Wunder, dass er dort von Phänomenalem überrascht wird und ein ums andere Mal wie einst der elefantenohrige Vulkanier feststellen muss: «Ja, es ist Leben, aber nicht, wie wir es kennen.» Eckenga entdeckt hirnähnliche Strukturen in den Knien von Fußballern, kommuniziert mit Smartphone-gestützten, schreibfähigen Vormagensystemen, sogenannten «Posting-Pansen». Er berichtet feinfühlig von menopausenresistenten Trümmerfrauen, die in nordhessischen Wäldern noch mal ganz von vorne anfangen und zum Nichtrauchen nach draußen gehen. Seine Expeditionen führen ihn zu Blind-Dates in lappländische Tattoo-Dark-rooms und hinter deutsche Elektroherde, wo sich die feuchte Bratfettkakerlake und der klebrige Kochschwadenfadennacktwurm zusammen mit dem feinschuppigen Rigips-Schimmelmolch aus jahrzehntealten Teigwarenskulpturen ein lecker' Nachtmahl zubereiten. Der Autor reist von den Ötztaler Alpen, in denen ledrige Ureinwohner abgebaut und als Wurzen an deutsche Touristen verfüttert werden, bis in den westfälischen Hintergarten, wo ein demütiger Rasenhalm sein Herrchen um Kürzung anwinselt.
Berlin strahlt nicht? Das Risiko für einen Atomunfall ist in der Hauptstadt wohl äußerst gering. Außer dem kleinen Forschungsreaktor des Helmholtz-Zentrums im Stadtteil Wannsee gibt es keine Atomreaktoren in oder nahe der Stadt. Eine Selbstverständlichkeit?
Wäre es nach den Plänen gegangen, die der West-Berliner Senat und der Stromversorger Bewag in den 1950er bis 1970er Jahren vorantrieben, würde in Berlin jetzt mindestens ein großer Atomreaktor stehen. Die nie verwirklichten Pläne rekonstruieren die Autoren Stück für Stück und beschreiben damit eine fast unglaubliche Geschichte, die weit über den lokalen Berliner Rahmen hinausweist.
Der Band «New Game Plus» präsentiert eine vielfältige Auswahl aktueller Methoden und Ansätze der Computerspielforschung. Die Beiträge fragen: Welche Themen beherrschen die Game Studies, nachdem viele ehemals zentrale Debatten allenfalls noch historischen Wert besitzen? Welche (inter-)disziplinären Kooperationen haben sich als fruchtbar erwiesen, welche sind gescheitert? Wie verhalten sich Game Studies und Game Design bzw. Game-Design-Theorie zueinander? Und nicht zuletzt: Wie hat der (massen-)kulturelle Durchbruch digitaler Spiele andere Disziplinen beeinflusst, etwa Literatur-, Kunst-, Theater- und Filmwissenschaft? Mit Beiträgen von u.a. Ian Bogost, Thomas Hensel, Jesse Schell, Stephan Schwingeler und Eric Zimmerman.
Was ist ein «guter Tod»? Gibt es den überhaupt? Reiner Sörries nimmt die neu entbrannte Debatte um die Sterbehilfe zum Anlass, um über diese alte Menschheitsfrage nachzudenken. Er nimmt uns mit auf einen spannenden Streifzug durch die Kulturgeschichte von der Antike über das mittelalterliche «Memento mori», die romantische Idealisierung im 19. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart mit ihrem radikalen Protest, aber auch mit ihren illusorischen und zuweilen gefährlichen Tendenzen. Die aktuelle Debatte um ein Recht auf Selbstbestimmung auch im Sterben bekommt durch diesen kundigen Blick in die Geschichte eine ganz neue Orientierung.
Wir hatten uns ins Café Baudrillard direkt am Hauptplatz gesetzt. Ein junger Mann, der mit nichts weiter als einem langen Hemd bekleidet war, bediente uns. Von einer Stelle unter dem Hemd war in Hüfthöhe eine dünne Kette gespannt; sie führte zu einem Teewägelchen, das er hinter sich herzog. Denise entschied sich für einen Kaffee, ich für eine kleine Flasche Apfelsaft. Die Panoramafenster boten freien Blick auf die Pranger und die von Männern gezogenen Rikschas. Vor einem der mittelalterlichen Strafinstrumente, in dem ein beleibter Mann mit hochrotem Kopf steckte, war eine Tafel aufgestellt. «Ich habe heimlich gewichst!» stand darauf mit Kreide geschrieben. – – – «Was für ein Gefühl ist das eigentlich?» wollte Denise wissen. «Was meinst du?» – «Na ja, du bist hier als Mann in einer Stadt, in der die Männer sich versklaven, erniedrigen und zum Deppen machen lassen. Das muß doch irgendwas in dir auslösen?» – «In der Tat. Ich kann das immer noch nicht fassen.» – «Was?» – «Daß es so etwas gibt! Eine ganze Stadt, in der sich die Männer freiwillig unterwerfen lassen. Ist das nun alles echt, oder sehen wir hier nur die Kulissen einer aufwendigen Show? Es gibt Frauen, die haben Interesse an erotischer Herrschaft, und Männer, die wollen sich gerne unterwerfen lassen. So weit okay. Aber auf Dauer? In diesem extremen Ausmaß, wie das hier angeblich geschehen soll? Tausende von Männern, die für Jahre nichts anderes tun wollen als dienen?» – – – – – (aus dem Reisejournal des Stefan Maverick) – – – – – Warum ließ Thorsten nichts von sich hören? Was war aus ihm und seiner neuen, dominanten Freundin geworden, mit der er nach Gynopolis gereist war? Ein lukratives Geschäft durch unbegründete Abwesenheit platzen zu lassen war ebenso wenig sein Stil, wie versprochene Sicherheitsanrufe wochenlang zu unterlassen. Ob doch etwas an den Gerüchten war, daß manche Sklaven gar nicht mehr freiwilig hier waren? Oder war das nur ein zur Aufgeilung der angepeilten Maso-Klientel geborener Slogan, ähnlich wie das allgegenwärtige «Wir sind kein Domina-Studio. Wir sind ECHT!» Getarnt als ganz normale Besucher, landen Stefan und Denise, Reporter eines Lifestyle-Magazins, auf der Insel der dominanten Frauen – auf der Suche nach Thorsten und der Wahrheit …