Hans-Christian Kirsch erzählt hier Geschichten von dem legendären Highway, wie sie in klassischen Reiseführern nicht vor kommen – mit jeder Menge Details und Infos über diese legendäre Straße. Dabei geht der Autor auf das Land, die Leute, ihre Sitten und Bräuche ein. Er schildert kuriose und spannende Dinge welche sich immer auf die Route 66 beziehen. Er berichtet über die Städte, die an der Route 66 liegen. Er schildert historische Begebenheiten – von der Zeit Al Capones in Chicago, über die indianische Vergangenheit in Oklahoma, über das Leben des Folk-Sängers Woodie Guthrie. Das Buch beinhaltet viele Zitate und Auszüge aus anderen Werken und bietet eine gute Grundlage für weitere Recherchen. Eine etwas andere Art Reisebericht, das, was in den neuesten Reiseführern nicht steht, lesenswert und spannend.
Eine unterhaltsame Anregung für eine gedankliche Traumreise, aber natürlich auch unentbehrlich zur Vorbereitung auf die große Tour.
Ausgehend von unterschiedlichsten Gebäuden und Häusern, die seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten zum Bochumer Stadtbild und zur Geschichte der Stadt gehören, hat sich Rainer Küster auf Spurensuche begeben. Mit Fingerspitzengefühl fügt er Zeitzeugenberichte, Überliefertes und Erzählungen als Ergebnisse seiner Recherchen wie Puzzleteile zusammen. Dabei entsteht ein Bild, das nicht nur die Entstehungsgeschichte, architektonische Details, Umbaumaßnahmen, Zerstörung und Wiederaufbau der Häuser nachzeichnet, sondern das vor allem die Geschichte und Geschichten der Menschen erzählt, die in diesen Gebäuden lebten oder noch leben, darin arbeiten oder eine enge Bindung zu ihnen haben. Es handelt sich dabei um so unterschiedliche Stätten wie das Schauspielhaus Bochum, das Kaufhaus «Kortum», eine Wohnung in einem Seniorenheim oder die Ruhr-Universität Bochum und um so unterschiedliche Menschen wie eine Fechtlehrerin, einen Nachtwächter, eine KZ-Aufseherin oder ein junges jüdisches Mädchen. Die Vielschichtigkeit der ebenso informativen wie unterhaltsamen Geschichten bietet dem Bochumer Leser neue Details zu seiner Stadt, macht das Buch aber auch für Nicht-Bochumer lesenswert. Denn am Beispiel Bochums werden auch die Geschichte und der Wandel einer ganzen Region erzählt.
Soziale Kompetenz ist eine der Schlüsselqualifikationen im Leben von Kindern und Erwachsenen. Die Grundlagen dafür werden im Kindergarten- und Grundschulalter gelegt. Dieses Büchlein versammelt 50 Spiele, die bei Kindern soziales Verhalten und soziale Intelligenz fördern.
Im Alltag ist uns die Einheit von Körperlichem und Seelischem selbstverständlich und das Wort «Seele» aus unserer Sprache nicht wegzudenken. Aber welche Realität verbirgt sich eigentlich hinter diesem schillernden Begriff? Ist die Seele mehr als das Gehirn? Wie sind dabei die Phänomene der Nahtoderfahrungen zu deuten? Ist der christliche Glaube an die Auferstehung der Toten vollkommen unvernünftig?
Hans Gollers Buch bietet uns die erste umfassende Darstellung – von den Seelenvorstellungen der alten Völker über die Deutungen durch Philosophie und Theologie bis hin zu den Aussagen heutiger Psychologie und Hirnforschung.
Eine spannende und erhellende Zeitreise durch ein noch immer unerschlossenes Gebiet!
Traurig und heiter im Sound, mitreißend und verführerisch im Rhythmus, ironisch, unsentimental und alltagsnah im Text – das war der Blues, als er von den Afroamerikanern erfunden wurde. Er wurde zur Basis für Jazz, Rock'n'Roll und alles, was später kam. Eine unterhaltsame und informative Geschichte des Blues, die es so selbst in seinem Mutterland noch nicht gibt.
Der Legende nach schließt jeder wirkliche Blues-Musiker an einer ganz bestimmten Kreuzung im Mississippi-Delta einen Pakt mit dem Teufel. Sonst bleiben musikalische Kreativität und Erfolg im Geschäft und in der Liebe aus. Wer aber die Höllenhunde des Blues auf seinen Fersen hatte, wie der legendäre Robert Johnson, dem noch die Rolling Stones einen ihrer größten Hits, 'Love in Vain', verdanken, den konnte schließlich nur ein eifersüchtiger Ehemann mit vergiftetem Whisky stoppen. Von dieser «devil's music», die brave Gospel-Mädchen nicht singen durften und von der gläubige Mütter ihre Söhne – vergeblich – fernzuhalten versuchten, ist hier die Rede.
Der Autor, ein profunder Kenner, versteht es, aus der Geschichte des Blues und seiner Interpreten von den Anfängen bis zu den jüngsten Revivalbewegungen mit all ihren Kreuz- und Querverbindungen heraus die subtile und sublime Qualität dieser Musik anschaulich zu machen und auch beim Lesen zum Klingen zu bringen.
Eine essayistisch-reportagenhafte Rundreise durch die letzten wahren Wirtshäuser Deutschlands und teilweise der Welt. Was macht ein perfektes Wirtshaus aus? Ein gutes süffiges Bier, eine schmackhafte Speise und geselliges Beisammensein? Ist es ein Ort, an dem die Zeit stehen bleibt, man sie vergisst und ewig sitzen bleiben möchte? Wo das Wort ›Glück‹ noch eine Relevanz hat? Jürgen Roth verbrachte in seinem Leben viele Stunden in mannigfaltigen Wirtshäusern, ob in Franken, wo er geboren ist, oder den anderen berühmten Biergegenden von Belgien bis Tschechien. Nach diversen Bierbüchern errichtet Jürgen Roth endlich auch dem besonderen Ort des Biertrinkens ein eigenes Denkmal.
"Ich fühle, wie Sie darunter leiden, daß Jahre unwiederbringlich vergehen, ohne daß man «lebt». Aber Geduld und Mut! Wir werden noch leben und Großes erleben." Das waren die hoffnungsvollen Worte Rosa Luxemburgs – ein halbes Jahr vor ihrem Tod 1919. Sie schrieb sie aus dem Gefängnis in freudiger Erwartung auf bessere Tage. Für viele ist sie das Sinnbild der Frauenbewegung, für andere die «Vorkämpferin deutscher Arbeiter». Alljährlich pilgern zehntausende linksgesinnte Gruppierungen und Verbände zur Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde. Doch was machte diese Frau, deren Tod damals wie heute eine Welle der Entrüstung hervorruft, so besonders? Die Historikerin Jasmin Lorenz geht dem Leben Luxemburgs nach und zeichnet kompetent die wichtigsten Lebensstationen der Politikerin nach. Mit historischen Fotografien.
Die Geschichte der Indianer ist seit der Eroberung Nordamerikas durch die Europäer eine Geschichte der Unterdrückung und Entrechtung. Die über Jahrhunderte hinweg konsequent betriebene Anti-Indianerpolitik hat zwangsläufig immer wieder Widerstand provoziert, zuletzt im Gefolge der Bürgerrechts- und Studentenbewegungen, der auf eine andere Lebensqualität abzielenden Hippiebewegung, sowie der ökologischen Diskussion.
Kern dieses Buchs sind vier lange Gespräche, die Reichert im Jahr 1973 mit Vertretern des indianischen Widerstands führte: über die Wirksamkeit gewaltsamer Aktionen (spektakulärste Beispiele: die Besetzungen von Alcatraz und Wounded Knee), vor allem aber über die Mittel und Wege, in den Reservationen und Städten, die endgültige Zerstörung indianischer Organisationsformen zu verhindern, die faktische Entmündigung durch den Staat aufzuheben und zu der traditionellen, gegen Leistungsgesellschaft und Ausbeutung der natürlichen Umwelt gerichteten Lebensform der Indianer zurückzufinden.
Reicherts einleitende polemische Chronologie der Geschichte der Indianer und der Indianerpolitik, seine Interviews und Berichte vom Leben der Indianer sind Materialien zur Auseinandersetzung mit einer andersartigen, teilweise alternativen Lebensauffassung und Bewusstseinsstruktur.
Sechs Geschichten mit vollem Unterhaltungswert: Durch bizarre Stimmungslagen, alltägliche Szenen, robuste menschlische Mentalitäten, Schattenbilder brauner Vergangenheit und Liebesromanzen führt Dobler dem Leser im Deutschland der 80er Jahre herum. Er treibt dabei des öfteren ein falsches Spiel mit den Protagonisten, so dass in den Geschichten so manche gezinkte Karte auftaucht. Und immer herrscht eine merkwürdige Spannung, der Leser bewegt sich auf doppeltem Boden. Dobler versteht es, «eine genaue Weltbeschreibung in ein Zwiegespräch zwischen Punkt und Komma» zu packen, heisst es in Theater 87. «Großmäuligen bayerischen Realismus» gesteht ihm Michael Buselmeyer zu. Und der Wiener zählt Dobler zu den neuen «Theaterrebellen» zur «Pop-Generation» auf der Theaterbühne.
Commisário Jao Baptista ermittelt auf Corvo, einer winzigen zu den Azoren gehörenden Insel im Atlantik. Im Dickicht enger Beziehungsstrukturen und den Wirrnissen seiner empfindlichen Seelenlage, die sich nur zu gern auf seine Gesundheit schlägt, versucht der einzelgängerische Baptista einen Fall zu lösen, der ihn auf den ersten Blick überfordert. Niemand scheint ihn und seine Anwesenheit auf Corvo zu mögen und eigentlich nimmt ihn niemand richtig ernst. Aber genau das ist Baptistas gefährlichste Waffe.