Seit bald 40 Jahren bereist Thomas C. Breuer als Kabarettist und Schriftsteller Deutschland und die Schweiz, seine bevorzugten Weidegründe liegen jedoch in Nordamerika, was nicht ohne Folgen geblieben ist: Über 50 Auftritte in der Neuen Welt, vorwiegend für Goethe-Institute. In zahllosen Büchern («Küss mich, Käfer!»), Radiosendungen für WDR und DLF, Artikeln für die Süddeutsche Zeitung und das America Journal und Bühnenprogrammen («Der Milde Westen» mit Los Santos) hat er sich bevorzugt mit den USA auseinandergesetzt und sie teilweise «the hard way» durchquert, im Greyhound-Bus oder im Amtrak-Zug, gelegentlich in Regionen, die sogar vielen Amerikanern unbekannt sind. Dem Leser eröffnet sich dabei ein immer wieder überraschendes Amerika. Und Breuers Liebe zur sog. «Americana»-Musik liefert den perfekten Soundtrack. Übrigens: Jack Kerouac konnte tatsächlich nicht Auto fahren!
Auch in ihrem zweiten Erfolgsroman verarbeitet Nora Noé – vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse der Jahre 1943 bis 1945 – die bewegende Geschichte ihrer Familie. Auf packende Weise schildert die Autorin des Bestsellers «Mitten im Jungbusch» (6. Auflage), wie die Legrands und andere Mannheimer Familien die letzten Kriegsjahre im Jungbusch und im angrenzenden Stadtteil Filsbach erleben.
Thomas Rothfuß gehörte mit den «Schäfern» zu den erfolgreichsten Volksmusik-Bands Deutschlands. In ungezählten TV-Shows und Musik-Charts stürmte die Formation die Hitparaden. Mit Rock- und Pop-Balladen feiert der Barde bis heute Erfolge. Als Entertainer bereist er fast die ganze Welt. Der vielseitig begabte Musikus verfasst daneben kleine Texte, unterhaltsame Reime und Limericks, Narreteien und Spötteleien – auf Hochdeutsch und in Mundart -, mit denen er sich inzwischen auch als SWR4-Gutsele-Autor einen Namen gemacht hat.
Nach Japan reisen mit einer Japanerin, dort Hochzeit feiern, durchs Land fahren und bei einer japanischen Familie wohnen – wer so unterwegs ist, erlebt mehr und anders als der Tourist. Michael Bartsch hat mit offenem Blick hingeschaut, in Tempeln und in Supermärkten, in Kneipen und Behörden, im Alltag, auf Reisen und auf Festen. Davon erzählt er in 13 kleinen Kapiteln mit Klugheit, Humor und genauer Beobachtung und macht anschaulich, was Japan so besonders macht. Kein Reiseführer, keine Landeskunde; ein liebevoller, amüsanter, farbiger Bericht aus einem schönen und fremden Land. Für alle, die Japan lieben oder über Japan das erfahren wollen, was in keinem Fachbuch zu lesen steht.
Annemarie kommt nach 40 Jahren zurück nach Karlsruhe. Eigentlich will sie nur das Haus, in dem sie aufgewachsen ist und das ihr immer noch gehört, zum Verkauf vorbereiten. Beim Aufräumen beginnt sie, sich an die 60er und 70er Jahre zu erinnern, die Zeit, in der sie hier erwachsen wurde. Dabei nähert sie sich dem schmerzlichsten Punkt ihrer Biografie, den sie bisher versucht hat, zu verdrängen und zu vergessen.Einstige Schulkameradinnen begleiten Annemarie auf ihren Streifzügen durch das Karlsruhe von heute. Sie betrachten den Wandel der Stadt und erinnern sich an die Aufbruchstimmung ihrer Jugendzeit. Dabei wird auch jenes Ereignis, welches damals zu Annemaries fluchtartiger Abreise führte, umkreist und nach und nach enthüllt sich dabei auch ihr persönliches Geheimnis.
Mit der Kurzgeschichte «Meine Clarissa» gewann Petra Nikolic 2010 den Literatur-Wettbewerb der Süddeutschen Zeitung. Dieser Text brachte die Autorin dazu, nach weiteren Heldinnen unserer Zeit zu suchen, nach starken Frauen mit einer Geschichte und ungewöhnlicher Aura. «Die Frauen meines Lebens» erzählt von acht ganz unterschiedlichen Charakteren, von geheimnisvollen Frauen, jungen Mädchen, Frauen in der Mitte und am Ende des Lebens. Es sind Erinnerungen, die manchmal süß und manchmal bitter schmecken, Geschichten der Großmütter, die aus dem Krieg heimkehren und sich fragen, was von ihren Träumen und Sehnsüchten bleibt, Liebesgeschichten, die nur für kurze Augenblicke den Duft vom Glück bringen, Freundschaften, die sich zwischen Lebensbahnen verlieren.
Silvesternacht 1899, Berlin. Max Morgenthau wird in den ersten Sekunden des 20. Jahrhunderts als Sohn einer reichen Fabrikantenfamilie geboren. Ein Jahrhundertkind nennt ihn die Mutter stolz, ein Glückskind, dem die Türen in eine unbeschwerte Zukunft offen stehen. Max besucht eine private Kunstschule als der Erste Weltkrieg entflammt. Riskante Geldgeschäfte des Vaters treiben die Morgenthaus in den Ruin. Die Familie zerbricht. Max verschlägt es in den Süden der Republik. Hart am sozialen Abgrund gelingt es ihm, sich durch seine Malerei über Wasser zu halten. Eines Abends erhält er einen mysteriösen Malauftrag. Noch ahnt Max nicht, welches Unheil ihm droht. Er sieht den mächtigen Wolkenturm nicht, der sich düster über ihm ausbreitet.
Was macht der Liedermacher Rainer Markus Wimmer mit Textideen und Wortspielen, die nicht in Liedform zu bringen sind? Er schreibt Wimmerricks. Da ein Gedicht auch eine Versmelodie hat, ist das gar nicht so weit entfernt vom Liedschreiben. Und so spürt man die Musik in den Versen und Reimen, auch wenn die Noten und die Harmonien fehlen. «Gedichte sind Lieder ohne Noten», so sieht es der Autor, und irgendwie gibt man ihm Recht, wenn man die Wimmerricks in sich schwingen lässt.
Margret verschlägt es als junge Waise im 19. Jahrhundert von Karlsruhe über Baden-Baden nach Paris. Als Maitresse eines französischen Generals genießt sie dort ein Leben in gehobenem Wohlstand. Für ihre deutschen Verwandten jedoch gilt sie als schwarzes Schaf der Familie, dessen Existenz vertuscht werden soll. Lange nach ihrem Tod taucht sie plötzlich in einem Karlsruher Hutladen wieder auf und geistert in der Familie ihres Neffen umher, wo sie auf die kleine Lena trifft. Was führt Margret mit dieser ungewöhnlichen «Rückkehr» im Schilde? Auch Lena zieht es als junge Frau an die Seine-Metropole. Sie führt dort ein Leben, das trotz gänzlich anderer gesellschaftlicher Verhältnisse dem Leben Margrets nicht unähnlich ist. Der Roman begleitet in großzügigen Zeitspannen den Lebensweg zweier Frauen, die unterschiedlicher kaum sein konnten und die dennoch auf geheimnisvolle Weise miteinander verwoben sind. Hedi Schulitz, deren Großvater mit Margret verwandt war, geht Gerüchten sowie Spuren nach und lässt so das Leben der totgeschwiegenen Pariser Tante Revue passieren.
In einem tosenden Gewitter fällt inmitten eines friedlichen Wohngebietes ein Schuss. Er verfehlt sein Ziel. Die Bewohner der drei Häuser um den Wendehammer werden aus ihrem behaglichen Alltag aufgeschreckt. Jeder von ihnen hat Grund zu glauben, der Angriff habe ihm gegolten. Einige Tage später wird der Schütze gefunden. Tot. Während die Polizei ermittelt, versuchen die Nachbarn auf eigene Faust, das Rätsel zu lösen. Darunter auch Michel Kohl und seine Freunde, mit denen er sich jeden Mittwoch trifft, um Binokel zu spielen. Schon lange ist Michel in seine geheimnisvolle Nachbarin Frau Welle verliebt. Er trägt ihr seine Hilfe bei den Ermittlungen an und begibt sich damit auf eine abenteuerliche Reise in ihre Vergangenheit.
Nach ihren beiden Bestsellern «Das Glück ist aus Glas» und «Die Tage vor uns» sowie der Novelle «Falsche Wimpern» wendet sich Petra Hauser mit ihrem neuen Roman vorsichtig dem Thema Krimi zu. Zwischen Karlsruhe und Meersburg am Bodensee verspinnt sie die biografischen Fäden ihrer Figuren zu einem spannenden Netz.