Seewölfe - Piraten der Weltmeere

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    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 492

    Fred McMason

    Fest stand, daß die Mannen Old O'Flynns alle sehr deutlich die seltsamen Töne im Rumpf der spanischen Galeone gehört hatten, deren Kapitän niemandem geheuer war. Old O'Flynn murmelte düster: «Ob der Schwarzbart möglicherweise der Satan selbst ist? Vielleicht hat er einen Pferdefuß. Er trug auch einen verdammt breitkrempigen Hut, damit man die Hörner nicht sieht. Das gibt's ja, daß der Satan mit seiner Schwefelbande persönlich erscheint, um die Leute zu erschrecken. Er kann in jeder beliebigen Gestalt auftreten. Ganz unten im Schiff hat er die Seelen, die jammernd und klagend über das Meer ziehen. Laßt uns bloß schnell zu den anderen zurückkehren, sonst holt uns dieser Teufel auch noch…»

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 427

    Roy Palmer

    Plymmie, die Wolfshündin, stand geduckt und den Kopf vorgeschoben vor einer Seitenwand des Kellergewölbes und knurrte sie an. Ihre Nackenhaare waren gesträubt. Dieses Kellergewölbe gehörte zu einer abgebrannten Plantage dicht bei Panama. Hasard und seine Männer hatten hier Quartier bezogen. Jetzt wurden sie aufmerksam. Was Plymmie da anknurrte, war ein Loch am Fuß der Seitenwand. Smoky nahm einen längeren Holzspan, entzündete ihn über einem Talglicht und schob ihn in das Loch, denn Carberry hatte gemeint, das wäre ein Rattenloch – war's auch! Denn Sekunden später flitzte ein grauer Schatten heraus. Plymmie warf sich herum und fegte hinter der Ratte her. Sie hätte warten können, denn vier weitere Ratten folgten…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 587

    Burt Frederick

    Mit auslaufender Fahrt glitt die Schebecke der Seewölfe auf die Galion der «Fidelidad» zu. Hoch ragte das Vorschiff der Galeone über den Arwenacks auf. Ferris Tucker konnte die Höllenflaschen jetzt mit der Hand hinüberschleudern. Von der Kuhl und dem Achterdeck des Spaniers ertönte wildes Gebrüll. Sie rüsteten zur Verteidigung und wußten, daß sie das Entern der Angreifer nicht mehr verhindern konnten. Blacky, Luke Morgan und Stenmark warfen die ersten Enterhaken. In Sekundenschnelle lag die Schebecke unterhalb der Galion – in Fahrtrichtung der «Fidelidad». Mit langen Sätzen stürmte der Seewolf nach vorn und enterte als Erster. Dan O'Flynn und Don Juan de Alkazaar waren unmittelbar hinter ihm. Weitere Enterhaken flogen in hohem Bogen und wurden sofort an der Verschanzung der Schebecke vertäut…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 355

    Roy Palmer

    Oka Mama raste den Niedergang zur Back hoch, dann blieb sie abrupt stehen, fuhr herum und schleuderte ein Messer. Carberry, der sie verfolgt hatte, wich mit einem Fluch aus. Das Messer sirrte an ihm vorbei und blieb mit einem dumpfen Laut im Schanzkleid stecken. Oka Mama stürtzte zur Segellast, wo der letzte Schatz der Mardengo-Bande versteckt war. Lieber wollte sie die Schatztruhe im Wasser versenken, als sie diesen englischen Bastarden in die Hände fallen zu lassen. Sie stieß dabei unablässig schrille Schreie aus, deren Mißton Carberry mächtig auf den Geist ging. Er setzte ihr nach, und an der Segellast erwischte er sie. Als er sie packte und herumriß, hatte sie plötzlich eine Pistole in der Faust. Die Mündung der Waffe schwenkte hoch und schien sich in Carberrys Nase bohren zu wollen…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 223

    Burt Frederick

    Groß und drohend rauschte der Bug der «Isabella VIII.» auf das Vorschiff der spanischen Prunkgaleere zu. Viel zu spät erhielt die Rudermannschaft den Befehl zum Streichen. Panikartig sprangen die ersten Ruderer auf, als der Schatten der heransegelnden Galeone auf sie fiel. Befehle, die unter dem Sonnendach hervorgellten, wurden nicht mehr befolgt. Rasend schnell verringerte sich die Distanz. Mit ohrenbetäubendem Krachen bohrte sich der Bug der «Isabella» in das prachtvoll verzierte Vorschiff der Galeere. Für einen Moment hob sich der Bug der Galeone. In einem Meer von Trümmern versank der schwere Mörser der vorderen Galeerenplattform. Soldaten und Offiziere sprangen in wilder Flucht über Bord…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 569

    Burt Frederick

    Von Steuerbord achteraus stieß die Dubas der Seewölfe auf die Galeere «Stier von Piräus» zu. Wildes Gebrüll entstand auf dem Achterdeck der Galeere. Rasend schnell schmolz die Distanz zusammen. Hasard und Ben Brighton beobachteten das Geschehen mit ihren Spektiven. Die Galeere hatte keinerlei Heckgeschütz, nicht einmal Drehbassen. Markos Güzmir, der breitschultrige Stier mit der Lederweste, war zu sehen, wie er gestikulierte und Befehle brüllte. Musketenschützen tauchten auf. Al Conroy verscheuchte sie wieder, bevor sie einen Schuß abgeben konnten. Seine Drehbasse wummerte. Und er traf. Berstend und splitternd löste sich die Ruderanlage der Galeere in ihre Bestandteile auf…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 317

    Fred McMason

    Der mörderische Kampf zwischen Hasard und dem glatzköpfigen Ungeheuer, das man den Bullen von Wiborg nannte, tobte über die ganze Pier bis an deren Ende, wo nur noch das Wasser war. Dort stoppte Hasard. Mit allesbrechender Gewalt, zerstörerisch vor blinder Wut, stürmte der Koloß heran, um den Seewolf unterzumangeln. Da wich Hasard gedankenschnell zur Seite, ging leicht hinter dem letzten Poller in Deckung und knallte dem vorbeirasenden Koloß die Handkante in das Muskelgenick. Der Schlag beförderte den Bullen von Wiborg gleich weiter. Er strampelte wie wild durch die Luft und landete fluchend im Wasser. Dort klatschte er hinein wie ein Mühlstein, das gesamte Hafenwasser geriet in lebhafte Bewegung. Aber der Kampf war noch nicht zu Ende…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 377

    Burt Frederick

    Das Inferno setzte ein, als der schlanke Dreimaster der «Grenada» seine Backbordbreitseite zeigte. Von Steuerbord achteraus erfolgte der Angriff. Der Hagel von Eisenkugeln raste heran, und schon am Klang der Treffer spürte Don Pedro de Harana, daß die Einschüsse unter der Wasserlinie lagen. Doch dabei blieb es nicht. Viel verheerender schien das zu sein, was im nächsten Moment einsetzte. Seltsam torkelnde Geschosse wehten in hohem Bogen heran und polterten auf die Decksplanken, wo sie mit Getöse explodierten. Und dann zischten grellleuchtende Spuren durch die Luft – Brandpfeile! Sie ließen das Großsegel in Flammen aufgehen…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 540

    Burt Frederick

    Zwei Araber in weißen Gewändern hatten das Mädchen im Griff. Er wehrte sich verzweifelt. Aber ihren erstickten Hilferuf hatte Bob Grey gehört, obwohl einer der beiden ihr den Mund zuhielt. Er schnellte auf die Kerle zu und rammte dem einen gleich beide Fäuste vor die Brust, dann folgte ein weiterer Hieb, und der Araber sackte auf die Pflastersteine. Dann widmete sich Bob Grey dem anderen, der gerade versuchte, das Mädchen in eine Mauernische zu drücken. Er riß ihn an den Schultern herum und ließ ihn ebenfalls die harten Fäuste spüren. Der Kerl sank vor der Mauernische zusammen, als wollte er den Fluchtweg des Mädchens noch in der Bewußtlosigkeit blockieren…

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 518

    Fred McMason

    Das erste Rohr wurde zum Salut gezündet. Der Schuß hallte donnernd und brüllend über die See. Rohr zwei feuerte, Rohr drei. Das Dröhnen wurde lauter. Feuerblitze zuckten aus der Breitseite des Schiffes. Das Zurückrollen der Lafetten ließ die Planken erbeben. Der Bordgeistliche hatte die Hände gefaltet. Stumm blickte er auf den schweren Sarg. Sir Thomas gab ein leises Kommando. Die Kapitäne traten vor und hoben die Gräting an. Der Sarg rutschte vom Schanzkleid über die Gräting und glitt in die Tiefe. Immer schneller werdend, verschwand er in einer Gischtwolke. Die See nahm ihn auf. Der Admiral hatte zu seiner letzten Reise beim Großen Kapitän angemustert…