Название | Hema - Das Herz einer indischen Löwin |
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Автор произведения | Hemalata Naveena Gubler |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783991076667 |
Inhaltsverzeichnis
2 Der Tag, der alles veränderte 7
4 Auffangstation in seelischer Not 47
4.1 Teufelsthema Medikamente 53
4.2 Die Denner-Gang 83
5.1 Seelischer Schmerz 103
5.2 Eisen und Herz 117
5.3 Morgentief und Isolation 125
5.4 Schuldgefühle 130
5.5 Achtsamkeit 137
5.6 Frühwarnzeichen und Krisenplan 144
5.7 Zwischenmenschliche Konflikte 154
5.8 Die Geburt von Panoh 161
5.9 Rollenwechsel 166
5.10 Stefan 175
5.11 Soziales Umfeld neu sortieren 182
5.12 Der Cocktail meines Lebens 189
5.13 Der Pakt mit dem Teufel 197
5.14 Vorbereitung auf den Austritt 202
6 Austritt – Der Weg nach Hause 212
8 ViaJacobi – Mein Papierschiff im See 224
9 Hema – Das Herz einer indischen Löwin 231
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
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© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-665-0
ISBN e-book: 978-3-99107-666-7
Lektorat: Margit Wagner
Umschlagfotos: Anastasiia Kruhlianska, Sergeychernov | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Widmung
Für meine Familie
Dave, Lilly und Leon
1
Vorwort
Liebe Leserin und lieber Leser!
An dieser Stelle will ich erwähnen, dass dieses Buch auf meinem Leben mit meinen eigenen Erlebnissen und Erfahrungen beruht.
Personen, welche einen Teil meiner Geschichte einnehmen, sind real, die Namen jedoch frei erfunden. Die betroffenen Institutionen führen ebenfalls nur eine allgemeine Bezeichnung und auch deren Standorte dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht namentlich erwähnt werden.
Damit aus meinen Erzählungen keine Schlussfolgerungen zu Personen oder deren Beziehungen gemacht werden können, habe ich diesbezüglich manchmal etwas weggelassen oder nur umschrieben. Ziel davon ist, diese Personen aufgrund ihrer Persönlichkeitsrechte so weit wie möglich und vertretbar zu schützen.
2
Der Tag, der alles veränderte
Der 4. Juli dieses Sommers war ein Tag wie jeder andere auch. Für mich ein normaler Samstag im Familienwahnsinn mit zwei kleinen Kindern, einer langen To-do-Liste und vorausgesagten dreißig Grad im Schatten. Ich musste jedoch bald feststellen, dass es dennoch genau jener Tag war, an welchem alles anders wurde. Ich veränderte mich und somit veränderte sich alles. Aber ich möchte am Anfang meiner Geschichte beginnen.
Mama von zwei kleinen Kindern zu sein und somit morgens keinen Wecker stellen zu müssen, hatte den Vorteil, dass ich keine Schlummertaste drücken konnte, welche mich weiterschlafen ließ – was von anderen durchaus auch als Vorteil gewertet werden durfte – und andererseits den Nachteil, dass ich nie wusste, um welche Zeit ich aufstehen musste. Mein Sohn war an jenem Tag bereits kurz nach fünf Uhr wach und schrie aus Leibeskräften, als hätte er seit Tagen nichts mehr in den Magen bekommen. Ich war stolz darauf, dass er bereits mit sechs Wochen das Beistellbett an meiner Seite verlassen hatte und in sein eigenes Zimmer umziehen konnte. Seit er in seinem eigenen Zimmer schlief, kam auch ich endlich wieder zu etwas mehr Schlaf. Von viel war jedoch nicht die Rede. Vielleicht war Mama sein Teil eines wissenschaftlichen Experiments, um zu beweisen, dass Schlaf für das menschliche Überleben nicht essenziell notwendig war. Wenn Leon durchschlief, war bestimmt seine Schwester wach und wollte zu uns ins Elternbett oder suchte mitten in der Nacht nach ihrem Schnuller oder sonst einem Kuscheltier, welches sie unbedingt brauchte, um weiterzuschlafen. Meistens war es ihr heiß geliebter Teddy, welcher alles mitmachen und miterleben durfte. Doch in so einer Nacht musste es bestimmt noch ein anderes Kuscheltier sein, welches sie seit Wochen eigentlich gar nicht mehr vermisst hatte. Ich glaubte, als Mama von zwei kleinen Kindern kommt man selten bis nie in die Tiefschlafphase, mit einem Ohr ist man immer wach. Denn wenn eines der Kinder einen Laut von sich gab, und war es noch so ein leises Wimmern, selbst abgedämpft durch Spucktuch und Kuscheltier, hörte ich es und war sofort wach und augenblicklich bereit, aufzustehen, um nach ihnen zu sehen. Gerade die ersten Wochen und Monate mit einem Baby waren da sehr anstrengend. Mit geschlossenen Augen zog ich mich aus dem Bett hoch, tapste durch den dunklen Flur, quer durch das Wohnzimmer, hob meine Füße dort, wo ich wusste, wo am Boden noch ein Spielzeug lag, weil ich es vor dem Schlafen nicht mehr aufräumen wollte, und gelangte in unsere Küche. Den Schoppen konnte ich auch im Halbschlaf zubereiten, eine Superkraft von Eltern. Anfangs hatte ich beide Kinder noch gestillt, doch auch das hatte seine Vor- und Nachteile. Wie auch immer, heute war Leon früh auf und obwohl ich mir gestern Abend erlaubt hatte, endlich wieder einmal einen Film zu Ende zu schauen, es also später wurde und ich somit nur knappe fünf unruhige Stunden Schlaf hatte, war ich stolz darauf, dass der Kleine bereits schon so viele Stunden am Stück durchschlafen konnte. Lilly schlief noch tief und fest in ihrem Bett. Und nur das zählte für mich,