Die magische Welt Rialar. Edgar Deschle

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Название Die magische Welt Rialar
Автор произведения Edgar Deschle
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783991076896



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      Inhalt

       Impressum 2

       Der geisterhafte Geschichtenerzähler 3

       Die Arbeit der Löser 7

       Ein kleiner Einblick 18

       Ein Käfig aus Zorn 26

       Durchdringendes Licht 35

       Keine Ruine, doch auch kein Zuhause 42

       Unvertraut 56

       Unterhaltung 61

       Beinahe vergessen 72

       Fähigkeiten 89

       Landwirtschaft 103

       Reisevorbereitungen 114

       Begegnungen 127

       Entdeckungen 142

       Zurückgelassen 150

       Aus dem Wald 156

       Die Wärme der Wüste 160

       Kleine Familie 169

       Die Kristallseuche 181

       Dimension Null 193

       Glossar (Notizen zu Rialar) 196

      Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

      Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

      Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

      © 2021 novum publishing

      ISBN Printausgabe: 978-3-99107-688-9

      ISBN e-book: 978-3-99107-689-6

      Lektorat: Melanie Dutzler

      Umschlagfotos: Elizaveta Mironets, Sakkmesterke, Dana Rothstein,

       Ivan Kmit | Dreamstime.com

      Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

       www.novumverlag.com

      Der geisterhafte Geschichtenerzähler

      ***

      Die Stadt Oradi ist mit ihren rund 500 Bewohnern eine der größten Städte des Südens. Die Sonne ist schon halb untergegangen, als die Zwillingsbrüder Erwin und Edwin die Stadt betreten. Äußerlich sind die Brüder kaum zu unterscheiden, selbst in ihrem hohen Alter von etwa 50 Jahren haben sie noch immer ein identisches Gesicht, dieselbe Art, ihr Haar zu tragen, und einen identischen Körperbau. Allein ihr Kleidungsstil – Edwins ist typisch für einen Elementaristen und Erwins für einen Seelensammler – macht es möglich, sie auseinanderzuhalten. Sie sind gerne gesehen und ernten viele freundliche Blicke und Grüße von passierenden Bürgern, während die beiden durch die mit Glanzstein errichteten Straßen gehen.

      Im Zentrum angekommen sehen sie, wie die Händler bereits ihre Marktstände schließen und sich für die Nacht vorbereiten. Die Zwillinge allerdings interessieren sich mehr für die Gasthäuser, die vorzugsweise im Stadtzentrum vorzufinden sind. Schnell haben sie sich für eine kleine Herberge mit dem Namen „Halt des Rastlosen“ entschieden und betreten die Unterkunft durch den Vordereingang.

      Beim Betreten schießt einem im Inneren sofort der Duft von frischem Braten, Gewürzen und alkoholischen Getränken entgegen. Die Fläche des Hauses mutet von außen klein an, was sich im Inneren bestätigt. Der Schankraum hat eine kleine Theke und eine Handvoll runder Tische, um die vier Stühle stehen, eine Tür, die nach hinten zur Küche führt, und eine Treppe nach oben, wo sich die Schlafzimmer befinden.

      Die Brüder haben Glück, denn von den fünf Tischen ist nur noch einer unbesetzt. An drei Tischen sitzen jeweils vier Personen und an einem Tisch nahe dem freien Tisch sitzt ein Mago mit einer Maga’a.

      Nachdem sie beim Wirt Abendbrot bestellt haben, hören sich die Brüder bei den anderen Gästen um. Während die Leute an den vollen Tischen einfach nur essen, trinken und Geschichten austauschen, hört sich das Gespräch zwischen dem Mago und der Maga’a für die beiden interessant an.

      „Lass dich nicht wieder dabei erwischen, wie du dich im Waldstück vor der Stadt herumtreibst, wo sich das starke Zornesfeld befindet …“ Mehr können sie nicht verstehen, weil die Magonar am Nachbartisch dazwischenrufen. „Verzeihung, wir wollen euch nicht stören. Doch Ihr tragt die Roben von Elementaristen und Seelensammlern. Wir fragen uns, ob ihr vielleicht Seelen dabeihabt, die spannende Geschichten zu erzählen haben?“ Die beiden alten Zwillinge schauen erst noch den Mago an, der sie angesprochen und gefragt hat. Dann aber merken sie, dass sie der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Gasthauses sind und jeder darin die beiden erwartungsvoll ansieht.

      Erwin der Seelensammler muss nicht lange überlegen und nickt sogleich lächelnd in die Menge. „In der Tat habe ich jemanden, dessen Erlebnisse Euch interessieren könnten. Sein Name ist Jockaru. Ein Entdecker und Abenteurer aus dem Magrennar-Gebiet.“

      Ein freudiges Johlen geht durch den Schankraum, gefolgt von Bitten aus mehreren Richtungen, seine Geschichten hören zu dürfen. „Sehr wohl, liebe Leute, ich werde ihn für Euch beschwören. Denkt an eine kleine Spende, wenn Euch die Geschichten gefallen“, antwortet Erwin den Maginar im Raum.

      Daraufhin nimmt Erwin einen der Riaberane von seinem Gürtel. Er hält diesen in seiner rechten Hand und beginnt die Beschwörung, indem er Zeige-, Mittel- und Ringfinger der linken Hand in einer Dreiecksformation dagegen drückt. Langsam leuchtet der dunkle Riaberan von innen in einem hellen Blau auf. Geisterhafter Rauch steigt aus der kleinen leuchtenden Kugel auf. Es wird immer mehr Rauch, bis eine kleine Wolke über dem Tisch schwebt, die sich zur Büste eines alten Mago formt.

      Mehr als der Kopf und die Schultern erscheinen nicht. Der halb durchsichtige Geisterkopf sieht sich im Raum um und lächelt zufrieden.

      „Kein sehr großes Publikum, doch wie ich sehe, ein sehr interessiertes. Mein Name ist Jockaru, Erforscher der Magrennar. Es wäre mir ein Vergnügen, Euch von meinen Entdeckungen