Djorgian. Jacqueline Esch

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Название Djorgian
Автор произведения Jacqueline Esch
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783937817170



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die durch ihren Kopf geschossen waren, waren zwei geblieben. Und diese begannen auch schon wieder zu verblassen. Da war ein Haus. Ein seltsames Gebäude aus Holz mit … Schlangen? Oder waren es Drachen? Nein … Hunde? Sie hatte es wieder vergessen. Aber hatte sie es jemals wirklich gewußt? Nein, das war zu kompliziert.

      »Wohin fahren wir?«

      »In Sicherheit. Dorthin, wohin er uns nicht folgen kann. Jedenfalls nicht so schnell und nicht problemlos.«

      »Und das heißt im Klartext?«

      »Zur weißen Stadt. Nach Djorgian.«

      Schon wieder dieses Wort. Also eine Stadt. Aber nie davon gehört. Oder doch?

      »Übrigens, ich bin Felonn«, sagte der kleinere ältere.

      »Und ich bin Mendras.«

      »Aha«, meinte sie nur. Ungewöhnliche Namen. »Und wie ich heiße, wißt ihr ja schon.«

      »Ja, aber du wahrscheinlich nicht«, sagte Felonn.

      »Was soll denn das jetzt wieder heißen? Traut ihr mir nicht zu, daß ich meinen Namen behalten kann?«

      »Judi, ja so heißt du hier. Aber dort heißt du Norenie.«

      Dieser Name … Auch ihn hatte sie schon einmal gehört. »Könntet ihr mir denn jetzt bitte genau sagen, wo wir hinfahren?«

      Mendras seufzte. »Wir fahren in einen Wald.«

      »In welchen?«

      »In einen Wald eben. Einen, der weit genug entfernt und groß genug ist. Und alt.«

      Und was hatte das bitteschön mit einer weißen Stadt zu tun? Sie gab es auf.

      »In Djorgian wird dir alles wieder einfallen.«

      »Ich dachte, wir fahren in einen Wald?«

      Beide Männer seufzten, als würden sie verzweifeln. Dabei war sie doch diejenige, die das tat! Sollten sie doch endlich Klartext reden, damit sie endlich verstehen konnte, was die überhaupt meinten! Ärgerlich verschränkte sie die Arme vor der Brust und tat beleidigt. Dann würden sie sie wenigstens die nächste Zeit nicht mehr ansprechen.

      Judi schätzte, daß ungefähr eine halbe Stunde verging, bis Felonn und Mendras anhielten. Schnell stiegen sie aus, bedeuteten Judi, es ebenfalls zu tun und schlossen den Wagen ab. Vor ihnen befand sich tatsächlich ein Wald, auf den sie hastig zusteuerten. Sie hatte keine Ahnung, was die beiden da wollten, aber sie hatte auch keine Angst, obwohl das hier eigentlich angebracht war.

      Nachdem sie ein paar Meter in den nicht allzu dichten Wald eingedrungen waren, gingen sie etwas langsamer und schließlich gemächlich. Die Männer unterhielten sich leise, während Judi sich neugierig umsah. Etwas Außergewöhnliches konnte sie allerdings nicht entdecken, ein ganz normaler Wald eben. Nur das Amulett schien für einen Moment aus Feuer zu bestehen, so daß sie einfach nicht anders konnte, als erschrocken aufzuschreien und unter den Pulli zu greifen, um das heiße Ding herauszuholen. Ärgerlich wedelte sie mit den Händen, die sie sich fast verbrannt hatte, und fluchte laut.

      Felonn und Mendras drehten sich erschrocken zu ihr um, was sie noch ärgerlicher machte. Toll! Jetzt wußten die beiden, daß sie das, was sie suchten, doch hatte. Dem Großen rutschte die rechte Augenbraue ein Stückchen nach oben und Felonn lächelte. Demonstrativ ergriff sie das nun mittlerweile wieder kalt gewordene Amulett und steckte es wieder unter den Pulli.

      »Wir sind da.«

      Judi sah sich fragend um, aber sie befanden sich immer noch in demselben Wald. War das hier versteckte Kamera oder so was? »Ach, ja?«

      Felonn deutete auf ihre Brust, da, wo sich ungefähr das Amulett befinden mußte. Wirklich sehr aufschlußreich. »Es hat uns hinübergebracht. Ohne das wäre es nicht so leicht gelungen, aber wir wußten von Anfang an, daß du es hast.«

      Sie verstand immer noch Spanisch, also zog sie es vor, zu schweigen. Wenn die Beiden Spaß daran hatten, nur in Rätseln zu reden, bitte. Sie fand das wirklich sehr komisch.

      »Laßt uns weitergehen, ich weiß im Moment nicht, wie weit wir von der weißen Stadt entfernt sind.«

      »Ich dachte, wir sind da?«

      »Noch nicht ganz. Komm, man erwartet uns sicherlich schon. Niam hat ausdrücklich gesagt, wir sollen uns beeilen.«

      Niam? Wieder rauschten Bilder mit der Wucht eines Niagarafalls durch ihren Kopf, so daß sie gequält aufstöhnte und sich an die Stirn faßte.

      »Das vergeht wieder, glaub mir. Es sind deine Erinnerungen, die du, wie soll ich sagen … verdrängt hast. Das geschieht automatisch, wenn man wieder in die andere Welt geht. Das ist so eine Art Schutz für die anderen. Ihre Existenz bleibt verborgen, wenn man sich nicht mehr an sie erinnert, aber wenn man wieder hier ist, kommen alle Erinnerungen zurück, früher oder später.«

      Was redete der da eigentlich? Erinnerungen? Hier? Dort? Was sollte das alles? Andererseits …

      »Niam … er muß jetzt ungefähr neunzehn sein, oder?«

      Mendras mußte lachen. »Wenn du ihm das sagst, wenn du ihn siehst, machst du ihm ein unendlich großes Kompliment. Nein, auch die Zeit vergeht hier anders als in der anderen Welt.«

      Na ja. Sie würde abwarten. Und ihre Eltern sagten immer, sie hätte zu viel Fantasie. Ha, ha.

      ~ ~ ~

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