Название | 100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss |
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Автор произведения | Kurt W. Zimmermann |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783767920842 |
099Was lernen wir bei einem Profi-Turnier?
100Warum lieben Golfer dermaßen das Risiko?
Vorwort – Das Leben im Quadrat
Sport oder Spaß. Es gibt auf dem Golfplatz zwei unterschiedliche Sichtweisen.
Die erste Sichtweise lautet: Wenn ich nicht gut spiele, dann habe ich keinen Spaß.
Die zweite Sichtweise lautet: Wenn ich keinen Spaß habe, dann spiele ich nicht gut.
Ich bin ein Anhänger des zweiten, des spaßigen Konzepts. Ich glaube, wir Golfer spielen gut, wenn wir fröhlich, glücklich und ausgelassen sind. Im Zustand der Heiterkeit gelingen uns die guten Schläge.
Dann gibt es das andere, das sportliche Konzept. Hier gelingen uns die guten Schläge, wenn wir die Drehdynamik vom oberen Totpunkt translativ-rotativ auf den beiden Schwungebenen zum Fixpunkt hin beschleunigen
So oder ähnlich steht es in Tausenden von Golfbüchern.
Das vorliegende Golfbuch hat leider keine Ahnung, was ein oberer Totpunkt genau ist. Dieses Golfbuch kümmert sich um den Spaß.
Damit können wir uns den wesentlichen Fragen dieses Spiels zuwenden: Dürfen Damen in High Heels spielen? Wann sind wir Golfer glücklich? Ist Golf für Jugendliche unter 60 Jahren geeignet? Was ist das beste Gefühl im Golf? Wie betrügen wir korrekt? Hat Golf doch nichts mit Sex zu tun? Was sind die idealen Ausreden auf dem Platz? Passt besser limettengrün oder pink? Dürfen wir uns auf dem Golfplatz betrinken? Helfen Gebete auf dem Grün?
Es gibt 100 offene Fragen zu Golf. Es gibt damit 100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss.
Um zu wissen, welche 100 Dinge ein Golfer wissen muss, habe ich die Golfer gefragt. Viele der 100 Fragen wurden mir von Golffreunden zugetragen. Besonders verdient gemacht haben sich Thomas B., Andreas D., Martin D., Willy G., Susanna F., Peter M., Lubomir M., und Thomas R. Ich danke ihnen sehr, aber weil manche ihrer Fragen etwas gewagt sind, erwähne ich sie zu ihrem Selbstschutz besser nicht mit vollem Namen.
100 Dinge müssen die Golferin und der Golfer wissen. Wenn wir die 100 Dinge in einer einzigen Frage konzentrieren müssten, dann wäre es die einfache Frage: Warum spielen wir Golf?
Wir spielen Golf, weil wir sonst nirgendwo auf der Welt eine derartig dichte Ballung von Erlebnis und Gefühl bekommen. Auf dem Golfplatz jagen sich andauernd Triumph und Elend, Glück und Pech, Zufall und Planung, Erwartung und Enttäuschung, Erfolg und Versagen.
Golf ist damit wie das richtige Leben. Nein, es ist eine Stufe mehr. Golf ist das Leben im Quadrat.
001Wissen Sie wirklich, was ein Par und ein Birdie ist?
Bevor wir mit diesem Buch beginnen, braucht es eine kurze theoretische Einführung. Ich stelle Ihnen darum die wichtigsten Ausdrücke vor, die Sie im Golfsport kennen müssen.
Beginnen wird mit einem einfachen Ausdruck. Was ist ein Par?
Beliebt ist etwa diese Definition: „Ein Par ist es dann, wenn ein Golfer auf einer Runde nur ganz wenige gute Schläge spielt, ihm diese Schläge aber zufällig am gleichen Loch gelingen.“
Das ist noch nett formuliert. Es gibt auch etwas bösartigere Definitionen, wie etwa diese: „Par ist ein anderer Ausdruck für Alzheimer.“
Es gehört zu den fröhlichen Seiten des Golfspiels, dass es für die meisten Fachausdrücke eine offizielle und eine inoffizielle Erläuterung gib. Natürlich interessieren uns die inoffiziellen Definitionen mehr.
Hier zwanzig Beispiele, an die ich mich aus meinem Golferleben erinnere:
Handicap: Ein Ausgleich von Schlägen, der es zwei unterschiedlich guten Golfern erlaubt, den Platz gleich schlecht zu spielen.
Par: Das Resultat eines Golfers mit durchschnittlichem Können und unterdurchschnittlicher Ehrlichkeit.
Double Bogey: Das Resultat eines Golfers mit durchschnittlichem Können und überdurchschnittlicher Ehrlichkeit.
Birdie: Die Kombination aus einem Mulligan und einem geschenkten Putt.
Luftschlag: Anderes Wort für Probeschlag.
Single-Handicapper: Golfer mit einem enorm guten Schwung oder einem enorm schlechten Erinnerungsvermögen.
Chip: Ein kurzer Annäherungsschlag, der den Spieler in die Ausgangsposition für vier Putts bringt.
Ehre: Das Privileg, am Abschlag als Erster ausgelacht zu werden.
Golfschlag: Eine Körperbewegung, die einen Ball links, rechts, vor oder hinter das anvisierte Ziel befördert.
All square: Ein Spielstand, bei dem zwei Spieler bei der gleichen Anzahl von Löchern betrogen haben.
Approach: Ein Schlag zum Grün, der im Bunker gelandet wäre, wenn er nicht vorher ins Wasser geflogen wäre.
Nachladen: Ausdruck für einen zweiten Spielball. Noch häufiger verwendet, wenn der Bier-Wagen anrollt.
Hole-in-one: Ein Schlag, der direkt ins Loch rollt, praktiziert von Spielern, die alleine spielen.
Geschenkt: Ein todsicher verwandelter Putt vom Rande des Greens.
Toppen: Ein Anfängerfehler, der mit wachsender Erfahrung rasch durch den Slice, den Socket und den Hook ersetzt wird.
Marker: Eine Münze oder ein anderes rundes Objekt, das auf dem Grün etwa in der Mitte zwischen dem Ball und dem Loch platziert wird.
Holz: Dort wo der Ball landet.
Einer-Putt: Das Einlochen auf dem Grün mit einem einzigen Putt, nachdem das Grün mit 12 Schlägen erreicht worden ist.
Driving Range: Eine Lokalität, wo Golfspieler einen wüsten Slice in einen üblen Hook verwandeln.
Scorekarte: Ein Abschlusspapier, das nach harten, mehrstündigen Verhandlungen entstanden ist.
So, damit wäre der theoretische Teil überstanden und wir können uns den praktischen Fragen von Platz und Klubhaus zuwenden.
002Sollen Golfer beim Golfen denken?
Golf, wem sage ich das, ist ein komplizierter Sport. Es ist auch darum so kompliziert, weil wir Golfer ihn noch komplizierter machen. Denn wir glauben, Golf sei ein Denksport.
Ich habe das kürzlich wieder einmal am eigenen Leib erfahren, als mir die Abschläge einfach nicht gelingen wollten. Alle Bälle zogen wie magnetisch nach links.
Als Golftheoretiker wusste ich natürlich, woran das lag. Ok, sagte ich mir dann, das kommt davon, dass Du die linke Schulter zu wenig eindrehst, dass Du von außen nach innen schwingst, dass Du die Hüfte zu früh bringst und dass Deine Handgelenke zu aktiv sind.
Beim nächsten Abschlag habe ich mich also auf diese vier einfachen Gedanken konzentriert. Ich dachte: Dreh die linke Schulter ein, schwing von innen nach außen, schiebe die Hüfte später an und lass die Handgelenke locker.
Soll ich Ihnen sagen, wo der nächste Abschlag gelandet ist? Ich glaube nicht, dass Sie das wirklich wissen wollen.
Wir kommen damit ins Fachgebiet der Hirnforschung. Kann man an vier Dinge gleichzeitig denken? Kann man vier Dinge gleichzeitig tun?
Nein, kann man nicht, sagt die Neurologie. Wir können maximal zwei Dinge gleichzeitig tun. Aber selbst das geht nur, wenn bloß eine der beiden Tätigkeiten intellektuell anspruchsvoll ist. Die andere Tätigkeit