Geist über Materie. Dawson Church

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Название Geist über Materie
Автор произведения Dawson Church
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783956280290



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viel mehr Macht, als Ihnen klar ist.

      Die meisten Menschen nutzen nur einen winzigen Bruchteil ihrer Fähigkeiten und erkennen nicht einmal, dass unser Geist Materie kreiert. In diesem Buch geht es darum, unsere Superkräfte bewusst dafür einzusetzen, für uns und andere ein wunderbares Leben zu erschaffen. Sie verwandeln ja bereits Gedanken in Dinge; das machen Sie tagtäglich ganz unbewusst. Jetzt ist es an der Zeit, systematisch und willentlich vorzugehen.

      Menschen wie Josephine Baker, Elon Musk, Lorin Smith und Bill Bengston haben Gedanken in Dinge verwandelt. Sie lassen Informationen aus sich hinaus ins universale Feld fließen, und ihr Bewusstsein konditioniert den sie umgebenden Raum darauf, in der materiellen Realität entsprechende Manifestationen zu erzeugen.

      Das Konzept vom Geist, der Materie kreiert, ist keineswegs eine metaphysische, sondern eine biologische Prämisse. In den nachfolgenden Kapiteln werden Sie selbst erleben, wie Ihr Gehirn in Form von Neuronen und Synapsen und in Reaktion auf Ihr Bewusstsein Materie erschafft. Bewusstsein und Materie interagieren mit den Feldern um Sie herum, und daraus entsteht die materielle Realität.

      Sie werden Ihr Bewusstsein mit willentlicher Intention einsetzen und durch Intention, die von innen nach außen fließt, Materie aufbauen – anstatt es dem Zufall zu überlassen, was eventuell von außen zu Ihnen gelangt. Sie werden die Gemeinschaft bewusster Menschen kennenlernen, die zum Besten und zum höchsten Wohl des ganzen Planeten eine Realität aufbauen, und herausfinden, dass auch Sie Teil einer riesigen, kreativen Gemeinschaft sind, die für das Gute tätig ist. Willkommen in der Zukunft von Geist und Materie!

      Von der Theorie zur Praxis

      In dieser Woche praktizieren wir Folgendes:

      • Sobald Sie morgens aufwachen, legen Sie die Hand aufs Herz und empfinden ein Gefühl der Liebe.

      • Kaufen Sie sich ein »Tagebuch« und erstellen Sie eine Liste Ihrer Intentionen: Welche zehn Dinge würden Ihr Leben transformieren?

      • Atmen Sie und senden Sie heilende Intentionen an eine kranke Person.

      • Spenden Sie 10 Prozent Ihres nächsten Gehalts an eine wohltätige Organisation, die sich für soziale Veränderungen engagiert.

      Kapitel 2

      Wie Energie Materie aufbaut

      »Land in Sicht!«, erschallte es vom Ausguck. Es war der 6. September 1522, und der Hafen, der in Sicht kam, war Sanlúcar de Barrameda, Spanien. Das Schiff war die Victory unter Leitung von Kapitän Juan Sebastián de Elcano.

      Die Victory war das letzte überlebende einer Flotte von fünf gut ausgestatteten Schiffen, die am 20. September 1519 unter Führung des portugiesischen Seefahrers Ferdinand Magellan ausgelaufen waren mit dem Ziel, auf dem Weg über die Gewürzinseln den Erdball zu umrunden.

      Zunächst segelte Magellan Richtung Süden nach Afrika und von da über den Atlantik weiter nach Brasilien, wo er die brasilianische Küste entlangfuhr, auf der Suche nach einem Meeresweg, der zum Pazifik führen würde. Er gelangte bis Puerto San Julián in Argentinien, am südlichen Ende des amerikanischen Kontinents, wo er in der geschützten Bucht überwinterte.

      Am Ostersonntag kam es zu einer Meuterei seiner Kapitäne, aber Magellan gelang es, den Aufstand niederzuschlagen. Einer der Meuterer wurde hingerichtet, ein weiterer am Strand ausgesetzt.

      Am 21. Oktober entdeckte er schließlich die von ihm gesuchte Durchfahrt, die heute als Magellan-Straße bekannt ist. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Schiff bereits Schiffbruch erlitten, ein zweites war desertiert.

      Die übrigen Schiffe brauchten für die Umrundung der tückischen Landzunge von Feuerland 38 Tage. Als Magellan am anderen Ende der Meerenge den Pazifik erblickte, weinte er vor Freude.

      Ferdinand Magellan

      Neunundneunzig Tage später, am 6. März 1521, landete er, nachdem er den Stillen Ozean durchsegelt hatte, auf der Insel Guam. Seine Mannschaft war am Verhungern; um zu überleben, hatten sie die Lederriemen ihrer Uniformröcke gegessen.

      Die Überlebenden nahmen auf den Philippinen neue Vorräte an Bord und machten sich in zwei Schiffen voller Gewürze auf die Heimreise. Ein Schiff ging auf See verloren, nur die Victory kam nach Spanien zurück. Lediglich 22 der ursprünglich 270 Männer hatten überlebt. Magellan war nicht unter den Überlebenden; er war unterwegs verstorben. Am 27. April hatte er als Verbündeter des Häuptlings der philippinischen Insel Cebu gegen einen Stamm der Nachbarinsel Mactan gekämpft und war von einem vergifteten Pfeil getroffen worden. Seine Kameraden traten den Rückzug an und ließen ihn sterbend zurück.

      Magellans Reise wurde von einer bemerkenswerten Erfindung möglich gemacht, die auf Elektromagnetismus beruht: dem Kompass, der in China erfunden wurde. Erste Hinweise finden sich in einem Manuskript aus dem Jahr 1040 (Vardalas, 2013); darin ist von einem »Eisenfisch« die Rede, der immer Richtung Süden zeigte, wenn er in Wasser aufgehängt wurde.

      Auch ein Gelehrter aus der Zeit der Song-Dynastie namens Shen Kuo berichtet davon im Jahr 1088: »Wenn die Zauberer die Spitze einer Nadel mit Erzgestein reiben, zeigt sie nach Süden … Man kann sie auf der Wasseroberfläche schwimmen lassen, aber dann ist sie eher instabil … Am besten hängt man sie an einer einzelnen neuen Seidenfaser auf, welche man in der Mitte der Nadel mit einem Stück Wachs befestigt, und bringt sie dann an einem windstillen Ort an. Sie zeigt immer nach Süden.« Im 11. Jahrhundert, als elektromagnetische Felder noch nicht bekannt waren, muss das tatsächlich wie Magie gewirkt haben.

      Chinesischer Kompass aus dem 19. Jahrhundert

      Etwa 200 Jahre vor Magellans Reise kam der erste europäische Kompass in Amalfi, Italien, zum Einsatz. Seeleute aus Seefahrernationen wie England, Frankreich, Holland, Spanien und Portugal erkannten die große Bedeutung dieses technologischen Wunderwerks und machten sich daran, es weiterzuentwickeln und zu verfeinern.

      Ohne Kompass wäre Magellans bemerkenswerte Schiffs reise nicht möglich gewesen. In der Mitte des Kompasses befindet sich ein kleiner Splitter magnetisierten Metalls; so weist er zum magnetischen Nordpol der Erde, egal, wo er sich auf dem Globus befindet. Der Erdmantel ist von Magnetfeldlinien umgeben, die von der Kompassnadel entdeckt werden.

      Das Magnetfeld der Erde

      Himmelskörper wie Sterne und Planeten haben elektromagnetische Felder, ebenso kleine Objekte wie Kristalle und Felsgestein sowie Lebewesen. Unser Körper ist von einem Feld umgeben, welches sich etwa fünf Meter weit ausdehnt.

       Wunderschöne Felder – überall

      Inzwischen können elektromagnetische Felder um immer mehr Pflanzen und Tiere herum gemessen werden.

      In einer vom renommierten Wissenschaftsmagazin »Science« veröffentlichten Studie wurde die elektromagnetische Beziehung zwischen Blumen und den Bienen erforscht, die diese Blumen bestäuben. Wie die Forscher herausfanden, können Bienen die Felder um die Blumen herum erkennen und anhand dieser Informationen bestimmen, welche Blumen am meisten Nektar enthalten (Clarke, Whitney, Sutton & Robert, 2013). Daniel Robert, Biologe an der Universität Bristol und Koautor der Studie, sagt: »Unserer Meinung nach finden Hummeln anhand dieser Fähigkeit, elektrische Felder wahrzunehmen, heraus, ob Blumen kurz zuvor von anderen Hummeln besucht worden sind und es sich lohnt, sie anzufliegen.«

      Die elektromagnetischen Eigenschaften der Felder um Lebewesen herum überraschten die Wissenschaftler, die nach materiegebundenen Erklärungen suchten. Thomas Seeley, Verhaltenspsychologe an der Cornell University, sagte, nachdem er die Studie gelesen hatte: »Wir hatten keine Ahnung, dass man so etwas überhaupt wahrnehmen kann.«

      Elektromagnetisches Feld einer Blume