Название | Controllingorientiertes Finanz- und Rechnungswesen |
---|---|
Автор произведения | Markus W. Exler |
Жанр | Зарубежная деловая литература |
Серия | |
Издательство | Зарубежная деловая литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783482759116 |
ABB. 11: Die Personenkonten
Die Bewegungen bzw. Bestände auf den Personenkonten werden mindestens einmal monatlich auf die entsprechenden Hauptkonten übertragen, nicht gebucht, da die buchhalterische Erfassung mit den entsprechenden Gegenkonten der Personenkonten bereits stellvertretend erfolgt ist. Analog des für die Finanzbuchhaltung elementaren Merksatzes:
Merke:
Keine Buchung ohne Beleg! |
wollen wir eine entsprechende Belegbuchung mit der Verwendung von Umsatzsteuer und Personenkonten durchführen.
2.4.3 Belegbuchung
Die Firma Reha & Care GmbH lässt die Büroräume streichen. Nach der Erledigung der Malerarbeiten durch die Firma Eder wird der Buchhaltung die in der Abbildung 12 dargestellte Rechnung vorgelegt.
ABB. 12: Der Buchungsbeleg
Im Gegensatz zur Erstellung einer Einnahmenüberschussrechnung nach § 4 Abs. 3 EStG, bei dem die entsprechende Buchhaltungspflicht erst mit dem physischen Kassenfluss eintritt, darf der Bilanzierungspflichtige bei der Verbuchung nicht auf den tatsächlichen Kassenfluss warten. Zusätzlich zum Erfolgsausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung in Form entsprechender Aufwands- und Ertragspositionen werden die Bestände in der Bilanz aktiviert bzw. passiviert. Die Malerei Eder bucht sofort bei der Rechungslegung eine Kundenforderung auf der Aktiva und einen Umsatzerlös in der GuV, während die Reha & Care GmbH einen Aufwand in der GuV-Rechnung verbucht und eine Lieferantenverbindlichkeit in der Bilanz passiviert. Wir sprechen von sog. gemischten Buchungen, da im Buchungssatz sowohl ein Bestands-, als auch ein Erfolgskonto angesprochen werden. Eine reine Bestandsbuchung ist das ausschließliche Ansprechen von Bestandskonten im Soll und im Haben. Reine Erfolgsbuchungen sind, außer im Falle von Korrekturbuchungen, nicht möglich, da ein Unternehmen für einen Geschäftsvorfall nicht gleichzeitig einen Aufwand und einen Umsatzerfolg haben kann.
2.5 Zusammenfassung: Fallbeispiel „Finanzbuchhaltung“
Im Folgenden wollen wir das obige Fallbeispiel „Buchung & Bilanzierung“ (vgl. Kap. B.1.3) mit dem Geschäftsjahr 07 als Ausgangsbasis nehmen und mit komplexeren Geschäftsvorfällen für das Geschäftsjahr 08 fortsetzen:
Fall „Finanzbuchhaltung“
Was wollen wir lernen?
Eröffnungsbuchungen für die Bestände des Vorjahres |
Investitionsbuchung für einen Pkw |
Finanzierungsbuchung einer Kapitalerhöhung |
Operative Buchungen der Geschäftsvorfälle für den Dezember auf die relevanten Konten |
Korrekturbuchungen bezüglich Abschreibungen und Vorratsvermögen |
Übertragung der Personenkonten auf die Hauptbuchsammelkonten |
Abschluss der Nebenkonten Vorsteuer, Umsatzsteuer und Privat |
Finale Abschlussbuchungen über SBK und GuV |
Diversifizierter Eigenkapitalausweis für eine Kapitalgesellschaft |
Die buchhalterische Erfassung auf den Haupt- und Personenkonten soll ausschließlich für den Dezember 08 erfolgen, da die Geschäftsfälle der Monate Januar bis November in den einzelnen Konten bereits erfasst und als „Diverse“ saldiert wurden. Die Schlussbestände der Bilanz 07 werden über das Eröffnungsbilanzkonto EBK als Anfangsbestände für die Kontierung 08 eingebucht. Als weitere Besonderheit dieses Fallbeispiels gelten die Behandlung der Personenkonten, der Umsatzsteuer und am Ende der diversifizierte Ausweis der einzelnen Eigenkapitalpositionen für eine Kapitalgesellschaft. Für die Verbuchung der Geschäftsfälle wird der in Deutschland geltende Umsatzsteuersatz von 19 % zugrunde gelegt. Auf die Erfassung der Kontonummern wird aufgrund der besseren Übersicht verzichtet.
I. Eröffnungsbuchungen
II. Diverse „Überträge“ Januar bis November 08 (in €):
III. Investitionsbuchung
IV. Finanzierungsbuchung
V. Operative Buchungen
VI. Korrekturbuchungen
VII. Abschlussbuchungen
Fall „Finanzbuchhaltung“ (in €)
Buchungssätze:
Eröffnungsbuchungen
Investitionsbuchung
Finanzierungsbuchung
Operative Buchungen