Hamburg – HeimatMomente. Bernadette Olderdissen

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Название Hamburg – HeimatMomente
Автор произведения Bernadette Olderdissen
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783968551159



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zu besorgen, Touristen, um sich einfach mal umzuschauen, und viele weitere, die sich auch für die fischfreien Waren wie Obst und Gemüse oder Blumen interessieren. Manchmal fällt der Fischmarkt allerdings ins Wasser – nicht nur zu Pandemiezeiten, sondern auch, wenn das Elbhochwasser mal wieder die Fischauktionshalle flutet; hamburg.de/fischmarkt

      5Reeperbahn: Es ist die wohl einzige Straße der Stadt, deren Namen selbst jeder fremdsprachliche Tourist mehr oder weniger korrekt aussprechen kann. Hier versammeln sich überwiegend junge Männer und Frauen aus aller Welt vor allem am Freitag- und Samstagabend, teils für Junggesellenabschiede, teils, um mal wieder ordentlich auf den Putz zu hauen. Und was gibt es Schöneres als Bar- oder Club-Hopping an der sündigen Meile, als Stripclub-testen im Halbrausch oder den Besuch eines Etablissements, wo fast nichts tabu ist? Die Reeperbahn steht bei vielen für Hamburgs ultimative Freiheit und Freizügigkeit, ein Ort, wo die Hemmschwellen schmelzen und ein Morgen zumindest für eine Nacht lang nicht existiert; hamburg.de/hamburger-reeperbahn

      6Michel: Sie ist neben der Elphi Hamburgs bekanntestes Wahrzeichen – die Kirche St. Michaelis, liebevoll Michel genannt. Schon beim Eintreten wird jeder Besucher von Erzengel Michael begrüßt, dessen Statue über dem Eingangsportal schwebt – Schutzpatron von Rittern und Soldaten. Das prachtvolle, barocke Interieur lohnt mehr als nur einen schnellen Blick, ebenso wie die stolzen sechs Kirchenorgeln, die gerade zu Weihnachtskonzerten für eine festliche, Gänsehaut garantierende Stimmung sorgen. Danach ist es natürlich ein Muss, auf den in auffällige Kupferplatten gekleideten, 132 Meter hohen Turm zu kraxeln, der einen der schönsten Blicke über die Hansestadt bietet – zumindest dann, wenn kein Schietwetter herrscht;st-michaelis.de

      7Landungsbrücken: Sie dürfen auf keiner Hamburg-Postkarte fehlen – die Landungsbrücken mit ihren vielen Schiffen, die gleichermaßen ein Gefühl von Aufbruch und Ankunft vermitteln, wo man Museumsschiffe wie die berühmte Cap San Diego besichtigen kann oder wo Touristen Schlange stehen, um in den Alten Elbtunnel hinabzusteigen. Andererseits sind die ab 1839 entstandenen Landungsbrücken allerdings auch eine beliebte Flaniermeile. Mit zahlreichen Cafés, wo man ein Heißgetränk mit Schiffe-Blick schlürft, und einem Beach-Club mit Sandboden, wo sich die Hamburger mit den ersten warmen Sonnenstrahlen die Haut verbrennen; hamburg.de/landungsbruecken

      8Alster: Was wäre Hamburg ohne seine Alster? Genauso leer wie ohne die Elbe. Dass die Alster kein Binnensee, sondern ebenfalls ein Fluss ist, wissen viele noch immer nicht. Die meisten Leute tummeln sich rund um die Binnenalster am Jungfernstieg, um sich nach einem Einkaufsbummel in der City zu erholen und zuzuschauen, wie Ausflugsboote losschippern oder die Wasserfontäne in der Mitte in die Höhe schießt. Es gibt kaum eine Zeit im Jahr, wenn die Alster nicht Lebensmittelpunkt ist – im Sommer für Ausflüge auf dem Wasser und ein Eis oder einen kühlen Drink in der Sonne, im Winter für den Weihnachtsmarkt und ganzjährig für Veranstaltungen, Demonstrationen oder sonstige Events, die die Hamburger gerade beschäftigen; hamburg.de/alster

      9Hafenrundfahrt: Neben einer Bootsfahrt durch die Speicherstadt oder auf der Alster ist eine Hafenrundfahrt einmal im Leben obligatorisch. In keinem anderen Moment kommt man so nah heran an die riesigen Containerschiffe, die täglich in den Hafen ein- oder aus ihm auslaufen – pro Jahr etwa 10.000, die entlang der 43 Kilometer langen Kaimauer verladen werden. Während man in einer Nussschale von Boot zwischen den Riesen herumzuckelt, kann einem schon mal etwas bange werden, doch darüber hinaus wird eines ganz klar: dass Hamburg wirklich ein Tor zur Welt ist. Denn sein Hafen verbindet die Stadt mit Hunderten von Häfen in der ganzen Welt und trägt damit entscheidend zum weltweiten Handel bei;hafen-hamburg.de, hamburg.de/hafenrundfahrt

      10Planten un Blomen: Hamburgs kunterbunte Parkanlage, die in den früheren Hamburger Wallanlagen beheimatet ist, sprüht gerade in den Sommermonaten vor Leben. Dann, wenn die Blumen blühen, die Wasserlichtspiele jeden zum Staunen bringen und sich Kinder auf den großen Spielflächen austoben, während Pärchen Händchen haltend durch den Japanischen Garten schlendern. Planten un Blomen ist eine grüne Oase inmitten der City, wo kurz mal Durchschnaufen nach viel Sightseeing angesagt ist und wo man auch einen ersten Eindruck bekommt vom natürlichen Hamburg, das so viele Grünflächen wie keine andere deutsche Stadt umfasst; plantenunblomen.hamburg.de

      AUS HAMBURG

       Wie jedes Land, jede Region und auch jede Stadt hält natürlich auch Hamburg manche Besonderheit bereit oder verbirgt manch kuriosen Fakt, deren sich selbst viele Hamburger nicht bewusst sind. Die Liste mag nahezu endlos sein, doch um viel wichtig-unwichtiges Hamburg-Wissen auf 14 Punkte zu stutzen:

      Wer Hamburg für die Schietwetter-Hauptstadt Deutschlands hält, sollte mal in die Statistik schauen! Danach stand Hamburg nämlich beispielsweise 2019 in Sachen Niederschlagsmenge erst auf Platz 8, weit hinter München, Saarbrücken und Essen.

      Dass Flachlandtiroler wie die Hamburger gut auf der Skipiste sind, würde man eher weniger vermuten – und doch sollen 15 Prozent der Hamburger begeisterte Skifahrer sein und liegen damit vor allen anderen Bundesländern.

      Wer in Hamburg kostenloses Beine-Po-Training absolvieren möchte, sollte in den Stadtteil Blankenese fahren. Das weist nämlich mit rund 5000 Treppenstufen etwa drei Mal so viele auf wie das Empire State Building und gilt als eines der weltweit treppenreichsten Viertel.

      Welche Stadt hat die meisten Brücken? Venedig? Amsterdam? Falsch, Hamburg! Um die 2500 sollen es sein, teils natürlich auch ganz kleine über die vielen Kanäle oder Fleete, aber Brücke ist Brücke – und damit darf sich Hamburg stolz die „brückenreichste Stadt Europas“ nennen.

      Vom Stadtteil Hamburg-Altona haben die meisten schon mal gehört, viele kommen dort sogar per Zug an. Doch woher stammt der Name? Im 16. Jahrhundert soll sich auf Altonaer Boden ein Fischerdorf befunden haben, wo ein Fischer in einer Kneipe Rotbier braute – wofür er in der Stadt Hamburg Steuern hätte zahlen müssen. Dies bedeutete für die Hamburger Kneipenbetreiber ernsthafte Konkurrenz, denn das Bier war, wie man auf Platt sagte, „all to nah“, also „allzu nah“. Der Rest erklärt sich von selbst.

      Die Bayern mögen das Oktoberfest haben, aber die Hamburger haben den Dom – eine große Kirmes beziehungsweise ein Volksfest, das sogar drei Mal jährlich von März bis April,