Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941. Группа авторов

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Название Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941
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Жанр Историческая литература
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Издательство Историческая литература
Год выпуска 0
isbn 9783534720613



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bis zur Linie Ustrzky–Dobromil–Nowomiasto. Die vorderen Abteilungen erreichten die Linie Zlatalipa westlich Monastercyka-Kopriz und Podhajce, den Strypa-Abschnitt ostwärts Kozowa und bei Kozdow-Sereth-Abschnitt nordwestlich Tarnopol. 6. Armee: Erreichte auf der Verfolgung unter größten Geländeschwierigkeiten mit vordersten Teilen die Linie Bialocorka–Jampol. Brückenköpfe über den Goryn bei Tuczyn und Aleksandria wurden gebildet.

      Heeresgruppe Mitte:

      4. Panzerarmee hat den Angriff in ostwärtiger Richtung fortgesetzt. Feindwiderstand vor den Panzergruppen hat sich verstärkt. Lage bei dem Nowogrodeker Kessel unverändert. Es mehren sich immer mehr die Anzeichen, daß der Gegner in der Puszeza Naliboka kaum noch Widerstandskraft besitzt. Seit dem 3.7.41 beginnt er in immer größeren Mengen überzulaufen. Erreichte Linie: 4. Armee, Panz.Gr. 2: Starbychow Brückenkopf ostwärts Jarezyn–Krupki. Panz.Gr. 3: Botseikow 5 km südwestlich Polozk–Brückenkopf bei Dzusna. 2. Armee: Hat mit vordersten Teilen Linie Baranowicze–Nowogrodek nach Osten überschritten. 9. Armee: Nowogrodek–Nordbogen des Njemen, 22 km ostwärts Lida– Subotnike–Bohdanow–Wiszniew–Soly–Ostrowiec.

      Heeresgruppe Nord:

      Panz.Gr. 4 hat weiter Raum nach Norden gewonnen. Im Waldgebiet ostwärts Pskow Feindansammlungen. Übergang der Armeen und Aufschließen an die Düna verläuft planmäßig ohne Feindberührung. Gefangene aus den Wäldern südwestlich Riga halbverhungert und nicht mehr kampffähig. Erreichte Linie: Panz.Gr.4: Zilupe–Ludza–Karasva– Biartsaminiove 15 km südwestlich Ostrow–Liepna. 16. Armee: Jaun–Jelgave, Düna überschritten, westlich Incukalas.

      Finnland:

      An der finnischen Front Spähtrupp- und Artillerietätigkeit auf Hangoe. Nordostfront: Finnische Truppen gegen ausweichenden Feind im Vorgehen nach Osten. Der Angriff der deutschen Truppen gegen den Salla-Block gewinnt unter schweren Kämpfen Boden und kam bis zur Straßenbrücke 2 km nördlich Salla vorwärts. Die südliche Umfassungsgruppe öffnete die Seenge 15 km südwestlich Vourijaervi. Geb.Korps Norwegen nahm Sapad-Liza, überschritt den Liza-Abschnitt und bildete einen kleinen Brückenkopf bei Sapad-Liza. Feind kämpft im Salla-Block besonders zäh und hartnäckig. Gefangene können kaum gemacht werden. Es wurde erreicht: Gegend Südrand oberer Kuili-See westlich Akkala-Seenge 15 km südwestlich Unorigjaervi, 2 km nördlich Salla-Liza-Abschnitt.

      Verteiler:

      RFSS und Chef der Deutschen Polizei

      Chef der Sicherheitspolizei und des SD

      Chef der Ordnungspolizei

      Alle Amtschefs der Ämter I, II, III, V, VI, VII

      SS-O’Stubaf. Rauff

      Pol.Rat Pommerening3

      IV-Gesch.Stelle (3 Stück)

      IV D, IV D 1, IV D 2, IV D 3, IV D 4

      IV E, IV E 5

      IV A 1 d (5 Reserve)

       Aus: BAB, R 58/214

      1 1935 lebten im lettischen Dünaburg (Daugavpils/Dwinsk) 11116 Juden bei einer Gesamtbevölkerung von 45160 Menschen. Am 26.6.1941 besetzte die Wehrmacht die Stadt; EdH, Bd. 1, S. 374f.

      2 Zum Einsatz ungarischer Truppen an u. hinter der Ostfront: Müller: An der Seite der Wehrmacht, S. 38–53; Krisztián Ungváry: Das Beispiel der ungarischen Armee. Ideologischer Vernichtungskrieg oder militärisches Kalkül, in: Hartmann/Hürter/Jureit: Verbrechen der Wehrmacht, S. 98–106.

      3 Helmut Pommerening, geb. 1902, 1920–1932 Reichsmarine, danach Verwaltungsschule, Sept. 1933 Bayerische Politische Polizei, 1933 SS, 1937 NSDAP, Gestapa, dann RSHA, dort Leiter des Hauptbüros, 1938 Stubaf.; BAB, BDC, SSO Helmut Pommerening; GVP RSHA v. 1.3.1941, BAB, R 58/840; dto. v. 1.10.1943, ebd.; Vern. v. 7.4.1967, BAL, B 162/5403.

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Berlin, den 9. Juli 1941
IV A 1 – B.Nr. 1 B/41 g.Rs. [Stempel: Geheime Reichssache!]
[Stempel: Lagezimmer]

      32 Ausfertigungen, 21. Ausfertigung

      Herrn RR Paeffgen o.V.i.A.

       Ereignismeldung UdSSR Nr. 17

      I) Politische Übersicht:

      a) Im Reich:

      Erhöhte Schmier- und Hetzzettelverbreitung, insbesondere in der Ostmark, festgestellt. Seitens der Stapoleitstelle München wurden aus präventivpolizeilichen Gründen 5 ehemalige kommunistische Funktionäre festgenommen.

      b) Besetzte Gebiete:

      Beauftragter der SP und des SD, Dienststelle Brüssel, meldet, daß sich die Anzahl der festgenommenen kommunistischen Funktionäre auf 341 erhöht hat. Festnahmeaktion noch nicht abgeschlossen.

      II) Meldungen der Einsatzgruppen und -kommandos:

      Einsatzgruppen A und B: Standorte Riga und Lemberg. Keine besonderen Ereignisse.

      Einsatzgruppe C: Standort Minsk.

      Erster zusammenfassender Bericht über die Tätigkeit der Einsatzgruppe C im Gebiet des polnischen und russischen Teiles Weißrutheniens:

      1) Marschgliederung und Marschweg:1 Die Einsatzgruppe III [C] ist am 23.6. in Posen zusammengetreten, um am nächsten Morgen den Weitermarsch nach Warschau anzutreten. Gemäß den vorliegenden Befehlen des RSHA wurde mit der Heeresgruppe Mitte und dem Befehlshaber des rückwärtigen Heeresgebietes 1022 in Warschau Verbindung aufgenommen.3 Auf Grund der Besprechungen wurde am 26.6. das Sonderkommando 7a zum AOK 9 und am 27.6. das Sonderkommando 7b zum AOK 4 in Marsch gesetzt. Das Sonderkommando 7a nahm seinen Marschweg über Ostpreußen, um mit der Truppe in Wilna einzurücken. Nach Ablösung durch das Einsatzkommando 9 rückte es auf der Rollbahn 4 weiter und schwenkte auf Befehl der Einsatzgruppe III zur Sicherung der Bestände in der Hauptstadt Minsk südlich nach Minsk ab, wo es am 4.7. eintraf. Das Sonderkommando 7b marschierte über Brest, Kobryn, Pruzana, Rozana, Slonim, Baranowicze, Stolpce auf der Rollbahn 2 nach Minsk, wo es mit einem Vorkommando ebenfalls am 4.7. eintraf. Das Einsatzkommando 9 zog nach den Weisungen des Befehlshabers des rückwärtigen Heeresgebietes am 29.6. nach Wilna vor. Das Einsatzkommando 8 zog nach den Weisungen des Befehlshabers des rückwärtigen Heeresgebietes am 1.7. nach Bialystok und mit 2 Kommandos nach Slonim, Nowogrodek und Baranowicze weiter. Der Stab zog mit Vorverlegung des rückwärtigen Heeresgebietes am 3.7. nach Bialystok weiter. In Vereinbarung mit dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei für das Generalgouvernement wurden 6 Unterstützungstrupps für Weißrußland aufgestellt, die in Ablösung der Tätigkeit der Sonderkommandos und Einsatzkommandos am 3.7. von Warschau aus in ihre angewiesenen Gebiete nachrückten. Auf Grund dieser taktischen Führung sind z. Zt. alle Städte im Gebiet des polnischen und russischen Teiles Weißrutheniens bis in die Gefechtsstreifen hinein besetzt. Es liegt ein Unterstützungstrupp in Brest, ein Unterstützungstrupp in Pinsk und ein Unterstützungstrupp in Sluzk mit dem Ziel, nach Besetzung des Gebietes nach Gomel vorzurücken. Ein Unterstützungstrupp liegt in Bialystok mit der Aufgabe, Bielsk mitzubetreuen, ein Unterstützungstrupp in Wilna mit der Aufgabe, Grodno und Lida mitzubetreuen. Ein Unterstützungstrupp wird nach Minsk vorgezogen, um nach dem weiteren Vormarsch der gesamten Einsatzgruppe III nach Moskau die Arbeit in Minsk zu übernehmen. Das Einsatzkommando 8 befindet sich bis auf weiteren Abruf in Bialystok4 und das Einsatzkommando 9 bis auf weiteren Abruf in Wilna, um später nach Minsk in Richtung Moskau vorgezogen zu werden. Der Stab der Einsatzgruppe C befindet sich seit 6.7. in Minsk mit Sitz im Sowjetgebäude der UdSSR. Durch die Kesselbildungen und das Rollbahnsystem kann man von einer vorderen und einer hinteren Linie nicht sprechen. So sind die Sonderkommandos 7a und 7b sowie der Stab auf ihrem Vormarsch ständig in Gefechtsstreifen und Teilnehmer von Feuerüberfällen der Russen auf die Rollbahnen gewesen. Minsk bildet im gegenwärtigen Augenblick noch Kriegsgebiet. Die Heeresgruppe B liegt 150 km zurück in Baranowicze.