Название | Schäden im GaLaBau - Beläge, Treppen, Mauern, Zäune |
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Автор произведения | Ulrich Keller |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783865865809 |
{Belagsflächen, Entwässerung}
Um das Wasser bei und nach Niederschlägen zur Aufrechterhaltung der Nutzbarkeit und Funktionalität zügig von den Belagsflächen abzuleiten, müssen viele Faktoren berücksichtigt werden.
Die Entwässerung von Belagsflächen ist zum einen abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit und dem Abflussbeiwert der verwendeten Materialien. Zum anderen spielen das Fugenmaterial, die Fugengröße sowie die Topographie des bestehenden Geländes eine entscheidende Rolle.
Der Hauptfaktor liegt jedoch in der ausreichenden Oberflächenneigung, um Niederschlagswasser effizient abzuleiten. Dies kann durch Tiefpunkte oder Tieflinien erfolgen. Die Ableitung des anfallenden Wassers erfolgt dann durch Punkt- bzw. Linienentwässerungssysteme oder durch die freie Entwässerung auf unbefestigten, versickerungsfähigen Flächen.
Wird das Niederschlagswasser in eine Entwässerungseinheit geleitet, ist diese hinsichtlich der angeschlossenen Einzugsfläche entsprechend zu dimensionieren. Hofabläufe als Punktentwässerung können einen Niederschlagsflächeneinzugsbereich von ca. 100-200 m² aufnehmen. Ein Straßeneinlauf auf wenig befahrenen Flächen hingegen hat einen Einzugsbereich von ca. 300-400 m². Werden Straßen und Plätze befahren, sind die Einläufe entsprechend dichter anzuordnen.
{Entwässerung, Gefälle}
Bei der Planung ist darauf zu achten, dass das Gefälle und somit auch das Niederschlagswasser immer vom Gebäude weg geführt wird (
Straßen und Wege werden in den meisten Fällen durch ein geeignetes Quergefälle {Entwässerung, Quergefälle} entwässert, das zumeist größer ist als das zusätzliche Längsgefälle {Entwässerung, Längsgefälle}. Das dabei entstehende Diagonalgefälle ist ab einem Quergefälle von q > 1 % deutlich größer. Auch mit Erhöhung des Längsgefälles nimmt das Diagonalgefälle {Entwässerung, Diagonalgefälle} konstant zu. Somit kann mit einer Erhöhung des Längsgefälles das Quergefälle reduziert werden.
Es gilt:
p = Diagonalgefälle | q = Quergefälle | s = Längsgefälle |
Je nach Material und Einbauort ist die Mindestanforderung an den Gefällewert nach den entsprechenden Richtlinien geregelt:
• | Naturstein mit gespaltener Oberfläche oder grob bearbeiteter Oberfläche – auf Fahrbahnen 3,5 % – sonstige Flächen 3,0 % |
• | in allen anderen Fällen 2,5 % |
• | Entwässerungsrinnen im Längsgefälle 0,5 % |
• | wasserdurchlässige Belagsdeckschichten 1,0 % maximal 5 % |
• | Belagsdeckschichten mit Vegetationsfugen 1,0 % maximal 5 % |
• | Verkehrsflächen (Straßen) Querneigung 2,5 % |
• | sonstige Verkehrsflächen Schrägneigung 2,0 % – bei Pflasterdecken 3 % – in Verwindungsstrecken 0,5 % |
Die angegebenen Werte wurden den Regelwerken ATV DIN 18318, Merkblatt FGSV 947, FLL-Richtlinie, RAS-Ew entnommen.
Nach ATV DIN 18318 ist die zulässige Abweichung von der planmäßigen abflusswirksamen Neigung für alle Belagsarten 0,4 %.
Bei Pflaster- und Plattenflächen ist bei der Planung der Verlegerichtung und Schnittkanten besonders auf die spätere Entwässerungsrichtung zu achten. So sollte die Bögen des Segmentbogenpflasters immer entgegen die Fließrichtung zeigen.
{Fassadenanschluss}
Bild 6: Fassadenanschluss einer Vegetationsfläche mit Kiestraufe {Fassadenanschluss, Kiestraufe} (Quelle: Fauth nach Richtlinie Fassadensockelputz/Außenanlage)
Beim Anschluss von Freiflächentypen an unmittelbar oberhalb und unterhalb der Geländeoberfläche angrenzende Außenwände, sowie an Zugängen von Gebäuden sind die FLL-„Empfehlungen für Planung, Bau und Instandhaltung von Übergangsbereichen von Freiflächen zu Gebäuden“, Ausgabe 2012, zu beachten.
Die Gebäudeteile der Dämmung und Abdichtung an sich müssen durch den Hochbau fachgerecht eingebaut werden und der späteren Nutzung entsprechend belastbar sein. Die Außenhaut eines Gebäudes darf durch den Anschluss von Freiflächen nicht geschädigt werden. Die Abdichtung bzw. die Perimeterdämmung ist i. d. R. die Leistungsgrenze zwischen Garten- und Landschaftsbau zum Hochbau. Die Abdichtung {Fassadenanschluss, Abdichtung} ist i. d. R. 15 cm über die Oberfläche des Belags, der Kiesschüttung oder der Begrünung zu führen. Bei Abdichtungen ohne Beläge, Kiesschüttung oder Begrünung bezieht sich die Anschlusshöhe auf die Abdichtungsoberfläche. Dadurch soll verhindert werden, dass Schneematschbildung, Wasserstau, Winddruck oder Vereisung Niederschlagswasser über die Türschwelle eindringt (Flachdachrichtlinie).
Grundsätzlich ist eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit an allen vom Boden berührten Außenflächen anzubringen. Die Abdichtung der Gebäude muss einen ausreichenden Spielraum für die Anpassung des Geländes freilassen. Sie muss deshalb an allen Stellen 15 cm über die Geländeoberfläche geführt werden. Ein Spritzschutzstreifen, z. B. aus Kies, schützt das Gebäude vor Belastungen (Feuchtigkeit und Verschmutzungen) durch Spritzwasser. Das Gefälle ist grundsätzlich vom Gebäude weg zu führen. Bei Verfüllungen an Neubauten ist mit Setzungen zu rechnen.
Im Anschluss werden verschiedene Typen von Freiflächen, die an Fassaden angrenzen, und die Besonderheiten dazu beschrieben.
{Fassadenanschluss, von Vegetationsflächen}
Bild 7: Fassadenanschluss einer Vegetationsfläche mit Plattensockel (Quelle: Fauth nach FLL-„Empfehlungen für Planung, Bau und Instandhaltung der Übergangsbereiche von Freiflächen zu Gebäuden“)
Durch direkt anschließende Vegetationsflächen können Verschmutzungen durch Spritzwasser auftreten. Auch die Gefahr der Beschädigung durch die Wurzeln von Pflanzen ist gegeben. Deshalb sollten Vegetationsflächen durch einen Spritzschutzstreifen von der anschließenden Gebäudewand getrennt werden. Dieser sollte eine Mindestbreite von 30 cm betragen. Traufplatten sollten mit einem Gefälle von mindestens 2,5 % ausgeführt werden. Streifen aus Gesteinskörnungsgemischen sollten das Versickern des Wassers in tiefere Schichten ermöglichen. Kantensteine verhindern das Einwachsen von Vegetation in den Streifen und