Big Ideas. Das Wirtschafts-Buch. John Farndon

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Название Big Ideas. Das Wirtschafts-Buch
Автор произведения John Farndon
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783831082582



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der freien Märkte verkündeten. Der US-Ökonom Nouriel Roubini (geb. 1959), der den Crash vorausgesagt hatte, sprach davon, dass Smiths Ideen verzerrt worden seien: Jahrzehnte des Freimarkt-Fundamentalismus hätten den Grundstein für den Zusammenbruch gelegt. image

      »Die menschliche Gesellschaft erscheint, wenn wir sie in einem gewissen abstrakten und philosophischen Lichte betrachten, wie eine große, ungeheure Maschine….«

       Adam Smith

       Adam Smith

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      Der Begründer der modernen Wirtschaftswissenschaft, Adam Smith, wurde 1723, sechs Monate nach dem Tod seines Vaters, in Kirkcaldy (Schottland) geboren. Er war ein in sich gekehrter Mensch, der mit 14 in Glasgow auf die Universität ging und anschließend sechs Jahre in Oxford studierte, ehe er nach Schottland zurückkehrte und an der Universität von Glasgow eine Professur für Logik übernahm. 1750 begann seine enge Freundschaft mit David Hume.

      1764 gab Smith seine Professur auf und reiste als Hauslehrer eines schottischen Adligen nach Frankreich. Dort lernte er die Physiokraten und den Philosophen Voltaire kennen und begann die Arbeit an seinem Werk Der Wohlstand der Nationen, das er erst über zehn Jahre später vollendete, als er längst wieder in Großbritannien lebte. 1790 starb er.

       Hauptwerke

      1759 Theorie der ethischen Gefühle

      1762 Lectures on Jurisprudence

       1776 Der Wohlstand der Nationen – Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen

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      DER LETZTE ARBEITER TRÄGT WENIGER ZUM OUTPUT BEI ALS DER ERSTE

      ABNEHMENDE ERTRÄGE

       IM KONTEXT

      SCHWERPUNKT

       Märkte und Firmen

      VORDENKER

      Anne Robert Jacques Turgot (1727–1781)

      FRÜHER

      1759 Der französische Ökonom François Quesnay veröffentlicht das Tableau économique – ein Modell für die Theorien der Physiokraten.

      1760er-Jahre Der französische Physiokrat Guerneau de Saint-Péravy vertritt die Ansicht, das Verhältnis von Input zu Output sei unveränderlich.

      SPÄTER

      1871 Der Österreicher Carl Menger schreibt in Grundsätze der Volkswirtschaftslehre, der Preis werde vom sogenannten Grenznutzen bestimmt.

      1956 In A Contribution to the Theory of Economic Growth überträgt US-Ökonom Robert Solow die Idee abnehmender Grenzerträge auf die Wachstumsaussichten von Ländern.

      Der Franzose Anne Robert Jacques Turgot war Physiokrat und betrachtete demnach die Landwirtschaft als Grundlage des Wohlstands.

      Er beschäftigte sich mit Steuern und landwirtschaftlichen Erträgen. Seine Theorie erklärt, warum zusätzliche Arbeiter den Ertrag landwirtschaftlicher Produktion nicht gleichmäßig erhöhen können. Guerneau de Saint-Péravy war zuvor davon ausgegangen, dass jeder zusätzliche Arbeiter den gleichen Zusatzertrag erarbeitet. 1767 wies Turgot darauf hin, dass unvorbereiteter Boden sehr wenig abwirft, wenn direkt gesät wird. Wird der Boden einmal gepflügt, wächst der Ertrag, wird er zweimal gepflügt, kann der Ertrag sich vervierfachen. Schließlich jedoch erhöht zusätzliche Arbeit den Ertrag immer weniger, bis weitere Arbeitskräfte der Produktion nichts mehr hinzufügen, weil die Fruchtbarkeit des Bodens erschöpft ist.

      »Die Fruchtbarkeit des Bodens ähnelt einer Feder, die nach unten gedrückt wird … die Wirkung weiterer Gewichte lässt zunehmend nach.«

       A.R.J. Turgot

       Die Rolle der Technologie

      Turgots Gedanke: Fügt man einem fixen Faktor (Land) mehr von einem variablen Faktor (Arbeiter) hinzu, trägt der letzte Arbeiter weniger zum Ertrag bei als der erste. Diese »abnehmenden Grenzerträge« sind eine der Säulen der modernen Wirtschaftstheorie. Sie erklären nicht nur, warum es immer mehr kostet, mehr zu produzieren, sondern auch warum Länder kaum wohlhabender werden können, wenn zwar ihre Bevölkerung wächst, aber technologische Verbesserungen fehlen. image

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      WARUM KOSTEN DIAMANTEN MEHR ALS WASSER?

      DAS KLASSISCHE WERTPARADOXON

       IM KONTEXT

      SCHWERPUNKT

       Werttheorien

      VORDENKER

      Adam Smith (1723–1790)

      FRÜHER

      1691 Der englische Philosoph John Locke sieht den Wert eines Konsumguts in seinem Nutzen (der Zufriedenheit, die es hervorruft).

      1737 Der schweizer Mathematiker Daniel Bernoulli stellt das Sankt-Petersburg-Paradoxon beim Glücksspiel dar. Es wird gelöst durch das Konzept des Grenznutzens.

      SPÄTER

      1889 Der österreichische Ökonom Eugen von Böhm-Bawerk entwickelt anhand des Konzepts vom Grenznutzen die subjektive Werttheorie (der Wert eines Objekts hängt nicht so sehr von ihm selbst, sondern vielmehr von den Bedürfnissen der Personen ab, die es verwenden wollen).

      Anne Robert Jacques Turgot fiel 1769 auf, dass Wasser, obwohl es überlebensnotwendig ist, in wasserreichen Ländern nicht als wertvoll gilt. Sieben Jahre später griff Adam Smith diese Idee auf: Nichts ist nützlicher als Wasser, trotzdem bekommt man kaum etwas dafür. Diamanten dagegen sind kaum zu gebrauchen, aber ihr Tauschwert ist enorm. Mit anderen Worten: Es gibt einen offensichtlichen Widerspruch zwischen den Preisen für bestimmte Konsumgüter und ihrer Bedeutung für die Menschen.

       Grenznutzen

      Dieses Paradoxon lässt sich mithilfe des Grenznutzens erklären. Der Grenznutzen ist das Behagen, das die letzte Einheit eines Gutes bereitet. 1889 erklärte der österreichische Ökonom Eugen von Böhm-Bawerk dies am Beispiel eines Bauern mit fünf Weizensäcken. Der Nutzen des Weizens rangiert für den Bauern zwischen wichtig (eigene Ernährung) und unwichtig (Vogelfutter). Verliert er einen Weizensack, füttert er einfach keine Vögel mehr. Zwar braucht der Bauer Weizen zu seiner Ernährung, aber der Preis, den er zu zahlen bereit ist, um den fünften Sack Weizen zu ersetzen, ist gering, weil er nur wenig Behagen daraus zieht (das Füttern der Vögel).

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      Diamanten sind mehr wert als Wasser, weil jeder einzelne wertvoll ist, unabhängig davon, wie viele man hat. Wasser hingegen verliert an Wert pro Einheit, wenn die Gesamtmenge steigt.

      Wasser