Seewölfe - Piraten der Weltmeere 66. John Brix

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Название Seewölfe - Piraten der Weltmeere 66
Автор произведения John Brix
Жанр Языкознание
Серия Seewölfe - Piraten der Weltmeere
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783954393831



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nicht zu sagen, daß wir jetzt bis zum Hals in der Tinte sitzen“, erklärte Hasard die Lage.

      Die beiden anderen nickten. Sofort nach Landung der Galeere würde bei den Dons Alarm ausgelöst werden, und eine ganze Armada von Schiffen würde nach der „Isabella“ suchen.

      „Wir müssen vor allem das Schiff unsichtbar machen und versuchen, in Valencia zu sein, bevor die Nachricht von unserer Anwesenheit dort eintrifft.“

      „Unsichtbar machen?“ fragte Dan und runzelte die Brauen. „Die ‚Isabella‘?“

      „Etwa fünfzehn Meilen nordöstlich von Valencia liegt ein gutes Dutzend kleiner Inseln.“ Er nahm eine Seekarte aus dem Schapp, breitete sie aus und deutete mit dem Zeigefinger auf die Gruppe der Columbretes-Inseln. „Die meisten sind unbewohnt. Dort werden uns die Spanier kaum suchen.“

      Dan nickte. „Vor allem werden sie annehmen, daß wir sofort von der Küste abgelaufen sind.“

      „Das tun wir auch. Erst wenn die Galeere völlig außer Sicht ist, gehen wir auf Nordkurs.“

      Es klopfte an der Tür, und der Kutscher trat ein, ein Tablett mit einer Flasche Wein und drei Gläsern in der Hand.

      Während er einschenkte, sagte Dan anerkennend: „Die Sache gefällt mir, Hasard. Je näher wir den Dons auf den Pelz rücken, desto geringer ist die Gefahr der Entdeckung.“

      „Richtig.“ Hasard nahm einen Schluck Wein.

      „Recht so?“ erkundigte sich der Kutscher höflich, obwohl er sehr gut wußte, wie ausgezeichnet dieser Wein war. Als Koch hatte er die Herrschaft über den Proviant, und ab und zu pflegte er sich ein Gläschen von den besseren Sachen zu genehmigen.

      „Danke, Kutscher.“

      Der Kutscher neigte leicht den Kopf und verschwand.

      „Und weiter?“ erkundigte sich Ben Brighton. „Wie willst du nach Valencia gelangen?“

      „Wir werden einen Fischer überreden, daß er uns an der Küste absetzt.“

      „Das könnte klappen. Für Gold kann man von den Dons alles …“ Er unterbrach sich und starrte Hasard an. „Wieso wir? Hast du eben wir gesagt?“

      „Habe ich. Du begleitest mich, Ben.“

      Ben Brighton schüttelte den Kopf. „Das gefällt mir gar nicht, Hasard. Einer von uns beiden muß an Bord bleiben. Wir können nicht beide das Schiff verlassen.“

      „Dan wird solange das Kommando übernehmen“, sagte Hasard ruhig. „Daß er dazu fähig ist, hat er ja bereits bewiesen.“

      Ben Brighton blickte von Hasard zu Dan O‘Flynn. „Das schon, aber trotzdem … Nicht böse sein, Dan, aber man braucht eben auch Erfahrung und …“

      „Schon gut, Ben“, unterbrach Dan lächelnd. Dann wandte er sich an Hasard. „Warum nimmst du mich nicht mit an Land? Den Rücken freihalten kann ich dir auch.“

      „Darum geht es in diesem Fall nicht, Dan. Solange wir unentdeckt waren, hätte ich es auch allein geschafft. Aber jetzt brauche ich Ben, weil er fließend spanisch spricht und sich im Land auskennt.“

      „Verstehe.“ Hasard hatte recht, mußte Dan zugeben. Wenn die Dons nach ihnen und der „Isabella“ suchten, konnte Hasard sich nicht als harmloser Kaufmann ausgeben, der hier Geschäfte abschließen wollte. „In Ordnung. Du kannst dich auf mich verlassen.“

      „Das weiß ich, Dan.“

      Ben Brighton drehte sein Glas nachdenklich zwischen den kräftigen Fingern. Hasard wußte, daß ihm das Risiko, die „Isabella“ unter dem Kommando eines kaum erwachsenen Jungen zurückzulassen, gar nicht paßte. Ihm selbst war auch nicht ganz wohl dabei, gestand er sich ein. Aber es war nun einmal nicht zu ändern.

      „Wenn der Wind so bleibt, dürften wir kurz nach Dämmerungsbeginn bei den Inseln sein“, sagte er.

      Ben Brighton nickte schweigend.

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