Название | Abschiednehmen |
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Автор произведения | Hartmut Zwahr |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783867295611 |
Im Sarg-Album zeigte Grube das Angebot.
Tränen in den Augen, wählte Jürgen aus. Sie begleiteten Grubes zur Straße, als Eichler kam, den Helm abnahm und vom Moped stieg. Mein herzliches Beileid, unser Beileid. Wie blass Eichler aussieht. Falten hatten sich ins Gesicht gegraben. Johannes konnte nicht weggucken. Ich komm vom Haareschneiden, sagte Eichler, ergraut, der Blick schmerzlich. So gingen sie auseinander. Er hätte Mutter lieber im Altenheim gesehn, als sie noch laufen konnte. Wegen seiner nicht unbegründeten Sorge, dass was passieren könnte, mit dem Gas, wenn sie allein war oder in der Adventszeit lichtelte. Seit Mutter zum Liegen gekommen war, hatte sich das erledigt.
Als Grube vorfuhr, dunkelbraunes Auto, kein so rabenschwarzes, fragte er, ob Kinder im Hause wären. Ronny, Mutters kleiner Freund, war auf einer Geburtstagsfeier. Dann bleiben Sie in der hinteren Stube. Grubes waren die Treppe heraufgekommen. Er begriff, sie trugen Mutter im Betttuch über die Treppe. Johannes erblickte sich im Spiegel. Das dunkelblaue Jeanshemd stand offen. Er entdeckte Augenringe. Im zersprungenen Seitenspiegel, dem aus der Russenzeit, sah er die Haare dünner werden. Bist auch alt geworden, mein Junge, hätte Mutter gesagt. Weihnachten hatten sie gemeinsam die Gans gebraten. Wie ist ihr Leben dahingeeilt. Hatte ihm über die Schulter gesehn, wie er die Gans füllte, den Beifuß abgemessen hat.
Grube klopfte und öffnete, ohne einzutreten. Es ist soweit. Der Ernst war nicht aufgesetzt, er stellte sich ein. Man hat sich ja gut gekannt, mal geplaudert, wenn Johannes Wäsche abholte.
Wärme strömte ins Treppenhaus. Er sah die aufgereihten Holzschuppen, Mutters rote Holzbank unter der Eiche, den in die Wiese getretenen Weg zum Bahnhof. Sie gingen an dem gelben Medaillon an der Tür vorbei, auf dem ein gelockter Knabe saß, das hatten die Eltern Ronny geschenkt.
Die Bahre stand an der Haustür. Mehr Platz war nicht. Mutters Füße waren draußen, der Sarg offen. Später erinnerte er sich, dass Frau Grube vom letzten Gesicht gesprochen hatte, das man festhalte. Er erblickte die gefalteten Hände, auf weißem Grund Röschen, auf einem Deckblatt rote Blüten, angesteckt mit Nadeln. Johannes und Jürgen stellten sich draußen auf, Grubes seitlich mit deutlichem Abstand. Johannes wollte sich zu dem Gesicht beugen. Die Heimbürgin mit einem Ausfallschritt hielt ihn zurück. So standen sie in einer Stille, die keine war, denn um sie herum und über ihnen war alles laut und belebt, die Vögel zwitscherten, Flügelschlag war in der Luft, am Bahnhof fuhr ein Zug ein.
Kann ich zumachen?
Jürgen sah Johannes an, Tränen in den Augen.
Ja, zumachen.
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