Название | Sonntagsgedanken, Lesejahr A - eBook |
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Автор произведения | Elmar Gruber |
Жанр | Документальная литература |
Серия | |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783769880151 |
und hat vielleicht ein falsches Gottesbild vor Augen.
Er sieht vielleicht noch nicht,
daß er dauernd vor Gott davonläuft in seinem Egoismus,
in der Vergötzung von Triebverlangen, Konsum und Macht.
Er sieht vielleicht noch nicht,
daß ihm Gott dauernd nachläuft,
daß ihm Gott Hindernisse in den Irrweg legt,
um ihn aufzuhalten in seiner unsinnigen Suche und
Sucht nach Leben.
Vielleicht mußt du nur um-schauen,
dich um-schauen,
und in die entgegengesetzte Richtung gehen,
um Gott in deiner Nähe zu entdecken.
Es gibt in unserer Lebensgestaltung immer Stellen,
wo wir mehr tun müßten und weniger tun dürften,
damit wir uns den Weg zu Gott nicht verstellen.
Überall, wo wir Nähe beglückend erleben,
ist Gott der Ursprung dieser Nähe,
ist Gott „in der Nähe“.
Herr, laß mich in jeder Nähe deine Nähe suchen und entdecken.
DRITTER ADVENTSSONNTAG (MT 11,2-11)
„Bist du der, der kommen soll,
oder müssen wir auf einen andern warten?“
Geheilt werden
Krankheit ist ein Mangel an Heilsein,
ein Mangel an Heil.
Die Krankheit zeigt das Heil
in negativer Weise.
Durch unsere Krankheit erkennen wir das Heil,
das uns fehlt.
Der Mensch ist eine Einheit
von innen und außen.
So betrifft auch jede Krankheit
Seele und Körper zugleich.
Jesaja entwirft das Bild vom kranken Menschen,
der nach Heilung
– nach einem Heiland – lechzt.
Blindheit, Lähmung, Taubheit,
Aussatz, Armut, Tod
kennzeichnen den Menschen,
der an Leib, Seele und Geist
infiziert und gestört ist.
Jesus weiß,
daß er das möglich macht,
was bei allen alles heilt:
die Rückkehr in das Urvertrauen.
Jesus heilt von innen her
durch die Kraft bedingungsloser Liebe,
die er ganz menschlich
durch Wort und Zeichen,
durch sein Leben und durch sein Sterben offenbart.
Durch den Glauben an die ewige Liebe
kann selbst die Krankheit heilen:
In Gott geborgen
kann ich mich lösen von allem,
was vergänglich ist;
in Gott geborgen bin ich gewiß,
daß ich alle meine Tode
– auch den letzten –
überlebe.
Herr, du bist mein Heiland. Laß mich auch dort Heilung finden, wo äußerlich nichts mehr zu ändern ist.
VIERTER ADVENTSSONNTAG (MT 1,18-24)
Jesus wird geboren werden von Maria,
die verlobt ist mit Josef, dem Sohn Davids.
Von Gott träumen
Seine Geliebte bekommt ein Kind,
aber nicht von ihm.
Josef soll Vater werden
für ein fremdes Kind.
Bei allen von Menschen ungeplanten Kindern
wird nach innen und nach außen hin
die Frage drängend:
„Wie konnte das geschehen?“
Viele menschliche Beziehungen,
die hoffnungsvoll und glückverheißend angefangen haben,
scheitern jäh oft schon
vor dem Zustandekommen.
Der Traum vom großen Glück ist ausgeträumt.
Die Wirklichkeit enttäuschter Hoffnung
treibt mich grausam in Verzweiflung:
Aussichtslos und ausweglos
stehe ich Wirklichkeiten gegenüber,
die mich innerlich und äußerlich vernichten,
die alle Träume vom großen Glück
zunichte machen.
Josef träumt weiter:
Er träumt von Gott.
In jeder Not ist ungewußt und unbewußt
auch ihre Lösung schon enthalten.
Im Traum von Gott
tritt sie ins Bewußtsein.
Durch den Glauben an die ewige Liebe
kann das Unmögliche
die ungeahnte Möglichkeit ergeben;
das Ende wird ein neuer Anfang.
Wenn ich von Gott träumen kann,
kann ich auch vom Menschen wieder träumen:
Traummann, Traumfrau,
Traumvater, Traummutter und Traumkind –
ich brauche niemand mehr verteufeln.
Herr, laß den Traum von deiner grenzenlosen Liebe zur Wirklichkeit in meinem Leben werden. Laß mich von deiner Liebe träumen, damit ich Haß und Bosheit überwinde.
DIE WEIHNACHTSZEIT
WEIHNACHTEN – HEILIGER ABEND
(MT 1,18-25)
„Maria wird einen Sohn gebären;
ihm sollst du den Namen Jesus geben. “
Einen Namen haben
Der Name bezeichnet
das Wesentliche eines Wesens.
Was einer ist,
was einer kann,
was einer tut,
ist mit seinem Namen fest verbunden.
Namen sind oft vorgegeben
und warten auf Erfüllung:
Ich muß mir einen – meinen – „Namen machen“.
Wenn jemand meinen Namen nennt,
fühle ich mich angesprochen.
Wenn ich einen Namen nenne,
jemand beim Namen rufe,
wird das Wesentliche des Gerufenen