alt="image"/>), dem von mir zu bescheinigen wäre: zu mild, zu wenig würzig, ein Nachtrünkchen allenfalls. Wenn man schon dem Namen Urtyp die Ehre geben will.
Astra Exclusiv Export (5,2%
) ist so lala, liegt viel in Hamburger Grünanlagen herum. Nach Möhre.
Dübels Brücker Dunkel (4,9%
) pfeift und klingelt zwischen Export und Malzbier umher und kann sich schwer entscheiden. Doch
Ratsherrn Premium Pilsener (4,8%
) wetzt alle Scharten wieder aus, weniger vordergründig, strategisch günstiger gehopft. Das paßt sogar zu Fisch.
(Bavaria-St.-Pauli-Brauerei Hamburg)
Ehrfürchtig nähert man sich dem großen Auer Dunkel (5,2% ). Hey, wie werden die Hallertauer im Direktvergleich mit → Spalt und → Tettnang abschneiden? Ich mach’s nicht unnötig spannend: Ihr Dunkel haben die Brauer selbst als disqualifiziert erkannt und aus dem Rennen genommen, und Pils (4,9% ), hm, das Pilsener schafft mühelos einen dritten Platz.
(Schloßbrauerei Au Hallertau)
Die müden Malzgelenke von Auerhahn Pils (4,9% ) und Export (5,0% ) sind mit prima Hopfenöl eingecremt. Man staunt Brauklötzer.
(Auerhahn Bräu Schlitz)
Aufsesser Dunkel (4,7% ) schlägt eintönig an, mit einer deplazierten Bittere auf brown-ale-farbigem Grund. Das aufsässigverschwommene Geschmacksbild von Hefe Weizen (5,1% ) murrt reduziert malzig. Andere Interpretationen läßt es nicht zu. Premium Pils (4,9% ), wie seine verruchten Kollegen aus der »nostalgischen Bügelverschlußflasche«, mit einem Waldmeisterlimonadenetikett und netten Grüßen aus dem verkrusteten Senfkübel. Lange wurde in Verkosterkreisen hin und her überlegt: Kann das schmecken? Will das schmecken? Resignierendes Resultat: Muß das überhaupt schmecken? Was sie gut können und demnach hinreichend für einen konzilianten Schluß wäre: ein lakritziges Festbier (5,1% ) und das um eine freundliche und ergo verständlichere Hefedominanz bemühte Zwicklbier (5,1% ).
(Privatbrauerei Rothenbach Aufseß)
Vom Augustiner EdelstoffExportbier (5,6% ) kriegt der Münchner nasse Zungen: clever dislozierte Hopfenpartikel, darum angenehme zart metallische (leichte!) Süße, wie überhaupt das Getränk sehr, sehr leicht, fast schwerelos wirkt und uns auch macht. Oktoberfestbier (6,0% ) ist eine klitzekleine Strafe dafür, daß man sich aufs Septemberfest begibt. Wie Gerhard Strunz rührend ehrlich bestätigt, merkt man das Zuviel viel zu spät.
(Augustiner Bräu München)
Augustiner Klosterbräu Classic (4,8% ) blitzt, wir halten uns fest, nicht nur hopfenhell, sondern »typisch hopfenhell«. Die Frage sei erlaubt, ob der Hopfen tatsächlich der Farbgebung tatgeneigt gegenüber steht. Solche Fragen muß man heutzutage in dieser Gesellschaft wieder stellen dürfen. Eine schöne → Köstritz-Coverversion ist Augustinus Schwarzbier (4,8% ): jedoch »typisch dunkel« und Flaschendesign wie Johannisbeerliqueur.
(Eschweger Klosterbrauerei)
Sie können nachkucken, wo Sie möchten – selbst in diesem Buch –, der Ayinger Celebrator (6,7% ) ist, geht es um die führenden Starkbiere dieses Universums, omnipräsent. Mit gutem Recht. Der Schaum ein »flüssiger Pelz« (D. DeLillo). Der im schweren Alkoholkontext verständlicherweise flüchtig skizzierte Hopfen agiert im Hintergrund, nicht nur weil die Röstmalzzuckerdaten nach Strich und Faden sämtliche Speicherkapazitäten meiner Zunge belegen. Ich habe mir insgeheim noch eine zweite gewünscht. Ein Grandiosum. Aufrichtig gebessert hat sich Altbairisch Dunkel (5,0% ) zu, auch die Ayinger Bräu-Weisse (5,1% ) bestätigt dies. Ayinger Bräu Hell (4,9% ) glänzt erstaunlich hopfenherb für ein Hell und gibt ein er- und einträgliches Tischbier ab. Ayinger Jahrhundert-Bier (5,5% ) – »ein helles Exportbier« mit Schönschaum wie Wackelpudding – spitzt die Hopfenfrage deutlich zu. Und endlich Ayinger Ur-Weisse (5,8% ) geht hopfenaromatisch und -sensorisch stürmisch in Vorleistung. Zu den üblichen Weizenepitheta werden Ananas und bioaktiver Koriander addiert. Visuell sind sämtliche möglichen Farbabstufungen von Augustvollmond bis Gebirgsblütenhonig vertreten, und eine offene Flasche stelle ich mir gerne als Dufttanne in meinen virtuellen Rachenraum.
(Brauerei Franz Inselkammer Aying)
Bären Bräu Vollbier (4,7% ) schleicht ganz unauffällig und normal heran. Im Pilsner (4,7% ) ist in der Tat der Bär los, hopfenhammermäßig. Warten, kommt noch eins: Festtrunk St. Veit (5,2% ), ein dunkler, leicht rauchiger, trotz aller fehlenden Rezens wahrhaft hochtouriger Glücksbringer. Auf dem Fest ist der Veitstanz