Höhlerbier Privileg (5,2%
) bietet seichtunreine Duftnoten, wenig Schaum, dafür seidigen Glanz. Doch zu finster, daher das Malzaroma overdressed. In der Tat höhlig, nach Keller schmeckend, gruftig.
Altenburger Maibock (6,5%
) zeigt ansprechende Ansätze. Hier vielleicht noch etwas üben. Trügerischen Halt am →
Leikeimer Kratzhopfenpneuma sucht
Altenburger Premium (4,9%
). Kann ja nicht gutgehen. Mit Pilsener tat man sich in Altenburg schon immer schwer. Auch für ein durchschnittliches
Altenburger Lager (4,9%
) greifen die Fähigkeiten prinzipiell zu kurz.
Altenburger Schwarze (4,9%
) selbst für ein Dunkles in der Generaltendenz untauglich, zu kratzig, zu bockig, zu großsprecherisch mit seiner Hallertauer-A-Hopfen-Koketterie.
(Brauerei Altenburg)
Das »Erlebnisbier« Altenmünster Steinbier (4,9% ) schien röstelrot auf, im Geschmack dem visuellen Eindruck just folgend. Bei einiger Überlegung evozierte das spezielle Verfahren (Erhitzung der Würze mit heißen Wackersteinen unter Ausnutzung des Karamelisierungseffekts; das Jungbier wurde mit eben diesen Steinen »aufgekräust«) sensationelle Steinigkeit. Laien mochte der Geruch nach Regentonne abhalten. War dennoch nicht ohne Rauch und Reiz. Die Produktion wurde still und heimlich eingestellt. Ein Altenmünster Steinweizen (4,9% ) gibt es demzufolge auch nicht mehr. Nur ist da von der Weizensache nicht mehr viel zu erkennen gewesen. Altenmünster Brauerbier Urig würzig (4,9% ) ein typischer Fall für die Unsicherheit-beim-Pils-dann-bitte-beim-Export-nachkontrollieren-Eselsbrücke. Ungewöhnlich souverän für ein Export. Im Zweifel für den Kläger: Altenmünster Brauerbier Urig herb (4,9% ). Altenmünster Brauerbier Urig schwarz (4,9% ) dito. Oberdorfer Weissbier Hell und Dunkel (je 4,8%) sowie Kristallweizen (4,5% ) nach wie vor ohne fundierte Bewertung. Das siphonierte Franz Joseph Jubelbier (5,5% ) allerdings muß es nicht geben. Wirklich nicht.
(Sailerbräu Marktoberdorf)
Alter Dessauer Original blinzelt sehr harmonisch und freundlich. Sonniges Biergartenbier. Alter Dessauer Edles Pils würde ich öfter drinnen trinken. Frisch. Angenehm, wird noch besser zum Ende. Am besten ist und bleibt das sehr hefehopfenspritzige Alter Dessauer Zwickelbier . Großes Lob.
(Brauhaus Zum Alten Dessauer)
Altmühltaler Hell (4,8% ) wurde trotz Umbenennung sofort an Erbswurst und ranzigem Wacholder erkannt. Ohne apokryph an Bier erinnernde Nebentöne. Ferner Altmühltaler Gold-Export (5,8% ) mit minimen Abweichungen. Geben Sie noch ein Prozent Alc. hinzu, und die Gefahr der Selbstentzündung in der Flasche ist nicht mehr ausgeschlossen. Anders beim Altmühltaler Pils (4,8% ), da konnte nur im Mischungsverhältnis 1:10 mit → Tuborg ein wenn auch partiell mißglückter Versuch des Hinunterschluckens anberaumt werden. Wie genau das vonstatten ging, weiß ich bis heute nicht, ich weiß aber die endgültige Beantwortung der unter → Oettinger aufgeworfenen Fragestellung. Offensichtlich hat die Hölle eines ihrer Mundlöcher in Treuchtlingen. Anstatt die eigenen Ausgeburten für sich zu behalten, wird der Höllenspeichel auf Flaschen gezogen und via Getränkemarktkette nach einem diabolischen Gießkannenprinzip über Land verstreut. Gnade.
(Schäffbräu Treuchtlingen) → Vestvyen
Altstadt Hell (4,8% ) lacht erfrischend füllig und komplex, die Hopfenadditive fein abgemischt.
(Brauhaus Döbler Bad Windsheim) → Füchschen Alt, → Singer Bier
Gewährsmann Wojciech, der mich mit Amber Red (7,0% ) versorgt hat, mailt seit neuestem in immer kürzer werdenden Abständen »are you alive and well?« Er wird sich Sorgen machen, berechtigte Sorgen. Jedoch beim A kann man noch einiges verkraften.
(Browar Bielkówko Gdanska/Polen)
American Beer (4,35% ) paraphrasiert keine unterdurchschnittliche Begabung und somit eine tatsächlich unamerikanische Beschaulichkeit und Fruchtigkeit. – Hä? (Pittsburgh Brewing Co./USA)
Amstel Pils (5,0% ) – die ungarische Lizenzausgabe von → Heineken – verfügt über einen Makel: Der Schaum will Bier werden, schnell sogar. Sonst erinnert A. an, ja, woran denn: an, nicht lachen! → Samuel Adams Boston Lager. Immerhin. Das Können ist da. Die Hausmarke Talléros Világos (5,0% ) indes stößt mit einem fremden Mais- und Hopfenodium eher ab, um nicht zu sagen: hier ist bestimmt der Schankbierteufel am Machen.
(Amstel Sörgyár Komárom/Ungarn) → Mützig
Anchor Steam Beer (4,8%