umbrandet von Gerstenfruchtwasser suppenhaftigster Konsistenz. Und die drübergehobene Blume neigt zur Klümpchenbildung.
Eichbaum Festbier (6,2%
) und
Apostulator (7,9%
) stoßen in aufgeklärten Verkosterkreisen auf strikte Ablehnung. Nur in Räumen mit Holztäfelung und Sitzlandschaft genießbar.
(Eichbaum Brauereien Mannheim) → Freiberger, → Henninger
Eichener Gold ist ein Export mit würzigen 5,4 Prozent, äußerst frischem Schaumvermögen, honigsüß. Wird klipp und klar als »klar, würzig, frisch« beworben. Right. (Eichener Brauerei Gebr. Schweisfurth Kreuztal-Eichern)
Einbecker Spezial (5,2% ) stammt aus dem Einbecker Brauhaus und stimmt mich mit seiner flüssig-brotigen, spritig-dunklen Erscheinung für Momente traurig. Der Rest des glorreichen Sortiments ist über jeden, ich wiederhole: jeden Zweifel erhaben. Dem Einbecker Hellen Mai-Urbock (6,5% ) mit frischer Hopfennase ist gegenüber dem Einbecker Hellen und dem stummligen Einbecker Dunklen Ur-Bock (je 6,5%) eindeutig der Vorzug zu geben. Warum ist Einbecker Dunkel (4,9% ) so bescheiden? Es darf ruhig sich Schwarzbier nennen mit sattgraubeigem Schaum, der Johannisbeerfarbe, den liebevollen Hopfenaufwallungen und der unbesiegbaren Röstmalzsüßigkeit. Großer Favorit bei einer Gegenstimme Einbecker Brauherren Pils (4,9% ). So soll ein Pilsener sein. Glanz in der Farbe, Glanz in allen Augen.
Einsiedler Landbier (5,2% ) lächelt einen als ländlich-erotisches Export an, das es ganz uneremitisch in die große Bierwelt zieht. Schlank, malzig-süß, fröhlich-rezent. Dem Einsiedler Weissbier (5,2% ), dem St. Peter Schwarzbier , dem Jubiläums Pils (je 4,9% ) und dem mit schnittfestem Hopfenkäse überbackenen Privat Pils (5,0% ) wünsche ich weiterhin gutes, dem assamfarbenen (fünf Minuten gezogen) Hellen Bock und Dunklen Bock (je 6,5%) besseres Gelingen.
(Einsiedler Privatbrauerei Chemnitz)
Der Schaum vom EKU Pils (4,7% ) haut hin; mittelgrob, hält aber. Trotz leicht malzorientierter Süße schlank. Pate der Feinherb-Mafia. Könnte eine Gallone niveauvolleren Hopfen vertragen. Das Gebotene rattert frostig. Bißchen maischig ab und an. Fazit: von allem zu wenig. Massenbier. »Für Bier und Bier und noch mal Bier / werde ich zum wilden Tier, / Gewalt, Gewalt, die nackte Gewalt, / was anders ist, wird umgeknallt, / Emanzenscheiße, alles Mist, / Türken raus, ich bin Sexist.« Mit diesen durchaus etwas überspitzt formulierten Zeilen ihres Songs »EKU 28« vertonten übrigens die, früher hätten wir gesagt: Modernisierungsverlierer, vertonten also die Mitglieder der in Teilen unserer Republik, sind wir doch ehrlich, in Teilen unserer Republik gewissermaßen umstrittenen Combo Landser ihre Impressionen unter Biereinfluß, speziell unter Einfluß von EKU 28 . Dieses klettert auch ohne Landser auf gewagte 11,0 Prozent. Serviert eine spritige Nase. Penetrant portweinig. Muß es nicht geben. Beides. EKU Hell (4,5% ) ist derzeitiger Inhaber des Wanderpokales der uninteressantesten Bierkreationen, EKU Export (5,1% ) prügelt einen schluchtigen, mastigen Geruch vor sich her, und EKU Festbier (5,9% ) hat sich bis zur aktuellen Auflage immer noch keine überzeugende Entschuldigung einfallen lassen.
(Kulmbacher Brauerei) → Kulmbacher, → Mönchshof
Ellertaler Land-Bier (5,5% ) kann allenfalls eine Einstimmung für das überhaupt nicht scheue, beherzt-blumige Reh-Pils (4,9% ) sein.
(Privatbrauerei Reh Lohndorf)
Ename Tripel (9,0% ), das von N. V. Roman Oudennaarde/Belgien für Sint-Salvator Ename ordentlich gebraute Abteibier, riecht außerordentlich frisch, fruchtig und ist butterblumenhell. Auch Schaumrückstände. Einzige Einschränkung: für den Hochsommer ist das nix.
Engel-Gold (5,2% ) mag dem einen oder anderen ‘nen Schluck wert sein, denn man kann es sogar hinunterschlucken. Das pflaumig-säuerliche halbdunkle Märzen Alt Crailsheimer Dunkel (o. A. ) soll ich unter Dunkel einstufen.