Название | Tales of Beatnik Glory, Band I-IV (Deutsche Edition) |
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Автор произведения | Ed Sanders |
Жанр | Документальная литература |
Серия | |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783862870998 |
Band II zeichnet die Jahre 1963 bis 1965 nach und folgt einer Anzahl von historischen Ereignissen, zum Beispiel dem Bombenanschlag auf die Kirche in Birmingham von 1963, dem Großen Marsch auf Washington von ’63, der Ermordung John F. Kennedys und dem Freedom Summer 1964. Es gibt Handlungszweige, die den Klan und die Kirchenbrenner im Süden aufgreifen, weiterhin das Aufkommen des Rock ’n’ Roll als gesellschaftlicher Ausdruck und der Gitarre als Symbol des persönlichen Erfolgs. Band II markiert auch den Beginn des Vietnamkriegs ’64 und ’65 als nationalen Albtraum.
Wieder war es eine turbulente Zeit in meinem Leben. Ich war damit beschäftigt, zu verhindern, dass unsere neue Heimat in Woodstock, New York zersiedelt würde. Morgens arbeitete ich an dem zweiten Band der Tales of Beatnik Glory, um dann nachmittags aufzubrechen und dabei zu helfen, meine Stadt zu schützen. 1984 beendete ich einen Entwurf des zweiten Bandes und legte ihn dann beiseite, weil andere Bücher, Projekte und Ereignisse dazwischen kamen. ’86 und ’87 arbeitete ich an meinen gesammelten Gedichten, Thirsting for Peace in a Raging Century, der Komposition und den Aufnahmen eines musikalischen Dramas in drei Akten mit dem Titel Star Peace und einem Album von Musikstücken zu antiken Texten, Songs in Ancient Greek.
Während der dreißigjährigen Entstehungszeit von Tales of Beatnik Glory waren diese Geschichten mir immer gegenwärtig, da ich kontinuierlich Aufzeichnungen für meine verschiedenen Charaktere und Ideen machte. Das Projekt füllte schließlich neun Pappkartons. Die Monate zwischen Juli 1988 bis Mitte 1989 waren voller Plackerei, weil ich dem Komitee beisaß, das für die Stadt Woodstock eine Verordnung für eine Umweltzone ausarbeitete. Wie 1984 widmete ich meine morgendlichen Schreibzeiten dem zweiten Band, um neue Geschichten hinzuzufügen und an den bereits geschriebenen zu feilen, und meine Nachmittage verbrachte ich mit der ehrenamtlichen Arbeit im Umweltzonenkomitee.
Dan Levy kontaktierte mich wegen der Wiederauflage des ersten Bandes in der Citadel Underground Reihe. Ich zeigte ihm Band II, und Citadel bot an, die beiden Bände 1990 in einer Gesamtausgabe zu veröffentlichen, worüber ich sehr dankbar war und bin.
BAND III
Band III spielt hauptsächlich 1967, im Sommer der Liebe. In der Lower East Side war es das Jahr der crash pads, der Pennbuden, der Freien Läden, des Wachsens der Psychedelischen Bewegung, der Smoke-Ins im Tompkins Park, der herumwandernden und Räucherstäbchen haltenden Hippies und vieler Straßenunruhen, nachdem die Polizei begonnen hatte, das in den Mietskasernen entstandene Netzwerk der Kommune-Aktivisten zu zerschlagen (siehe die Geschichte »Toast à la Beckett«). Von 1994 bis Anfang 1996 arbeitete ich an Band III, während ich eine Biographie in Versen über Anton Tschechow abschloss. Anfang 1996 hatte ich einen guten Entwurf von Band III zusammen, und von Band I erschien eine deutsche Ausgabe unter dem Titel Der Sommer der Liebe.
Es blieb noch viel Arbeit, um einen endgültigen Entwurf von Band III fertigzustellen, aber wieder kamen Ereignisse dazwischen. 1996 und ’97 schrieb ich 1968, a History in Verse, und dann starb im Frühjahr 1997 einer der wichtigsten Helden unserer Generation, Allen Ginsberg, und so verbrachte ich Monate an einem buchfüllenden Gedicht über ihn, The Poetry and Life of Allen Ginsberg, das 2000 veröffentlicht wurde. Außerdem gab ich in jenen Jahren eine Zeitung heraus, das Woodstock Journal. Anfang 1998 begann ich mit Nachforschungen und dem Schreiben für ein neunbändiges Werk, America, a History in Verse, von dem die ersten drei Bände 2002 fertig wurden. Schließlich konnte ich im Frühjahr 2003 an die Arbeit für Band III der Tales of Beatnik Glory zurückkehren und beendete die abschließende Fassung im Juni 2003.
BAND IV
Während der meisten Zeit, die ich an Band III arbeitete, machte ich mir Notizen und legte Dateien an für mögliche Geschichten eines abschließenden vierten Bandes, um den Fluss der miteinander verflochtenen Geschichten bis zum Ende 1969 aufzunehmen. 1997 hatte ich einen guten Entwurf von »Ein Geist in der Zwanzigsten« fertig.
Über die Jahre hatte ich ein recht umfangreiches Archiv über die Kommunen-Bewegung der 1960er zusammengestellt, das mir von großem Nutzen war, als ich Anfang ’98 die lange Geschichte »Die Hempune«, die Geschichte einer Kommune in Kansas schrieb.
Während ich in der zweiten Hälfte der 1960er mit den Fugs auf Tournee war, hatte ich umfangreiche Erfahrungen in der Rock ’n’ Roll-Welt gesammelt, auch meine Beobachtungen der Psychedelischen Bewegungen San Franciscos und der Folk-Rock-Welt von Los Angeles waren aus erster Hand. Dieses Wissen ließ ich in einige der Geschichten in Band IV einfließen, wie »Johnny Ray Slage - Ready to Rock«, »Rock ’n’ Roll-Detektiv« und »Debbie Harnigans Weg in die Arena«. Die Polizeiausschreitungen in Chicago und die Morde im Jahr 1968 färben manche der Geschichten, wie »Blake Songs« und »Eine Nacht des Totalen Blues«.
Schließlich fand ich im Sommer 2002 Zeit, mich dem vierten Band weiter zu widmen, indem ich kontinuierlich daran arbeitete, Handlungen und Charaktere der abschließenden Geschichten zu entwickeln. Im frühen Herbst des Jahres hatte Tales of Beatnik Glory eine Option auf einen Kinofilm von den Vincent Fremont Productions bekommen, sodass ich in jenem Herbst und den größten Teil des Jahres 2003 mit Vincent Fremont und seiner Frau Shelly Dunn Fremont an einem Drehbuch arbeitete.
In der Zwischenzeit verbrachte ich meine Vormittage mit Band IV, sodass ich im Frühjahr 2003 circa neun der fünfzehn Stories abgeschlossen hatte. Im Mai und Juni arbeitete ich täglich an den verbleibenden Geschichten und hatte schließlich den Grundtext fertig. Ende Oktober 2003 begann ich dann mit den abschließenden Arbeiten, fügte hier einen weiteren Absatz ein, strich dort etwas, und nahm überall kleine Verbesserungen vor.
Im Laufe der Jahre hatte ich mir angewöhnt, in meiner Hauseinfahrt zu tanzen, wenn ein Buch fertig war. Am 10. November 2003 war ein dreißigjähriges Projekt, bekannt als Tales of Beatnik Glory, endlich fertig, und ich tanzte unseren Kiesweg in Woodstock rauf und runter. Im Frühjahr 2004 fand mein Agent Jim Fitzgerald einen Verlag für alle vier Bände, Thunder’s Mouth, der 2002 bereits eine aktualisierte Fassung meines Buches über den Manson-Clan herausgebracht hatte. Wieder tanzte ich in meiner Einfahrt.
Viele der Charaktere, die sich über die Jahrzehnte, in denen ich diese Geschichten erschuf, in meinem Bewusstsein gedrängelt hatten, hatte ich lieb gewonnen — Sam Thomas, Claudia Pred, Cynthia Pruitt, Talbot den Großen, Louise Adams, die Wilden Frauen aus der Zehnten Straße (Debbie Harnigan, Mary Heath und Enid Baumbach), John Barrett, Past Blast, Johnny Ray Slage, Rose Snyder, die Schwiegermutter und sogar die mit Fehlern behafteten Llaso, Andrew Kliver, Uncle Trills, Barton MacIntyre, und Johnny the Foot. Obwohl die Charaktere erfunden sind, waren sie für mich tatsächlich lebendig, und viele sind es noch immer!
Die Jahre verstreichen, und die Partisanen dieser Geschichten sind gealtert und viele sind verstorben, aber die Arbeiter an der »World Relax!-Beat Goof«-Vision einer gütigeren und besseren Welt haben immer noch Kraft. Der spirituelle Hunger und der Idealismus der Jungen, die in New York ankamen, um beim Catholic Worker zu helfen, die Total Assault Cantina, das Komitee für Gewaltfreie Aktion, die Freien Läden, die Vereinigung der Kriegsgegner und Bürgerrechtsgruppen haben immer noch Gewicht. Sie sind gegen Gleichförmigkeit und Trägheit, tanzen in der Zeiteinheit der Spontanität und des Experimentierens für soziale Gerechtigkeit und die Erweiterung der persönlichen Freiheit, für Wohlstand und für den Triumph über die abscheulichen Kräfte der Kriegsführung, der Habgierokratie und der Achtzigstundenarbeitswochen im Hamsterrad.
EDWARD SANDERS
WOODSTOCK,