Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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      Bädergestaltung Planen und Einrichten der Bäder

      Unterscheidung der Bäder nach dem vorrangigen Nutzungsangebot und nach Benutzern:

      Bäderart

      Einrichtung

      Benutzer

      Kur- Heil- und medi-zinische Bäder (the-rapeutische Bäder)

      mit speziellen Becken und Wasserarten1) sowie thera-peutischen Einrichtungen

      Kranke, Patienten zur Therapie, Rehabilitation, Regeneration

      Sportorientierte

      Bäder

      mit Beckenabmessungen, die an Sportregeln orientiert sind

      für Schul- und Schwimm-sport sowie Öffentlichkeit

      Leistungssportbäder

      mit wettkampfgerechten Beckenab-messungen und Sprunganlagen

      für den Leistungsschwimmsport (Leistungszentren, -stützpunkte)

      Schulbäder

      mit Sport- und Lehrschwimmbecken

      für den Schulschwimmsport

      Freizeitbäder

      mit Becken für den Schul- und Schwimmsport sowie frei-zeitorientierten Anlagen

      für die Öffentlichkeit, Schu-le und Schwimmsport

      Spaßbäder (Erlebnisbäder)

      mit Bademöglichkeiten und sonstigen Einrichtungen, die den Freizeitbedürfnissen und der Entspannung angepasst sind.

      für die Öffentlichkeit; ihre Einrich-tungen lassen eine schwimmsportli-che Nutzung durch Gruppen, Schu-len oder Vereine nicht zu.

      1) Hierzu gehören Meerwasser-, Mineralwasser-, Heilwasser- und Thermalbäder.

      Die Errichtung von Bädern und deren Nutzungs-einrichtungen richtet sich in erster Linie nach der Zweckbestimmung und der Zahl der Einwohner eines Siedlungsgebietes. Auch der Fremden-verkehr oder der Naherholungsverkehr können eine gute Voraussetzung für die Errichtung eines Bades bieten. Bei dichterer Besiedlung, z.B. bei mehr als 50.000 Einwohnern, sollte mehr als ein öffentliches Bad vorhanden sein. Als maxi-male Entfernung vom Bad zur Einzugsgrenze sind bei dichter Besiedlung etwa 5 km und bei dünner Besiedlung etwa 10 km als vertretbar anzusehen. Darüber hinaus ist die Versorgung der Schulen und Vereine in einem vertretbaren, wirtschaftlichen Rahmen durch die Öffentliche Hand sicherzustellen.

      Standortwahl eines Bades

      Sie sollte unter Berücksichtigung folgender Kri-terien vorgenommen werden:

      Ergebnis einer Bedarfserhebung

      Besiedlungsdichte des Gebietes

      Zentrale Lage

      Verkehrsgünstige Lage

      Integrationsmöglichkeit in andere Sport- und Freizeitanlagen ermöglichen

      Erholungsraum, Feriengebiet, Kurort

      Geländeeignung u. Baugrundbeschaffenheit

      Gesetzliche Verordnungen, (z.B. Naturschutz, Fischereirechte...)

      Ver- und Entsorgungsmöglichkeit (Wasser, Ab-wasser, Elektrizität, Wärme)

      Bäderbestand des Einzugsbereichs

      Zusätzliche Spiel- und Liegeflächen bei Hallen-bädern im dichten Siedlungsgebiet

      Ansprechende Umgebung und windgeschützte Lage mit guter Sonneneinstrahlung bei Freibä-dern

      Ungeeignet sind Standorte

      mit Lärmbelästigung, Luftverschmutzung, In-sektenplage

      in Sumpfgebieten, Überschwemmungsgebie-ten, in der Nähe von Friedhöfen, reinen Wohn-gebieten, Krankenhäuser oder unter Hoch-spannungsleitungen

      Bedarfsplanung

      14

       Planen und Einrichten der Bäder Bädergestaltung

      Größen und Beckenarten

      Je nach Größe des Einzugsgebietes und der Nutzung kann nach dem „Leitfaden für Sport-stättenentwicklungsplanung“ eine entspre-chende Wasserfläche und Grundstücksfläche ermittelt werden. Als Orientierungswerte können

      folgende Aufteilungen nach den Richtlinien für den Bäderbau dienen.

      Planungsbeispiele für Hallenbäder

      (Verhältnis der Wasserflächen für Schwimmer zu Nichtschwimmer ca. 2 : 1)

      Gesamt-Wasserflä-che in m2

      Grundstücksflä-che ohne Stell-flächen in m2

      Beckenarten

      Beispiel 1 für Beckengröße in m oder m2

      Beispiel 2 für

      Beckengröße in m oder m2

      Sprunganlagen

      bis 450

      3.000

      ... 3.500

      Variobecken Nichtschwimmer-Planschbecken

      10,00 x 25,00

      8,00 x 12,50 ca. 20

      12,50x 25,00

      10,00x12,50

      ca. 20

      1m-Brett +

      3m-Plattform

      bis 800

      ca. 5.000

      Variobecken Nichtschwimmer- Springerbecken Planschbecken

      16,66 x 25,00

      8,00 x 16,66

      11,75 x 12,45

      ca. 35

      16,66x25,00

      8,00 x 6,66

      16,90 x 2,50

      ca. 35

      Beim Variobecken und Springerbecken: 2 x 1m+2 x 3m-Brett, 1m+3m+5m-Plattform

      Planungsbeispiele für Freibäder

      (Verhältnis der Wasserflächen für Schwimmer zu Nichtschwimmer ca. 2 : 3 bis 1 : 1)

      Gesamt-Wasserflä-che in m2

      Grundstücksflä-che ohne Stell-flächen in m2

      Beckenarten

      Beispiel für

      Beckengröße in m oder m2

      Wasser

      flächen

      in m2

      Sprunganlagen

      bis 1.500

      15.000...

      24.000

      Schwimmer- Springerbecken Nichtschwimmer Planschbecken

      16,66 x 25,00

      12.50 x 11.75

      750

      ca. 100

      417

      147

      750

      100

      1m-Brett + 3m-Brett

      + 1m-Plattfform

      + 3m-Plattform

      + 5m-Plattform