Peter Rosegger: Romane, Erzählungen & Gedichte (Über 570 Titel in einem Band). Peter Rosegger

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Название Peter Rosegger: Romane, Erzählungen & Gedichte (Über 570 Titel in einem Band)
Автор произведения Peter Rosegger
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9788075837325



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zehn Jahren

       Morgendämmerung in einer jungen Seele

       Eine Christenlehre in der Einöde

       Gabriel geht davon

       Auf der Gant

       Der junge Haberturm will was

       Haus- und heimatlos

       Zutiefst in der Einöde

       Ein Morgen im Walde

       Stürmische Zeit

       Es will finster werden auf der Welt

       Zweites Buch: Das Daheim

       Sie gehen ins stille Dorf hinein

       Wer die Leut' nur sind, und was sie wollen!

       Sie wandern in den Wald hinaus

       Im Neste des Waldsing

       Das Blümchen wollt' er entfalten

       Die Binde wieder trocken

       ťGott grüße Sie in unserem Hause!Ť

       Bei Mildau an der Tafel

       ťMägdlein, die Himmelslieder spielst nur du!Ť

       Anna, werden Sie mein Weib!

       Ein heißer Gang unter den Flocken

       Willkommen, Professor

       Waldsings Hochzeitstag

       Der Abend

       Wie sie Honigwochen hielten

       Ein Schatten im sonnigen Tag

       Der Annenhof

       Arm in Arm mit Gott

       Was lieben heißt und glücklich sein

       Mir graut inmitten meiner Lust!

       Allzu glücklich sein - es kann nicht taugen

       Dies ist der Tag von Gott gemacht!

       Die Geliebte im Tode

       Die Liebende nach dem Tode

      Vorbemerkung

       Inhaltsverzeichnis

      Es ist die Meinung aufgekommen, daß die Erzählung »Heidepeters Gabriel« meine eigene Lebensgeschichte wäre. Diese Meinung ist unrichtig. Eine solche Selbstbespiegelung wäre geschmacklos bis zur Unanständigkeit. Die Geschichte ist eine poetische Darstellung des oft Geschehenden, wie einer aus armseligen Niederungen und Widerwärtigkeiten aller Art durch Wille, Mühen, Kämpfe und Glück zur Höhe kommt und ein außerordentliches Ziel erreicht, um dann von einem neidischen Geschick wieder in tiefes Leid gestürzt zu werden.

      Daß ich zu dem Bilde Farben von der Palette persönlicher Erfahrungen genommen habe, ist wohl wahr. Das trifft besonders zu bei den Gestalten des Heidepeters, seines Weibes Klara und der jungen Frau Anna. In Gabriel selbst habe ich ja auch persönliche Stimmungen und manches Gleichnis hineingelegt aus meiner Jugend Leid und Glück. Tatsächlich aber ist – und das will gelegentlich dieser Ausgabe gesagt werden – schon der ganzen Charakteranlage nach Heidepeters Gabriel ein anderer als sein

      Verfasser.

       Krieglach 1912

      Erstes Buch:

       Die Einöde

       Inhaltsverzeichnis

      Ein Besuch in später Nacht

       Inhaltsverzeichnis

      Auf dem Rasenplatz vor dem Heidehause liefen Leute herum in großer Verwirrung.

      »Schlagt ihn tot! Schießt ihn nieder! Werft ihm den Schädel ein!« riefen sie und zerrten Stangen herbei und haschten nach Steinen und stürmten im Hause umher nach einem Gewehr.

      Den Kettenhund wollten sie umbringen.

      An der Hausecke unter dem breiten Dache stand der Holzkobel, und an diesen war das Tier gefesselt. Mit aller Kraft riß und rasselte es an der Kette und stöhnte und winselte dabei. Es lechzte, es schnappte um sich in die Luft hinein, es wand und wälzte sich, es zerrte mit den Vorderpfoten an den Ohrläppchen und kratzte im Sand und rieb den Kopf an dem Boden und schnappte fort und fort um sich. Der kleine Gabriel hatte beim Fenster herausgesehen, weil gerade Zapfenwirts Davidl vorüberhopste; da sah er an dem Hunde das seltsame Gebaren. Der Knabe lief hinaus und wollte das ihm sonst so anhängliche Tier streicheln, aber klapps, biß es ihn in den Schenkel, daß das Blut durch das Höslein rann. Ganz kleinlaut kam er zurück in die Stube. Darauf gewahrte es auch seine Mutter, die Heidepeterin, und sie sagte zum Knecht:

      »Was hat denn heut' der Waldl? Gar den Buben hat er 'bissen.«

      Der Knecht schlug sogleich einen wahnsinnigen Lärm und lief zu den Nachbarn, und die Nachbarn machten neuen Lärm und liefen wieder zu anderen Nachbarn, und so kamen