Die Dame von Monsoreau. Александр Дюма

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Название Die Dame von Monsoreau
Автор произведения Александр Дюма
Жанр Зарубежная классика
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Издательство Зарубежная классика
Год выпуска 0
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Diana von Méridor war

      Die Heirat

      »Das ist bei meiner Seele ein seltsamer Mann,« sprach Bussy.

      »Oh! ja, sehr seltsam, nicht wahr, mein Herr? Denn seine Liebe gestaltete sich mir gegenüber mit der ganzen Bitterkeit des Hasses. Gertrude fand mich daher, als sie zurückkehrte, trauriger und erschrockener als je.

      »Sie suchte mich zu beruhigen; doch das arme Mädchen war sichtbar eben so unruhig, als ich. Diese eiskalte Ehrfurcht, dieser ironische Gehorsam, diese zusammengedrängte Leidenschaft, welche in scharfen Noten in jedem seiner Worte vibrierte, war furchtbarer, als ein offen ausgesprochener Wille, den ich hätte bekämpfen können.

      »Der folgende Tag war ein Sonntag; seitdem ich mich kannte, hatte ich nie verfehlt, dem Gottesdienste beizuwohnen. Ich hörte die Glocke der Sainte-Catherine Kirche, die mich zu rufen schien. Ich sah alle Welt nach dem Hause Gottes wandern, hüllte mich in meinen dicken Schleier, und mischte mich in die Menge der Gläubigen, welche auf den Ruf der Glocke herbeieilten.

      Ich suchte den dunkelsten Winkel und kniete gegen die Wand nieder. Gertrude stellte sich wie eine Schildwache zwischen die Welt und mich. Für diesmal war es unnötig; Niemand war, wie es schien, auf uns aufmerksam.

      »Am zweiten Tage kam der Graf abermals und teilte mir mit, er wäre zum Oberstjägermeister ernannt worden. Der Einfluss des Herzogs von Anjou hatte ihm diese Stelle verschafft, welche einem von den Günstlingen des Königs, Herrn von Saint-Luc, gleichsam versprochen gewesen war. Es war ein Triumph, den er kaum selbst erwartete.«

      »Und der uns in der Tat Alle in Erstaunen setzte,« fügte Herr von Bussy bei.

      »Er teilte mir diese Kunde mit, in der Hoffnung, seine neue Würde dürfte meine Einwilligung beschleunigen; nur drängte er nicht, bestürmte er nicht, und erwartete Alles von meinem Versprechen und den Ereignissen.

      »Ich meinerseits fing an zu hoffen, da mich der Herzog für tot hielt und keine Gefahr mehr vorhanden wäre, so würde ich gegen den Grafen verpflichtet zu sein aufhören.

      »Es vergingen sieben weitere Tage, ohne etwas Neues herbeizuführen, als zwei Besuche des Grafen. Diese Besuche waren, wie die vorhergehenden, kalt und ehrfurchtsvoll, doch ich habe Euch erklärt, was in dieser Kälte und in dieser Ehrfurcht Seltsames, ich möchte beinahe sagen, Bedrohliches lag.

      »Am folgenden Sonntag ging ich in die Kirche, wie ich es bereits getan, und nahm denselben Platz ein, den ich acht Tage vorher eingenommen hatte. Die Sicherheit macht unvorsichtig: mitten unter meinen Gebeten verschob sich mein Schleier; in dem Hause Gottes dachte ich übrigens nur an Gott. Ich betete innig und glühend für meinen Vater, als ich plötzlich Gertrude meinen Arm berühren fühlte; es bedurfte einer zweiten Berührung, um mich der religiösen Extase zu entziehen, in die ich versunken war. Ich hob den Kopf empor, schaute maschinenmäßig umher, und erblickte zu meinem Schrecken, an einer Säule lehnend, den Herzog von Anjou, der mich mit den Augen verschlang.

      »Ein Mann, mehr sein Vertrauter, als sein Diener, wie es schien, stand bei Ihm.«

      »Das war Aurilly, sein Lautenschläger,« sprach Bussy.

      »In der Tat, ich glaube, das ist der Name, den mir Gertrude später nannte,« erwiderte Diana.

      »Fahrt fort, Madame,« rief Bussy, »fahrt fort, ich fange an, Alles zu begreifen.«

      »Ich zog rasch meinen Schleier über das Gesicht, es war zu spät; er hatte mich gesehen, und wenn er mich auch nicht erkannt, so hatte ihn doch wenigstens die Ähnlichkeit mit der Frau, die er geliebt und die er verloren zu haben glaubte, tief ergriffen. Unbehaglich unter seinem Blicke, den ich auf mir lasten fühlte, erhob ich mich und ging nach der Türe; doch hier fand ich ihn wieder; er hatte seine Finger in den Weihkessel getaucht und bot mir Weihwasser.

      »Ich stellte mich, als bemerkte ich es nicht, und schritt vorbei, ohne anzunehmen, was er mir bot.

      »Ohne mich jedoch umzuwenden, begriff ich, dass man uns folgte; hätte ich Paris gekannt, so würde ich den Herzog über meine wahre Wohnung zu täuschen gesucht haben, aber ich hatte nie einen andern Weg gemacht, als den, welcher von unserem Hause nach der Kirche führte; ich kannte Niemand, von dem ich eine Gastfreundschaft von einer Viertelstunde hätte fordern können; ich hatte keine Freundin und nur einen einzigen Verteidiger, den ich mehr fürchtete, als einen Feind.«

      »Oh! mein Gott,« murmelte Bussy, »warum schickten mich der Himmel, die Vorsehung oder der Zufall nicht früher auf Euren Weg.«

      Diana dankte dem jungen Mann mit einem Blicke.

      »Verzeiht,« sagte Bussy, »ich unterbreche Euch immer und sterbe doch vor Neugierde. Ich bitte Euch, fahrt fort.«

      »An demselben Abend kam Herr von Monsoreau. Ich wusste nicht, ob ich ihm etwas von meinem Abenteuer sagen sollte, als er selbst meinem Zögern ein Ende machte.

      ›Ihr habt mich gefragt, ob es Euch verboten wäre, zur Messe zu gehen,‹ sagte er, ›und ich antwortete Euch, Ihr wäret unumschränkte Gebieterin Eurer Handlungen, würdet jedoch besser daran tun, nicht auszugehen; Ihr wolltet mir nicht glauben. Ihr seid diesen Morgen ausgegangen, um dem Gottesdienst in der Sainte-Catherine Kirche beizuwohnen. Der Prinz befand sich zufälliger oder vielmehr unglücklicher Weise dort und hat Euch gesehen.‹

      ›Das ist wahr, und ich zögerte, Euch diesen Umstand mitzuteilen, denn ich wusste nicht, ob mich der Prinz für diejenige, welche ich bin, erkannt oder ob ihn nur mein Anblick ergriffen hatte.‹

      ›Euer Anblick hat ihn ergriffen, Eure Ähnlichkeit mit der Frau, die er beklagt, kam ihm ganz außerordentlich vor; er folgte Euch und erkundigte sich, doch Niemand konnte ihm etwas sagen, denn Niemand weiß etwas.‹

      ›Mein Gott! mein Herr, was glaubt Ihr, dass er tun wird?‹

      ›Der Herzog hat ein finsteres, beharrliches Gemüt,‹ sprach Herr von Monsoreau.

      ›Oh! ich hoffe, er wird mich vergessen.‹

      ›Ich glaube es nicht: man vergisst Euch nicht, wenn man Euch einmal gesehen hat. Ich tat Alles, was ich konnte, um Euch zu vergessen, und vermochte es nicht.‹

      »Und der erste Blitz der Leidenschaft, den ich bei Herrn von Monsoreau wahrnahm, zuckte in dieser Sekunde in den Augen des Grafen.

      »Ich war mehr erschrocken über die Flamme, die aus diesem Herde hervorsprang, den man hätte für erloschen halten sollen, als ich es am Morgen über den Anblick des Prinzen gewesen war.

      »Ich blieb stumm.

      ›Was gedenkt Ihr zu tun?‹ fragte mich der Graf.

      ›Mein Herr, könnte ich das Haus, das Quartier, die Straße nicht verändern; könnte ich nicht eine Wohnung am andern Ende von Paris nehmen, oder nach Anjou zurückkehren?‹

      ›Alles wäre vergebens,‹ antwortete der Graf den Kopf schüttelnd, ›es ist ein furchtbarer Spürhund, dieser Herzog von Anjou; er ist auf Eurer Fährte; geht, wohin Ihr wollt, er wird Euch folgen, bis er Euch erreicht hat.‹

      ›Oh mein Gott! Ihr erschreckt mich!‹

      ›Das ist nicht meine Absicht: ich sage Euch, wie sich die Sache verhält, und nichts Anderes.‹

      ›Dann richte ich an Euch die Frage, die Ihr so eben an mich gerichtet habt. Was gedenkt Ihr zu tun, mein Herr?‹

      ›Ach!‹ erwiderte der Graf mit bitterer Ironie, ›ich bin ein Mensch von dürftiger Einbildungskraft. Ich hatte das Mittel gefunden; dieses Mittel sagt Euch nicht zu; ich leiste darauf Verzicht; heißt mich aber nicht ein anderes suchen.‹

      ›Mein Gott! die Gefahr ist vielleicht minder dringend, als Ihr glaubt?‹

      ›Das wird Euch die Zukunft lehren, Madame,‹ sprach der Graf aufstehend.

      ›Jedenfalls wiederhole ich Euch! Frau von Monsoreau wird um so weniger von dem Prinzen zu befürchten haben, als mich mein neues Amt unmittelbar unter den König stellt, und als ich und meine Frau natürlich Schutz bei dem König finden werden.‹

      »Ich antwortete nur durch einen Seufzer. Was der Graf sagte, war äußerst vernünftig und wahrscheinlich.

      »Herr