Название | Das Grab des Franzosen |
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Автор произведения | Olaf Viehmann |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783754130223 |
Sophia lachte und stimmte ihm zu: „Ja, sicher. Und dann lass uns erst mal das Essen fertig kochen. Das Wasser für die Pasta müsste schon heiß sein.“
Sie gingen in die Küche und sofort, ohne dass es einer weiteren Abstimmung bedurfte, fingen sie an, das Mahl zu bereiten.
Kai nahm die Olivenölflasche aus dem Regal, und fragte sicherheitshalber: „Es ist doch ok, wenn ich einen Schuss davon ins Wasser tue, oder? Dann kleben die Spaghetti nicht so aneinander.“
„Unbedingt!“, erwiderte Sophia, während sie damit begann die Kräuter klein zu hacken. Diese gemeinsame Tätigkeit erfüllte Sophia mit Freude, gerade an Tagen wie diesen.
Sie scherzten und lachten, und nach kurzer Zeit stand das Essen auf dem Tisch. Es schmeckte beiden köstlich und Kai ging es offensichtlich sehr gut. Er war bester Laune. Sophia gefiel das und irgendwann fragte sie: „Du bist mir ja noch eine Antwort schuldig. Was gibt es denn zu feiern?“
„Ja stell dir vor, wegen dieses Skeletts wird mein Boss einiges an Mitteln bekommen. Er hat mir heute gesagt, dass dann mein Vertrag verlängert wird. Ist das nicht klasse?“
Sophia stutzte kurz und sagte: „Verteilt das Fell des Bären nicht, bevor ihr es habt!“
Kai wollte sich in seiner Freude nicht beeinträchtigen lassen und meinte lapidar: „Na komm, das ist ja wohl nur noch eine Formsache, oder?“
In seiner Freude entging es ihm, dass die Stimmung bedrohlich kippte. Sophia hatte in den letzten beiden Tagen zu viele Konflikte aufgrund dieses Falls austragen müssen und war daher etwas dünnhäutig:
„Keineswegs! - Denn ob das so ist, wie die meisten es darstellen, ist noch nicht bewiesen! Was wenn sich herausstellt, dass der Tote Opfer eines Mordes war? Stellt ihr ihn dann auch aus?“
Kai fühlte sich seiner Chance auf eine unbefristete Stelle beraubt. Doch statt seine Angst zu benennen, was sicher ehrlicher und in der Kommunikation förderlicher gewesen wäre, sagte er trotzig: „Du stellst Dich an! Tot ist tot, und Skelett ist Skelett! Ist doch prima, wenn wir hier mal was Tolles zeigen können. Und geschichtlich können wir es auch gut darstellen!“
Es war einer der Momente, in denen Sophia deutlich das Gefühl hatte, dass jemand in ihren Gewässern, im Bereich der Rechtsmedizin, fischte. Sie fühlte sich nicht wahrgenommen in ihrer Arbeit und sie kochte innerlich. Es reichte!
„Es ist besser, du gehst jetzt!“
Er schaute sie einen Moment verdutzt an und wollte gerade noch was sagen, als Sophia bekräftigte:
„Sofort!“
Kai stand auf und verließ wortlos die Wohnung.
Sophia hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Dann war es still und sie war mit ihren Gedanken alleine. Hatte sie überreagiert? Womöglich. Gut möglich, dass das Skelett ein historischer Fund war, und es in einer Glasvitrine seine letzte Ruhe finden würde. Aber sie hatte ein immenses Problem damit, dass ständig andere meinten, ihre Arbeit erledigen zu müssen, besser noch, ohne jede Kompetenz die Arroganz besaßen, schon zu wissen glaubten, zu welchem Ergebnis ihre Untersuchungen führen würden.
Sophia sah den Schlüssel mit der roten Schleife, den sie Kai heute Abend eigentlich hatte überreichen wollen. Jetzt wünschte sie sich, sie hätte es getan.
Zum Glück würde das Seminar sie auf andere Gedanken bringen. Etwas Abstand tat ihr sicher gut.
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