Mitten im Steinschlag. Britta Kiehl

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Название Mitten im Steinschlag
Автор произведения Britta Kiehl
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783991077152



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      Inhaltsverzeichnis

       Impressum 2

       1. Kapitel 3

       2. Kapitel 10

       3. Kapitel 20

       4. Kapitel 31

       5. Kapitel 46

       6. Kapitel 54

       7. Kapitel 66

       8. Kapitel 72

       9. Kapitel 80

       10. Kapitel 86

       11. Kapitel 98

       12. Kapitel 113

       13. Kapitel 123

       14. Kapitel 134

       15. Kapitel 138

       16. Kapitel 143

       17. Kapitel 150

       18. Kapitel 159

       19. Kapitel 164

       20. Kapitel 173

       21. Kapitel 187

       22. Kapitel 194

       23. Kapitel 210

       24. Kapitel 220

      Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

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      Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

      © 2021 novum publishing

      ISBN Printausgabe: 978-3-99107-714-5

      ISBN e-book: 978-3-99107-715-2

      Lektorat: Laura Oberdorfer

      Umschlagfoto: Irina Kharchenko, Tomert | Dreamstime.com

      Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

       www.novumverlag.com

      1. Kapitel

      Fröhlich hopste Lily im Nachthemdchen mitten durch die Tischlerwerkstatt ihres Vaters.

      „Lily“, rief ihre Mutter mit gereizter Stimme. „Bleib jetzt endlich stehen!“

      Die Angesprochene sprang jauchzend in die große Kiste, mit den Holzspanabfällen.

      „Lass sie nur. Ich hole sie da raus, ziehe ihr das Kleidchen an und fege die Sauerei wieder zusammen“, sagte Daniel belustigt. Susan nickte dankbar, während sie die letzte Falte aus ihrem Kleid strich. Ihr Gatte Philip steckte ebenfalls im Sonntagsstaat, in dem er sich sichtlich keineswegs wohl fühlte.

      „Zum Mittagessen sind wir wieder zurück.“ An Lily gewandt, die noch immer in der Holzkiste saß und nun mit Freuden die Späne mit ihren kleinen ungeschickten Händchen in der Werkstatt verteilte, mahnte sie eindringlich:

      „Mach keine Dummheiten, während wir weg sind. Hast du verstanden?“ Die Kleine hielt in ihrem Tun inne und nickte artig.

      Es war Sonntag und Susan und Philip mussten sich wenigsten einmal im Monat in der alten Dorfkirche zum Gottesdienst sehen lassen.

      Philip war ein sehr angesehener Möbeltischler. Obwohl er mit seinen vierundzwanzig Jahren recht jung war, verstand er sich ausgezeichnet auf die Anfertigung und Restauration von Kunstmöbeln. Seine Kundschaft kam somit aus allen Gesellschaftsschichten.

      Im Dorf war die Familie gern gesehen, den Besuch in der Kirche betrachtete man daher als selbstverständlich. Und wo viele Menschen zusammenkamen, konnte man Aufträge ergattern, so Philips Geschäftsdevise.

      Die Werkstatt befand sich außerhalb des Dorfes, abgelegen vom Trubel am stillen Waldesrand.

      Für die vierjährige Lily, die eigentlich Liliana hieß, war das recht unpraktisch, wie sie fand.

      Spielgefährten gab es nur im Dorf und da durfte sie allein nicht hin. So musste Lily sich bisweilen gedulden, bis irgendein Kunde ihres Vaters seinen „Filius“ zum Spielen mitbrachte.

      Geduld hatte der kleine Wirbelwind aber ganz und gar nicht. In Daniel, dem Angestellten ihres Vaters, hatte sie einen Verbündeten gefunden, denn der war bei jeder von Lilys ausgeheckten Schandtaten nur allzu gerne dabei.

      Daniel, ein Jahr jünger als Philip, lebte seit mehreren Jahren in der Tischlerei. Er hatte sich eine kleine Abstellkammer im Dachgeschoss als Schlafkammer hergerichtet. Neben seiner Arbeit kümmerte er sich in seiner Freizeit um das quirlige Töchterchen seines Arbeitgebers.

      Philip und Daniel waren Freunde seit Kindesbeinen an. Der Vater Philips betrieb die Schlossmöbeltischlerei auf Corlens Castle. Schon früh interessierte sich der kleine Philip für das Handwerk seines Vaters. Stundenlang sah er seinem Vater interessiert bei der Arbeit zu, später durfte er an einfachen Stücken selbst Hand anlegen, sich ausprobieren, üben und sein erworbenes Können perfektionieren.

      Als aufgeweckter Junge stromerte er entgegen den Verboten seines Vaters leidenschaftlich gern auf dem Schlossgelände herum. Es war daher nicht verwunderlich, dass er Daniel traf, der sich ebenfalls so oft es ging abenteuerlustig herumtrieb und jede Etikette seines Standes brach, um den Drangsalierungen seines Vaters, dem König und Herrscher des Landes, auszuweichen.

      Daniel war der Thronfolger von Corlens Castle, was ihn in keinster Weise davon abhielt, sich mit dem einfachen Volk abzugeben. Im Gegenteil: Zwischen Dienstboten, Küchenfrauen, Pferdeknechten und Hilfspersonal fühlte er sich frei und zufrieden.

      Die Konsequenzen, die auf seine unerhörten Ausflüge folgten, waren ihm schlichtweg egal.

      Der König missbilligte das Verhalten seines Sohnes aufs