den ich bis dahin als Arzt nicht ernst genommen hatte. Er sagte, ich solle unverzüglich zu ihm kommen, untersuchte meinen Hals, erwog die Möglichkeit eines syphilitischen Schankers und sandte mir am nächsten Morgen eine Krankenschwester, die mir Blut für den Test abnahm und einen Abstrich tief im Hals machte, um die genaue Mikrobe oder Bakterie festzustellen und mir das passende Antibiotikum zu verabreichen. Die Tüchtigkeit und Freundlichkeit Dr. Naciers, der meinen Schmerz schnell besiegte, indem er im Gegensatz zu dem anderen Arzt daran dachte, mir auch Schmerzmittel zu verschreiben, ließen mich den Beschluss fassen, ihn von nun an als Hausarzt zu nehmen, und da seine Praxis nicht weit von meiner Wohnung entfernt war, fand ich mich zwei-, dreimal pro Woche dort ein, dem Tode nah, bis die Blässe und Erschöpfung Dr. Naciers, dem meine unablässigen Besuche zusetzten, mich auf der Stelle wieder zu Kräften kommen ließen. Nun war es an mir, seine Laune wieder hochzubringen, und ich spazierte wie neugeboren nach der Sprechstunde aus der Praxis, um mich in der Konditorei nebenan mit Schokoladeneclairs und Apfeltaschen vollzustopfen. Dr. Nacier gestand mir bald, dass er den Aidstest hatte machen lassen, der sich als positiv herausstellte, und dass er umgehend eine Berufsversicherung abgeschlossen hatte, die ihm erlauben würde, eines Tages, die Unwissenheit in Bezug auf das Virus erlaubte damals derlei Spekulationen, seine Krankheit auf die Ansteckung durch einen Patienten schieben zu können, um so eine umfangreiche Entschädigung zu ergattern, die ihm zu friedlichen letzten Lebenstagen in Palma de Mallorca verhelfen würde.