Название | Superfaktor Geld |
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Автор произведения | Hartmut Michael Möltgen |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783903861039 |
1. Geregeltes Wachstum, mit und ohne Geld 247
2. Zerfall – Zerstörung – Wachstum 250
3. Störungen im Konzert der Faktoren 254
4. Gewinnsteuer, eine Steuer, die Wachstum nicht verhindert! 258
5. Wachstum auf den verschiedenen Ebenen 264
6. Modelle des Wirtschaftens 268
XVIII. Die digitale Zukunft? 276
1. Vollbeschäftigung als Ziel! 279
2. Investment heute und morgen 283
3. Wachstumsfaktoren im digitalen Zeitalter! 287
4. Statistik als Planungshilfe? 289
5. KI-Forschung und Industrie 4! 293
6. Modell und Paradigma 294
XIX. Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft 297
1. Finanzkreislauf und Humanität 300
2. Der Kreislauf, Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften 303
3. Störende Einflüsse auf nachhaltige Finanzkreisläufe. 308
4. Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit! 312
Endnoten 341
Impressum
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© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-903861-02-2
ISBN e-book: 978-3-903861-03-9
Lektorat: Dr. Annette Debold
Umschlagfotos: Anastasiya Mironova, Perfectvectors | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Vorwort
„Geld muss etwas Göttliches sein. Oder ist es doch eher etwas Dämonisches?“
(Oberhuber 2018)1
Für die Römer muss es wohl etwas Göttliches gewesen sein, hätten sie doch sonst nicht ihr Geld im Tempel geprägt, im Tempel der Juno, auch Moneta genannt. Die neu auftretenden monotheistischen Religionen zur Zeit der Römer waren da reservierter dem Geld gegenüber.2 Dennoch hat sich der Handel mit Geld sowohl in wie auch mit diesen Religionen immer weiter ausgebreitet und bestimmt inzwischen alle großen Volkswirtschaften.
Die Manager in den großen und kleinen Firmen streben nach Wachstum, die Firma soll jedes Jahr mit einem höheren Gewinn aufwarten als im Vorjahr, die Bilanzen sollen sich ausweiten, die Gelder, die fließen, immer höhere Gesamtsummen widerspiegeln.
Beim Wachstum stellt sich dabei nicht nur die Frage danach, wie viel Prozent Wachstum, in Geld ausgedrückt, wir erwarten, anstreben oder als real beschreiben können. Wir müssen uns auch fragen, wie Wachstum gemessen wird, wollen wir dies anschließend quantifiziert skalieren, um die Ergebnisse für gültige Prognosen und Planungen heranziehen zu können.
In meinem Buch „Dauerhaftes Wachstum“3 habe ich bereits darauf hingewiesen, dass die allgemeine Angabe als eine in Prozent ausgedrückte Steigerung des BIP nicht hinreichend ist und zudem zu falschen Assoziationen führen kann. Vorgeschlagen wird meinerseits deshalb in der Alternative dazu ein Bezug zur Arbeitsleistung!
Wachstum als durch Geld, Arbeit und Wissen generierte Produktivitätssteigerung kann bei einer bestimmten festzulegenden Arbeitsleistung zu definierbaren Maßzahlen führen, die auch helfen können, die immer wieder auftretenden Probleme bei der Verteilung der wirtschaftlich eingefahrenen Gewinne einer Volkswirtschaft zu verstehen und den Gewinn gerecht zu verteilen. Wer weiter nach neuen Maßzahlen sucht, kann zum Beispiel auch die Arbeit von Samans heranziehen. Samans stellt dem BIP die alternative Maßzahl IDI gegenüber.
Beim IDI (Inclusive Development Index)4 werden nicht nur pekuniäre Daten mit in den Index einbezogen, wodurch er die Realität besser abbildet, dafür aber auch nicht so leicht zu bestimmen ist.
Abgesehen von dem Problem, wie Wachstum zu messen ist, müssen wir auch das Problem des relativen Wachstums im Auge behalten. Wenn von verschiedenen Autoren ein Wachstumswahn und sogar Wachstum grundsätzlich angegriffen wird, so bezieht sich dies in der Regel auf das in BIP gemessene Wachstum, nicht auf ein Wachstum durch Produktivitätssteigerung.5
Wird die Produktivität pro Person gesteigert, so kann dies durchaus bei einem gleichzeitigen Rückgang im Bevölkerungswachstum zu einer empfindlichen Einbuße im BIP führen, obwohl jeder weniger arbeiten muss, um seine Wünsche erfüllen zu können. Zudem ist Wachstum generell als punktuell zu betrachten, da Wachstum und Zerfall immer nebeneinander punktuell zugeordnet in bestimmten begrenzbaren Bereichen stattfinden.
Geld und Finanzkapital, das kann helfen wirtschaftliches Wachstum zu erzeugen und zu sichern. Geld ist zum Beispiel im Feldbereich des Finanzkapitals als Wachstumsfaktor in der Lage, die für ein Projekt notwendige Energie zu finanzieren und damit geordnete Strukturen, Ordnungskapital, aufzubauen. Man könnte darin auch die Umwandlung des Faktors Geld in den der Energie sehen, und damit den durch Geld erlangten Besitz von Energiereserven. Wie dies geschieht, geschehen könnte, oder sollte, das soll hier und in den geplanten Folgebänden mit den entsprechend zugeordneten Faktoren diskutiert werden, im vorliegenden 1. Band mit Geld und Finanzkapital, im 2. Band mit dem Wissen und dem Bildungskapital, im 3. Band mit der Arbeit und dem Humankapital, im 4. Band mit den immer notwendigen Ressourcen und dem entsprechenden Sachkapital sowie im 5. Band mit der Energie und dem Ordnungskapital, auch als negative Enthalpie darstellbar. Im 6. Band ist dann das Wachstum im Zusammenwirken der verschiedenen Faktoren zu betrachten als im Spannungsfeld der relationalen Kreisläufe sich entwickelnd, sich in den wirtschaftlichen Zyklen widerspiegelnd.
Hinsichtlich der Begriffsklärung noch ein paar Worte zum Wachstum! Wir kennen Wachstum zunächst vor allem auch aus der Biologie, wenn auch sogar in der Kristallographie6 Wachstumsphänomene zu beobachten sind. Für Wachstumsprozesse in der Biologie ist es zudem typisch, dass unterschiedliche Stoffe das Wachstum initiieren und fördern können, die sogenannten Wachstumshormone. Hier sollen natürlich die wirtschaftlichen Wachstumsphänomene Thema sein. Dennoch sei die Frage erlaubt, was Wachstum vom Grundansatz her in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen ist und wodurch es angeregt wird. Wachstum ist nicht einfach die Vermehrung, die wir in der Tat beim Wachstum auch beobachten, es wird immer auch informationsgesteuert, zudem benötigen wir Energie und Ressourcen, wobei dies alles in einem zeitlichen Entwicklungsprozess verläuft, der neue Ordnungsstrukturen aufbaut. Die Informationssteuerung bedingt auch die Möglichkeit, dass externe Faktoren darauf einen Einfluss nehmen können. Möglich wird das nur, wenn Sensoren und Mediatoren wie Rezeptoren vermittelnd und interpretierend eingreifen. Geld ist dabei so etwas wie ein Mediator, der