Der junge Adlige Hatho von Dalenberg muss auf Geheiß seines Vaters als Novize in das Clinga Monasterium eintreten. Dort verliebt er sich in die Wäscherin Roselinde, die jedoch eines Tages plötzlich verschwindet. Trotz seines anfänglichen Widerstands erklimmt Hatho die kirchliche Karriereleiter. Das Schicksal treibt ihn nach Rom und ins Heilige Land, ihm begegnen Kriege, Hungersnöte, Prostitution, Folter und Verfolgung – doch in seinem Inneren brennt nach wie vor die Liebe zu Roselinde. Aus der Sicht eines Mönchs beschreibt Wiltrud Ziegler schonungslos die Machenschaften des Klerus und die Grausamkeiten des Mittelalters.
In Pantikapaion, der größten griechischen Koloniestadt, rumort es. Der junge Offizier Lysias bekommt einen wichtigen Geheimauftrag. Er soll als Spion ans Schwarzmeer reisen und eine Expedition vorbereiten, die die Tyrannen vertreiben und ein demokratisches, athenfreundliches System installieren soll. Jochen Fornasier erzählt spannend ein Abenteuer, das – ausgelöst durch handfeste Wirtschaftsinteressen und durchzogen von politischen Intrigen – seinen Lauf nimmt und das Schicksal vieler Menschen in einer ganzen Region verändert.
Von Politik, Wirtschaft und Militär bis hin zu Kunst, Literatur, Religion und Musik: Erstmalig in der reichhaltigen Literatur zu Friedrich dem Großen und seiner Zeit werden in diesem Band Persönlichkeiten vorgestellt, die den König und seine Epoche prägten. Ein ausführliches Namens- und Themenregister ergänzt die klassischlexikalische Darstellung und erleichtert die Benutzung.
Die Kreuzzüge waren eines der großen mittelalterlichen Projekte des Abendlandes, und insbesondere die logistischen Fähigkeiten waren in hohem Maße gefordert. So mussten unzählige Ritter, die oft genug keinerlei maritime Erfahrung hatten, über große Entfernungen verschifft, ernährt und ärztlich behandelt werden. Das Seewesen wurde dadurch enorm modernisiert, und die spätere Entdeckung der Weltmeere vorbereitet. Das Buch stellt dieses faszinierende Kapitel der Seefahrt vor und zeigt detailreich die zahlreichen Aspekte dieser frühen Form von »Kreuzfahrt«.
Katastrophen gehören zur „condition humana“: Schon immer war der Mensch Ereignissen ausgeliefert, die seine Vorstellungskraft übersteigen und seine Existenz bedrohen. Gerade das Spätmittelalter ist geprägt durch solche Erfahrungen, durch Seuchen, Schiffsunglücke, aber auch schon durch Finanzkrisen. Gerhard Fouquet und Gabriel Zeilinger stellen in ihrem Band umfassend die mittelalterlichen Katastrophenerfahrungen dar und erzählen und analysieren sie anhand von Quellenzeugnissen. Ein weit greifendes Standardwerk.
Diese praxisorientierte Einführung in die literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken wendet sich vor allem an Studierende der neuen BA- und MA-Studiengänge. Einleitend werden zunächst die wesentlichen Ziele, Verfahren und Merkmale der Literaturwissenschaft vorgestellt. Im Zentrum der Darstellung steht dann die schrittweise Vermittlung von Schreib-, Recherche- und Forschungskompetenzen. Ausführlich erläutert wird das Verfassen schriftlicher Arbeiten von der Themenwahl bis zur Schlussredaktion. Fallbeispiele veranschaulichen das Vorgehen, Tipps für Krisenfälle helfen in der Not. Arbeitsformen wie Referat, Präsentation, Thesenpapier, Klausur, Essay und Aufsatz werden gleichfalls erläutert. Neu ist, dass neben fachlichen Qualifikationen erstmals auch Soft skills und berufspraktische Anforderungen Berücksichtigung finden.
Dieser Band führt umfassend in die Probleme der Erkenntnistheorie ein. Dabei stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: 1. Was können wir wissen? 2. Was ist Wissen? Die erste Frage stellt sich in Anbetracht der Herausforderung durch den Skeptiker, der uns (so gut wie) alles Wissen abspricht. Die zweite Frage ergibt sich aus dem Versuch, die erste Frage zu beantworten. Auf die Beantwortung dieser Grundfragen ist jede seriöse philosophische Argumentation angewiesen. Die Erkenntnistheorie erweist sich so als Basisdisziplin der Philosophie, die für alle Teilbereiche von großer Bedeutung ist. Dabei folgt der Band dem didaktischen Konzept der Reihe und ermöglicht durch Übungen und Fragen sowie Literaturangaben eine eigenständige Erarbeitung des Stoffes.
Reiseliteratur entsteht seit der Antike. In besonders großer Zahl wurden Reiseberichte seit der Frühen Neuzeit verfasst. Die sozialen, medialen und wissenschaftlichen Veränderungen im 19. und 20. Jh. verstärkten die Entwicklung noch. Die Einführung behandelt Texte, die vor, während und nach der Reise entstehen. Darunter finden sich faktenbasierte Führer, flüchtige Eindrücke in Journalen oder Briefen und literarisch ambitionierte Reisebücher. Geschichte, Theorie und Interpretation der kulturgeschichtlich aussagestarken Gattung werden gleichermaßen in den Blick genommen. Eine leicht verständliche Anleitung zum methodischen Umgang mit Reisewerken findet in exemplarischen Analysen ihre praktische Ergänzung. Hierzu herangezogen werden Georg Forsters ›Reise um die Welt‹, Heinrich Heines ›Reisebilder‹ und Lou Andreas-Salomés ›Tagebuch der Reise mit Rainer Maria Rilke‹.
Der Band bietet einen umfassenden Überblick zur Benutzung von Metaphern in der Philosophie. 40 Schlüsselmetaphern werden in ihrem Kontext erläutert und ihre Bedeutungsfelder benannt. Renommierte Fachphilosophen, aber auch andere Wissenschaftler haben sich dieser wichtigen Aufgabe angenommen. Die Schlüsselstellung, die Metaphern in der philosophischen Argumentation einnehmen, ist in den letzten Jahren zunehmend erkannt und immer mehr auch Gegenstand der Forschung geworden. Zwischen sprachlicher Gestaltung und inhaltlicher Logik, zwischen Literatur und Wissenschaft werden die erkenntnistheoretischen Aufgaben einer Metaphorologie sichtbar, die hiermit ihr erstes philosophisches Standardwerk besitzt. In der vorliegenden Ausgabe liegt das Wörterbuch der philosophischen Metaphern endlich in einer günstigen Studienausgabe vor.
Leon Battista Alberti (1404–1472) legte mit seinem Traktat über die Malkunst die erste systematische Abhandlung der Neuzeit zur Malerei vor. Er stellte diese Kunst auf das Fundament von Geometrie und Optik, verbesserte die Methoden der Maler, forderte sie auf, die Malkunst zu perfektionieren, und leitete die Liebhaber zum kennerschaftlichen Genuss der Gemälde an. Die Abhandlung ist bis heute eine der wichtigsten Quellen der Kunstgeschichte geblieben. Alberti verfasste sein Werk in italienischer und lateinischer Sprache. Diese Ausgabe enthält den italienischen Text von 1435/36, der sich vor allem an die Künstler selbst wendet, wie aus dem Prolog an Filippo Brunelleschi zu ersehen ist. Begleitet wird der Originaltext von einer überzeugenden Neuübersetzung der Herausgeber. Einleitung, Kommentar und Forschungsbibliographie erleichtern darüber hinaus das Studium dieser für Theorie und Kunst der Renaissance zentralen Schrift.