Eigentlich will ich gar nichts mehr schreiben, weil ich mich einfach so kraftlos finde. Aber Melitta, meine Freundin, bearbeitet mich, und von ihrer Tochter Nina habe ich diesen schönen, gebrauchten Laptop erhalten, mit dem ich jetzt bequem arbeiten kann und der mich dazu verführt, doch noch ein wenig weiterzuschreiben. Im ersten Teil meiner Niederschrift habe ich meine Erinnerungen bis 1947 aufgeschrieben. Nun will ich die Schreiberei mit den Jahren 1948 bis 1951 fortsetzen. Nochmals, ich will nicht behaupten, dass meine Erinnerungen zeitlich, politisch und örtlich genau richtig liegen, denn es sind Erinnerungen eines Kindes beziehungsweise jetzt einer nicht mehr jungen Frau. Ich spreche auch nicht alle wichtigen Ereignisse der jeweiligen Jahre an, sondern nur Dinge, die in meinem Leben für mich von Bedeutung waren. Vielleicht war vieles damals für mich wichtig, ist aber im Laufe der Jahre in Vergessenheit geraten.
Dieter Kudernatsch erzählt seine Lebensgeschichte. 1945 wird die Familie Kudernatsch aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben und findet in Pratau an der Elbe eine neue Heimat. Weil der Vater nach dem Krieg nicht zurückkehrt, muss die Mutter ihre drei Kinder allein aufziehen. Der kleine Dieter hat immer Hunger. Dennoch erlebt er eine Kindheit voller Abenteuer. Da sind die Wollhandkrabben auf den Elbwiesen, das Mäusekino in der Schmiede und seine beste Freundin, die Hündin Asta. Mit den Dorfjungs Mausi und Fuchsi und dem Stadtjungen Berni denkt sich Dieter viele Streiche aus. Viel zu schnell ist diese wunderschöne Zeit vorbei. Der Junge wird erwachsen. Nach seiner Schlosserlehre im VEB Stickstoffwerk Piesteritz meldet er sich freiwillig für die Armee, um anschließend studieren zu dürfen. Es ist 1960, als Dieter Kudernatsch in eine Einheit versetzt wird, die es offiziell in der DDR überhaupt nicht gibt: die Raketentruppen.
Die junge Lara kommt alleine aus Russland und lernt im Wohnheim den Inder Prakash kennen. Schnell steht für ihn fest, er will Lara heiraten und ein Kind mit ihr. Obwohl sie das nicht will, erliegt sie irgendwann seinen gekonnten Liebesschwüren. Als sie kurze Zeit später schwanger ist, zeigt Prakash sein wahres Gesicht. Mit Gewalt und Manupulation bricht er ihren Willen und niemand glaubt ihr …
Aus Sicht einer Schülerin des wohl bedeutendsten Gymnasiums in Peking lesen sich die hier dargestellten Erinnerungen als Schlaglichter auf die verwirrenden Ereignisse der chinesischen Kulturrevolution. Die Autorin, Tochter des Schuldirektors, erzählt selbsterlebte Geschehnisse, die sie damals als etwa zehnjähriges Mädchen unfreiwillig und mit ratlosem Erstaunen wahrnehmen musste. Die Besonderheit dieses Buchs besteht darin, dass der Leser hier mit authentischen Erlebnissen und mit einem Panorama irrsinniger Beobachtungen auf dem Gelände des Schulkomplexes konfrontiert wird. Man wird auf Szenen gestoßen, die in den Augen eines neugierigen Kindes fassungsloses Entsetzen hervorgerufen und in Hilflosigkeit noch weitgehend naiv hingenommen wurden. Aber der Augenzeugin sind dabei doch die grotesk-komischen Seiten solcher fragwürdigen Szenen nicht ganz entgangen, so dass der Leser trotz mancher offenkundig absurden und brutalen Geschehnisse nicht umhin kann, darüber auch ein wenig zu schmunzeln. Der Eifer, mit dem das hier erlebende Mädchen dem Gebot Maos nachzustreben bemüht ist, erweist sich als ein geradezu rührender, aber eben auch schon ironischer Versuch eines konformen Verhaltens.
Als Matti erfährt, dass sein Nachbar langjähriges Zunftmitglied und Zimmermeister ist, hat er eine Idee: Er sucht das Gespräch über Willis Kinder- und Jugendjahre, über die Stadt Celle, die beiden Wohnort gewesen, und sie sprechen über Willis Wanderschaftsjahre zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Willi glaubt, Matti sei Geschichtsschreiber und erzählt gern, offen und anschaulich; spart nicht am derben Ausdruck, wenn es um Bräuche, Sitten und Rituale geht. War das Leben etwa mit Willi zimperlich umgesprungen? In das Naziregime hineingeboren muss er oft allein zurechtkommen: mit dem Wechsel von Wohnorten und Bezugspersonen, mit der Scheidung der Eltern, mit der Trennung von seiner Schwester. Ebenso mit den Besonderheiten des Vaters. Sein Vater, der auch Zimmerer ist: zugleich aber der Erfinder des Barackenbaus … In Österreich erkennt man den „Reichsdeutschen“, den kleinen Willi, nicht an, in Deutschland muss er die Hetzjagd auf Häftlinge des KZs Bergen-Belsen erleben. Dieser Schrecken prägt ihn, beschäftigt ihn. Über Jahrzehnte sammelt Wilhelm Sommer darüber Erfahrungen, Berichte und Dokumentationen. Manches ist hier mit eingefügt.
Dr. Ezra Valerio Pierpaoli wurde 1965 in Mailand, Italien, geboren und ist in der Schweiz aufgewachsen. Er hat eine Familie mit drei kleinen Kindern, zwei Mädchen (3 und 5 Jahre) und ein Junge (10 Jahre) und wohnt im Dorf Möhlin in der Nähe von Basel in der Schweiz. Ezra Pierpaoli hat an der Universität Zürich Biochemie studiert und doktoriert. Seit 13 Jahren arbeitet er in der Pharmabranche im medizinisch-wissenschaftlichen- und Lizenzbereich. Im August 2011 ist er an einer Infektion mit dem Superkeim MRSA (Methicillin Resistenter Staphylokokkus Aureus) schwer erkrankt und hat die Krankheit nur dank der hochprofessionellen medizinischen Betreuung und mit unheimlich viel Glück überlebt. Der monatelange Aufenthalt in der Intensivstation und der stationären Rehabilitation unter strikter Isolation waren eine dramatische und verrückte Erfahrung. Antibiotikaresistente Bakterien sind immer stärker auf dem Vormarsch und bilden eine grosse Gefahr im Gesundheitswesen. Erschreckenderweise treten solche Keime in Ländern mit hohem Antibiotikagebrauch sehr häufig auf (USA, England, südeuropäische Länder, etc.) und können auf Reisen oder durch Reisende aus diesen Ländern übertragen werden. Wie wahrscheinlich die meisten Menschen hat der Autor nichts oder nur wenig zu MRSA gewusst. Mit diesem Buch will der Autor auf die potentiell verheerenden Folgen von MRSA-Infektionen aufmerksam machen. Das Buch ist auch ein persönlicher Bericht einer beeindruckenden Grenzerfahrung. Dies ist sein erstes Werk. In der Vergangenheit hat er jedoch schon mehrere biochemische und medizinische Artikel in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht.
So war es und nicht anders im Staat der SED. Unterhaltsames, Musikalisches aber auch Fakten über die Wahrheit im ehemaligen Ostteil Deutschlands. Und nicht nur für junge Menschen.
Mike Lingenfelter war am Ende. Nach zwei Infarkten und einer riskanten Herzoperation hat der eben noch erfolgreiche Ingenieur mit seinem Leben abgeschlossen. Seine Ärzte versuchen ihn zu ermutigen und raten ihm, sich einen Therapiehund anzuschaffen. Doch Lingenfelter will keinen Hund mehr – er will sterben! Es passiert, was unvorstellbar schien: Dakota, ein rotgoldener Golden Retriever, selbst gerettet, tritt in sein Leben. «Cody» gewinnt Mikes Liebe und lernt schnell sein Herrchen zu warnen, wenn eine neue Herzattacke bevorsteht.
"Cody" rettete vielen Menschen auf seine besondere Art das Leben und gab Mike seine Würde, seinen Stolz und sein Leben zurück. Er war sein persönlicher Schutzengel.
Lingenfelters fesselnder Bericht machte in den USA nicht nur bei Tierfreunden, sondern auch bei Wissenschaftlern, Therapeuten und Medizinern Furore.
Was ist normal, was ist absurd? Kann man mit absurden Situationen normal leben? Diesen Spagat musste Heinz Schneider, geb. 1934 im Sudetenland, meistern. Der anerkannte Diabetologe erhielt 1999 mit der Gerhardt-Katsch-Medaille eine hohe Auszeichnung auf seinem Fachgebiet. Rund vier Jahrzehnte zuvor war er aus politischen Gründen vom Medizinstudium zwangsexmatrikuliert worden. Die Autobiografie ist ein beeindruckendes Zeugnis von der konsequenten Verteidigung geradliniger humanistischer Gesinnung des Arztes unter den undemokratischen Bedingungen der Alleinherrschaft durch eine Partei, deren führende Rolle er anzweifelte. Erst die politische Wende erlaubte es dem Autor, die 1958 mit zwei Gedächtnisprotokollen begonnene Niederschrift seiner Lebensgeschichte zu vervollständigen und jetzt zu veröffentlichen.
Mit dieser ersten Biografie über Muschelkalk, die auch bislang unbekannte Briefe aus der Zeit nach Ringelnatz und einige unveröffentlichte Fotos präsentiert, gibt es endlich eine ausgeglichenere Darstellung der »Arbeitsgemeinschaft« Ringelnatz/Muschelkalk. Zudem wird damit erstmals auch die Bedeutung der in der Literaturszene tätigen Leonharda Gescher deutlich. Ringelnatz ist oft wochenlang unterwegs auf den Kabarettbühnen der damaligen Zeit. Zunächst in München, dann in Berlin ist Muschelkalk stets seine engste Mitarbeiterin, schon beim Entstehen seiner Dichtungen, dann kümmert sie sich um seine Manuskripte, organisiert seine Auftritte und erledigt die Korrespondenz. Immer ist das Geld knapp.Ringelnatz und Muschelkalk führen ein offenes Haus und verkehren in den angesagten Bars und Kneipen. Zu ihrem Freundeskreis gehören Roda Roda, Asta Nielsen und Renée Sintenis. 1934, als Ringelnatz nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in einer Tuberkulose-Heilstätte stirbt, hat Muschelkalk, gerade erst 36 Jahre alt, noch über 40 Jahre ihres Lebens vor sich, eines sehr aktiven Lebens.