Den Auftakt zum Herbstheft macht Edith Kürpicks Notiz zur Bedeutung der Wiedererrichtung von Notre Dame de Paris. Daraus leitet sie Impulse für das medial sehr präsente Thema der Kirchenreform ab. Nach dieser Ouvertüre bilden Gebet, Meditation und Exerzitien einen Schwerpunkt dieser Ausgabe. So widmet sich Hermann Kügler in seinem Beitrag zur dritten Woche der ignatianischen Exerzitien. Henrik Otto beleuchtet die Meditation in der Stille beim Mystiker Johannes Tauler und Hans H. Henrix gewährt der Leserschaft Einblicke in Gottesdienst und Gebet im Judentum. Auch Gesang kann Ausdruck von Gebet und Gottverbundenheit sein. Diese Erfahrung kommt, wie Martin Evang schreibt, besonders in Gerhard Tersteegens bekanntestem Lied «Gott ist gegenwärtig» zum Ausdruck. Ebenso wie Tersteegen war P. Augustin Rösch SJ, portraitiert von Alfred Wolfsteiner, von der Gegenwart Gottes, gerade auch in dunklen Zeiten, überzeugt. Sein auf dem Fundament eines nahezu unerschütterlichen Glaubens gründendes Engagement gegen das nazistische Terrorregime veranlasste einen Zeitgenossen zur Aussage, Rösch sei der stärkste Mann des Katholizismus in Deutschland. In der Nachkriegszeit stellte sich allmählich die Frage nach dem Umgang mit den traumatischen Erfahrungen der Nazizeit. Können die Opfer den Tätern jemals vergeben? Muss man als Christ(in) auch für Verbrecher(innen) oder Menschen, die anderen großes Unrecht zugefügt haben, das Heil erhoffen? Diesen Fragen, die auch heute nicht an Aktualität verloren haben, geht Florian Kleeberg auf den Grund. Biblisch orientiert sind die Beiträge von Nils Bohnen und Bruno Régent. Während Bohnen den Leser(innen) aufgrund eines von ihm selbst konzipierten Theaterstückes einen dramatischen Zugang zur Bibel erschließt, lädt Régent dazu ein, das eigene Leben im Licht des 1. Schöpfungsberichts neu zu betrachten. Dem Menschen kommt aufgrund seiner Gottebenbildlichkeit unveräußerliche Würde zu. Diese kann er, wie Daniela Köder anhand der Erfahrungen Viktor Frankls und Edith Steins nachzeichnet, auch im Leiden nicht verlieren. Stefan Hofmann liefert uns einen Bericht zum Symposium «Hugo Rahner SJ – ein Innsbrucker Kirchenhistoriker in Brüchen der Zeit», das im Januar anlässlich seiner 50. Todestages an seinem ehemaligen Wirkungsort stattfand. Andreas R. Batlogg SJ bespricht das neu erschienene Buch «Strukturwandel der Kirche» des ebenso berühmten Bruders Karl Rahner. Schließlich stellt uns Markus Kneer die im deutschen Sprachraum noch relativ unbekannte Graswurzelspiritualität der französischen Laienbewegung «Les Davidées» vor.
Seit der sehr erfolgreichen Aufnahme der «Sinus-Kirchenstudie» und ihrer durchaus unbequemen Ergebnisse ist die «Milieusensibilität» ein fester Begriff im kirchlichen Vokabular der Gegenwart. Sinus-Milieus und die Vielfalt verschiedenster Lebensweisen zu kennen und in die eigenen Handlungsweisen einzubeziehen, ist heute eine anerkannte und mannigfach praktizierte Planungshilfe der Pastoral. Das Buch von Sellmann / Wolanski macht deutlich, dass dieser Befund keineswegs nur für die Gemeindearbeit zu veranschlagen ist. Es legt den Fokus auf alle Akteure der Pastoral. In Praxisberichten wird gezeigt, wie das Wissen um die Milieus die Planung und Organisation kirchlicher Einrichtungen erweitert. Dies reicht von der Militärseelsorge über die kirchliche Entwicklungszusammenarbeit und die Hochschulseelsorge bis hin zu kirchlicher Öffentlichkeitsarbeit und der Jugendpastoral.
Wann wurde die Notenschrift erfunden, und warum ist die Musik, die wir heute im Konzertsaal hören, ohne sie nicht denkbar? Was verbirgt sich hinter dem Mythos Beethoven, wie wurde der Lkw-Fahrer Elvis Presley zum «King of Pop», und warum bezeichnete man die Cembalistin Wanda Landowska als ersten Star der «Alten Musik»? Welche Bedeutung hatten Jam Sessions für die Anfänge des modernen Jazz? Ist «Barock» ein Schimpfwort oder eine Epochenbezeichnung? Wie veränderte die Erfindung von Schallplatte, Radio, CD und Internet unseren Umgang mit Musik?
Diese ungewöhnliche Musikgeschichte in Schlaglichtern bietet eine Antwort auf diese und viele andere Fragen. In rund zweihundert erzählenden Kurzkapiteln auf jeweils einer Doppelseite werden zentrale Entwicklungen, Ereignisse, Werke und Personen vorgestellt: anschaulich, verständlich und auf neuestem wissenschaftlichen Stand.
Der Streifzug reicht von der frühen Mehrstimmigkeit bis zur elektronischen Musik, von Bach bis zu John Cage und Miles Davis, vom Minnesang bis zu Techno und House. Besonderheiten des Buches, die es von anderen musikgeschichtlichen Darstellungen für ein breites Publikum unterscheiden, sind die ausführliche Behandlung der Musik seit 1900 und der Einbezug von Jazz, Pop und Weltmusik. Die gesellschaftlichen und medialen Entwicklungen bieten reichlich Anknüpfungspunkte, um Musikgeschichte kurzweilig und unterhaltsam zu erzählen. Diese Geschichten bleiben im Kopf!
– Weiter Horizont: Klassik, Pop, Jazz, Weltmusik, moderne Medien – Prächtige, attraktive vierfarbige Bebilderung – Geschichten, die im Kopf bleiben und Spaß machen – Ein Buch für Musikinteressierte und alle, die es werden wollen!
In den vergangenen Jahren ist die Aktualität und Herausforderung einer «Kirche in der Nachbarschaft», einer «Kirche in den Lebensräumen der Menschen» kontinuierlich gestiegen.
Die nähere Zukunft mit ihren sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen macht eine solche neue Nachbarschafsorientierung und Solidarität im Nahraum auch für die Kirche noch viel dringlicher. So scheinen die Kleinen Christlichen Gemeinschaften (KCG) und die kirchlichen Projekte und Initiativen, die diese Trends aufnehmen ein wichtiger Beitrag für eine basisnahe und sozialsensible Kirche zu sein.
Die theologischen und sozialpolitischen Beiträge des zweiten Hildesheimer Symposions zum Pastoralansatz der Kleinen Christlichen Gemeinschaften wollen diese Entwicklung der Kirche beleuchten und fördern. Es geht um die Entfaltung und Profilierung einer zukünftigen Kirchengestalt, die sich als lebendiges Netzwerk in den Lebensräumen der Menschen zeigt.
Menschenwürde – sie steht im Mittelpunkt des Jahrbuches der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus. So wird bspw. von jenem Originalkäfig berichtet, der im Rahmen der Misereor-Ausstellung «Daheim auf zwei Quadratmeter» im CPH zu sehen war. Durch den Blick auf diesen Drahtverschlag, in dem Menschen ihr Dasein in Hongkong fristen, wurden alltägliche Menschenrechtsverletzungen greifbar. Einige der Millionen Menschen, die täglich durch strukturelle Ausgrenzung ihrer Menschenwürde beraubt werden, bekamen ein Gesicht. Ziel der Bildungsangebote der Akademie wird es weiterhin sein, auch den meist unsichtbaren Menschen ein Gesicht zu geben, den Verstummten unsere Sprache, damit ihnen ein menschenwürdiges Leben nicht versagt bleibt – damit sie Leben haben, und es in Fülle haben (Johannes 10,10). Der Auftrag der Akademie, den «Fragen der Zeit» nachzugehen, spiegelt sich auch in den anderen Schwerpunkten des vorliegenden Bandes wider.
Dienstleistungen datenbasiert entwickeln Daten, so heißt es, sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Was ist damit gemeint? In der digitalen, vernetzten Welt fallen praktisch überall Daten an, die sich für profitable Geschäfte und innovative Start-ups nutzen lassen. Nur wie?
Zunächst sind Daten ein Mittel, um die System- und Branchengrenzen der analogen Welt zu überwinden. Wertschöpfung lässt sich völlig neu denken und gestalten – mit dem richtigen Vorgehen.
Das vorliegende eBook zeigt nicht nur die Perspektiven künftiger Geschäftsmodelle. Es liefert auch konkrete Impulse für die Entwicklung fortschrittlicher «kognitiver» Dienstleistungen.
Wie kann die Kirche in Europa zu einer Kirche der Armen werden? Und soll sie das überhaupt?Dieser Wunsch von Papst Franziskus wird im Kontext von neuer Armut und Migration auch für Europa brisant. Caritas-ExpertInnen, TheologInnen, Personen aus der Praxis und VertreterInnen unterschiedlicher Konfessionen und Religionen reflektieren aus bibel- und praktisch-theologischer, sozialwissenschaftlicher und sozialethischer Perspektive Konzepte wie Armut, Gerechtigkeit, Caritas und Diakonie. Mit prägnanten Begriffserklärungen, Interviews, Außenperspektiven aus Wirtschaft und Kunst, Einblick in Praxiserfahrungen regt das Handbuch zum Nachdenken und Weiterfragen an: Was kann «Armut» als kirchlicher Auftrag heute bedeuten?
In seinem akademischen wie außerakademischen Wirken waren dem Psychologen und Theologen Heinrich Pompey stets die theologischen Quellen und Wurzelgründe des helfenden und heilenden Handelns der Kirche und ihrer Caritas ein Herzensanliegen.
Dieser Band versammelt insbesondere die Beiträge seiner Kollegen und Kolleginnen, Schüler, Freunde und Weggefährten zu einer Tagung zu seinem 80. Geburtstag im November 2016. Alle Beiträge widmen sich aus unterschiedlichen Perspektiven und Fragerichtungen einer Theologie der Caritas als einer Theologie, die dem Menschen dient und dazu Menschen wie Kirche hilft, sich als Nächste «der Armen und Bedrängten aller Art» (Gaudium et spes 1) zu erweisen. Hinzu kommt ein Beitrag zum Werk und Wirken Heinrich Pompeys.
Mit Beiträgen unter anderem von Klaus Baumann, Paul Josef Kardinal Cordes, Giampietro Dal Toso, Markus Enders, Gisbert Greshake, Ralf Haderlein, Helmut Hoping, Klaus Kießling, Ursula Nothelle-Wildfeuer, Rainer Marten, Eberhard Schockenhoff, Weihbischof Paul Wehrle.
Rückkehr in die Erfolgsspur
Meist beginnt alles ganz harmlos, unter der Aufmerksamkeitsschwelle des Managements: Die Umsätze sind stabil, und man vermutet das Unternehmen deshalb noch in ruhigem Fahrwasser.
Bedingt durch externe oder interne Ursachen geraten die Dinge jedoch zunehmend in Unordnung. Das Geschäft trübt sich ein, die Rendite kommt unter Druck. In den allermeisten Fällen führt eine Analyse dazu, dass die entscheidenden Schwachstellen erkannt werden. Die Restrukturierung kann beginnen.
Die schlechte Nachricht: Sanierungen laufen nicht nach «Schema F» ab. Denn jedes Unternehmen benötigt eine andere Behandlung. Weil die Auslöser der Krise, zu verschieden, die einzelnen Betriebe zu unterschiedlich sind.
Will man die Ursachen einer Krise bei der Wurzel packen, muss man tief in die technisch-organisatorische Wirklichkeit eines Unternehmens eintauchen. Durch dieses Vorgehen entsteht ein Mehrwert, der weit über eine rein kaufmännische Sanierung hinausgeht. Letztere zielt primär darauf ab, das Zahlenwerk eines Unternehmens wieder in Ordnung zu bringen und den Finanzierungsrahmen zu sichern. Das ist, wie die Autoren zeigen, notwendig – aber für eine nachhaltig erfolgreiche Sanierung nicht hinreichend.
Wenn die Sanierung richtig angepackt, die Ursachen zutreffend analysiert und die richtigen Hebel betätigt werden, steht einem echten Aufbruch und einer Rückkehr in die Erfolgsspur nichts im Wege.