Zu viel riskiert. Irene Dorfner

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Название Zu viel riskiert
Автор произведения Irene Dorfner
Жанр Языкознание
Серия Leo Schwartz
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783750226494



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auch. Hast du schon vergessen, wie oft er uns verprügelt hat, wenn er getrunken hatte?“

      „Nein, das habe ich nicht vergessen. Ich habe mich mit ihm ausgesprochen und habe ihm vergeben. Es tut ihm alles aufrichtig leid, das kannst du mir glauben. Papa trinkt schon lange nicht mehr, er hat den Absprung vom Alkohol geschafft. Willst du nicht mit ihm sprechen und deinen Frieden mit ihm machen?“

      „Eher friert die Hölle zu!“

      „Du bist sehr hart, Anita.“

      „Das hat dein Vater aus mir gemacht.“

      Wolfgang musste bremsen. Auf der B12 gab es eine Baustelle, die mit einer Ampel versehen war. Anita nutzte die Gelegenheit und versuchte, die Tür zu öffnen.

      „Die Tür ist zu, du kommst hier nicht raus“, machte er ihr klar.

      Wolfgang fuhr weiter, auch wenn er noch keine Ahnung hatte, wohin er mit seiner Schwester wollte. Vorerst wollte er nur weg.

      „Warum nimmst du einen kranken Begleiter mit? Laufen deine Geschäfte so schlecht, dass du dir kein vernünftiges Personal leisten kannst?“, fragte er und wusste, dass er Anita damit provozierte. Lastin war klar, dass es sich um den Mann handelte, für dessen Unfall und somit auch für die Verletzung er verantwortlich war. Ob er ihr das sagen sollte?

      „Mein Geschäft geht dich einen Dreck an!“, maulte Anita. Sie dachte nicht daran, sich mit Wolfgang zu unterhalten und ihm damit Informationen zu geben, die ihn nichts angingen. Dass sie mit Hans verheiratet war, behielt sie für sich. Dieser Scheißkerl hatte nicht nur auf ihren Mann geschossen, sondern sie einfach gekidnappt. Sie musste den Spieß umdrehen. „Was hast du vor? Wo bringst du mich hin? Willst du mich töten? Das hättest du auch einfacher haben können. Warum hast du mich vorhin nicht einfach erschossen? Wenn Mutter wüsste, was aus dir geworden ist, würde sie sich im Grab umdrehen! Du bist deinem Vater sehr ähnlich. Er war auch ein Kotzbrocken, du stehst ihm in nichts nach.“

      „Weißt du was? Sei einfach still, Schwesterlein! Wenn nicht, werde ich dir deinen vorlauten Mund zukleben müssen, und das willst du sicher nicht.“

      Nein, das wollte Anita auf keinen Fall. Sie könnte um Hilfe schreien und im Notfall auch zubeißen, was ihr dann nicht mehr möglich wäre. Also blieb sie ruhig. Wie es ihrem Hans ging?

      „Ein Geheimnis kann ich dir noch verraten. Schon allein damit du erkennst, mit wem du es zu tun hast: Ich bin für den Unfall deines Kollegen verantwortlich.“ Lastin lachte, als er ihr erschrockenes Gesicht sah. „Das hättest du mir nicht zugetraut, stimmt’s? Ich wollte eigentlich dich treffen, damit ich dich nicht mehr überall sehen muss. Du kamst mir zu nahe, was ich nicht länger gutheißen konnte. Hättet ihr beide nicht dasselbe Outfit angehabt, wärest du jetzt verletzt oder bestenfalls tot.“

      „Du bist echt krank!“, zischte Anita fassungslos.

      „Was sollte der Scheiß mit demselben Outfit? Gab es das im Doppelpack günstiger?“

      „Du kannst mich mal!“

      Leo und Toni waren am Tatort angekommen, Tatjana und der Chef kamen nur zwei Minuten später. Ein Uniformierter kam auf die Kriminalbeamten zu und informierte sie über das, was geschehen war.

      „Wenn Sie meine Meinung hören wollen: Die Zeugen übertreiben schamlos. Wir haben es ganz sicher nicht mit einer wilden Schießerei zu tun. Ich bin davon überzeugt, dass es sich nur um Fehlzündungen eines Wagens handelt oder um irgendein vergleichbares Geräusch. Gestern Abend kam ein Krimi, in dem es um eine ähnliche Schießerei ging. Ein schlechter Film, völlig realitätsfremd gemacht, wenn Sie mich fragen.“

      Die Kriminalbeamten sahen sich an.

      „Bis wir wissen, womit wir es tatsächlich zu tun haben, gehen wir von einem Schusswechsel aus“, sagte Krohmer genervt, der kein Freund von vorschnellen Meinungen war, die hier nicht angebracht waren. „Der Schütze ist flüchtig?“

      „Laut Zeugenaussagen fuhr mindestens ein Wagen mit hohem Tempo in diese Richtung. Einige behaupten, dass es zwei Fahrzeuge waren. Sehr viel mehr wissen wir noch nicht.“

      „Kennzeichen?“

      „Leider nicht. Über Fahrzeugmarke und Farbe gibt es widersprüchliche Aussagen. Sicher ist nur, dass ein Wagen in diese Richtung fuhr. Straßensperren wurden bereits errichtet.“

      „Die werden vermutlich nichts bringen“, sagte Leo. „Noch etwas?“

      „Es gibt einen Zeugen, der von zwei Schützen spricht. Er beharrt darauf, dass seine Frau von einem der Schützen entführt wurde. Außerdem behauptet er, dass auf ihn geschossen wurde. Er hält sich für einen Kriminalbeamten, aber er kann sich nicht ausweisen, was mich nicht überrascht. Vielleicht erkennen Sie den Mann, was ich allerdings bezweifle. Ich halte ihn für ziemlich verwirrt. Außerdem riecht er sehr stark nach Alkohol.“

      „Warum glauben Sie ihm nicht?“, wollte Leo wissen.

      „Wir sind hier in Gars und nicht im Wilden Westen. Außerdem kann ich es förmlich riechen, wenn ich angelogen werde, das bringt der Beruf mit sich, das wissen Sie ja selbst. In meinen Augen haben wir es mit einem Betrunkenen zu tun, der sich nur wichtigmachen will. Wieder nur einer, der unsere Arbeit behindert, das kennen wir ja.“

      „Und wie erklären Sie sich die anderen Zeugenaussagen?“, bohrte Krohmer nach.

      „Wie gesagt gab es gestern einen Krimi….“

      „Das ist alles? Darauf stützen Sie Ihre Vermutungen? Wie ist Ihr Name?“ Krohmer wies sich aus. Erst jetzt erkannte der Polizist, mit wem er es zu tun hatte. Verdammt! Der Mühldorfer Polizeichef und somit auch seiner! Warum hatte er ihn nicht erkannt?

      „Kevin Mohnhaupt.“

      „Ihren Namen werde ich mir merken. Wo finden wir den Betrunkenen, von dem Sie vorhin sprachen?“

      „Er sitzt in dem Bus dort hinten.“

      Mohnhaupt sah den Kriminalbeamten hinterher, dann folgte er ihnen. Ihm wurde schlecht. Ob er ihnen hätte sagen sollen, dass er dem Betrunkenen Handschellen anlegte, da der sich nicht beruhigen wollte? Mohnhaupt konnte spüren, dass das noch Ärger gab.

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