Название | Weihnachtserzählungen - 308 Seiten |
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Автор произведения | Charles Dickens |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742762993 |
schmutzigen Schuhen, der auf der gescheuerten Treppe laut pfiff
und an dem Geländer mit einem Reifenstock Harfe spielte.
und an dem Geländer mit einem Reifenstock Harfe spielte.
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Welch unchristlichen Verdächtigungen man sich aussetzt, wenn
man sich auf das Pensionsgeschäft wirft, das kann ich Ihnen nicht
mit Worten schildern. Aber ich bin niemals so ehrlos gewesen,
doppelte Schlüssel zu haben, noch möchte ich das gern von Miß
Wozenham weiter unten auf der anderen Seite der Straße
glauben; ja, ich hoffe sogar aufrichtig, daß das nicht der Fall sein
möge, obwohl man andererseits nie wissen kann. Es ist im
höchsten Grade verletzend für die Gefühle einer
Pensionsinhaberin, daß die Mieter stets denken, man versuche
sie zu übervorteilen, und niemals auf den Einfall kommen, daß
vielleicht grade sie es sind, die einen übervorteilen möchten.
Aber, wie Major Jackman oft zu mir gesagt hat:
»Ich kenne die Gewohnheiten auf diesem runden Erdball, Mrs.
Lirriper, und das ist eine davon, die sich überall findet.«
Und manchen kleinen Ärger hat mir der Major schon
ausgeredet, denn er ist ein kluger Mensch und hat schon vieles zu
sehen bekommen.
Du lieber Gott, sollte man es denken, dreizehn Jahre sind
darüber hingegangen, obwohl es mir wie gestern erscheint, daß
ich an einem Augustabend am offenen Wohnzimmerfenster saß
(denn das Wohnzimmer war gerade frei) und mit der Brille auf
der Nase die Zeitung vom vorigen Tag las. Denn meine Augen
der Nase die Zeitung vom vorigen Tag las. Denn meine Augen
waren für Druckschrift zu schwach geworden, obwohl ich, dem
Himmel sei Dank, gut in die Ferne sehen kann. Auf einmal höre
ich einen Gentleman die Straße herauflaufen kommen, der in
einer fürchterlichen Wut mit sich selbst spricht und jemand zu
allen Teufeln wünscht.
»Bei Sankt-Georg!« sagt er laut und packt seinen Spazierstock
fester, »jetzt gehe ich zu Mrs. Lirriper. Wo wohnt Mrs.
Lirriper?«
Darauf blickt er sich um, und wie er mich sieht, zieht er den Hut
so tief, als wäre ich die Königin, und sagt:
»Verzeihen Sie die Störung, Madam, aber können Sie mir bitte
sagen, Madam, in welcher Nummer in dieser Straße eine
weitbekannte und allgemein geachtete Dame namens Lirriper
wohnt?«
Ein wenig verlegen, obwohl, wie ich gestehen muß, angenehm
berührt, nehme ich die Brille ab und sage mit einer Verbeugung:
»Sir, Mrs. Lirriper ist Ihre ergebene Dienerin.«
»Das ist ja erstaunlich!« sagt er darauf. »Bitte tausendmal um
Verzeihung! Madam, darf ich Sie bitten, einen Ihrer Bedienten
anzuweisen, einem wohnungsuchenden Herrn namens Jackman
die Tür zu öffnen?«
Ich hatte den Namen nie zuvor gehört, aber einen höflicheren
Gentleman werde ich sicher niemals vor mir sehen, denn er sagte:
»Madam, es ist mir peinlich, daß Sie persönlich die Tür für
keinen würdigeren Zeitgenossen als Jemmy Jackman öffnen.
Nach Ihnen, Madam. Ich trete niemals vor einer Dame ein.«
Darauf tritt er ins Wohnzimmer, zieht die Luft tief ein und sagt:
»Ah, das ist ein Wohnzimmer! Kein muffiger Schrank«, sagt er,
»sondern ein Wohnzimmer, und kein Geruch nach
Kohlensäcken.«
Nämlich, meine Liebe, es ist von einigen Leuten, die unseren
ganzen Stadtteil nicht mögen, behauptet worden, daß es hier
immer nach Kohlensäcken rieche. Und da das 37
geeignet wäre, die Mieter abzuschrecken, wenn man nicht
Einspruch dagegen erhebt, sage ich in freundlichem, aber festem
Tone zu dem Major, er meine damit wohl Arundel oder Surrey
oder Howard, aber nicht Norfolk.
»Madam«, sagt er darauf, »ich meine Miß Wozenhams Pension
weiter unten auf der anderen Seite – Madam, Sie können sich
keinen Begriff machen, wie es dort zugeht –
Madam, die ganze Pension ist ein kolossaler Kohlensack und
Miß Wozenham hat die Grundsätze und Manieren eines
Miß Wozenham hat die Grundsätze und Manieren eines
weiblichen Kohlenträgers – Madam, aus der Art, wie ich sie von
Ihnen habe sprechen hören, weiß ich, daß sie eine Dame nicht zu
schätzen weiß, und aus der Art, wie sie sich mir gegenüber
aufgeführt hat, weiß ich, daß sie einen Gentleman nicht zu
schätzen weiß – Madam, mein Name ist Jackman – sollten Sie
noch eine weitere Referenz wünschen, so nenne ich die Bank
von England – sie ist Ihnen vielleicht bekannt!«
So kam es, daß der Major die Zimmer nach vorn hinaus bezog,
und von jener Stunde bis zur heutigen sitzt er darin und ist ein
äußerst liebenswürdiger und in jeder Hinsicht pünktlicher Mieter,
abgesehen von einer kleinen Unregelmäßigkeit, auf die ich nicht
besonders einzugehen brauche. Doch dafür ist er ein Schutz und
zu jeder Zeit bereit, die Steuererklärung und dergleichen Sachen
auszufüllen. Einmal erwischte er sogar einen jungen Mann mit der
Stehuhr aus dem Salon unter dem Rock, und ein andermal
löschte er mit seinen eigenen Händen und Bettüchern den
Schornstein auf dem Dach; und hinterher bei der Verhandlung
sprach er äußerst beredt gegen die Gemeindeverwaltung und
ersparte mir die Kosten für die Feuerspritze. Er ist stets ein
vollendeter Gentleman, obgleich leicht aufgebracht. Und
sicherlich hat Miß Wozenham nicht freundlich darin gehandelt,
daß sie seine Koffer und den Regenschirm zurückbehielt, wenn
sie auch das gesetzliche Recht dazu haben mochte. Ja, vielleicht
hätte ich das selbst auch getan, obwohl der Major so sehr ein
Gentleman ist, daß er, obgleich durchaus nicht von hoher Gestalt,
doch fast so aussieht, wenn er seinen Gehrock mit der
doch fast so aussieht, wenn er seinen Gehrock mit der
herausgesteckten Hemdkrause an- und seinen Hut mit runder