Cemetery Car®. Angelika Nickel

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Название Cemetery Car®
Автор произведения Angelika Nickel
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783847675730



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55 - Zukunftsprognose

       Gewidmet

       geschrieben

       Ausführliches Grundwissen zur Cemetery Car® Serie

       Vorschau auf Band 3 – Der Tarot -

       Bisher erschienen

       Weitere Bücher der Autorin

       Erinnerung an einen vierbeinigen Freund – Tatsachenbericht -

       Autor

       Cover Rückseite – Cemetery Car® - Band 2 – 7*7*7

       Impressum neobooks

      Cemetery Car® Logo

      Basiswissen zu Cemetery Car®

      Durch den Einzug in die Villa Punto und dem Kauf eines Leichenwagens verändert sich das Leben von Quentin Sommerwein und Kim König.

      Nicht genug, dass sie das Haus mit dem Geist der verstorbenen Großtante Quentins, Evelyn li Nola, teilen müssen, sehen sie sich von diesem Zeitpunkt an, täglich aufs Neue mit den Mächten der Finsternis konfrontiert, und sind gezwungen, wollen sie überleben, den Kampf gegen das Böse aufzunehmen.

      Ihnen zur Seite stehen Madame Zink, eine Freundin der verstorbenen Evelyn, als auch Zinks Untermieter, Professor Gräulich, der immer wieder von Visionen überkommen wird, die ihnen schon einige Male das Leben gerettet, oder einen Weg in die Vergangenheit aufgewiesen haben.

      Des Weiteren versucht auch das Astralwesen Salvatore Amore, eine zum Leben erwachte Romanfigur Zinks, sie in ihrem Unterfangen zu unterstützen.

      1 - Traurige Leere

      »Er fehlt Ihnen …« Zink war hinter Professor Gräulich getreten. Sacht klopfte sie ihm auf die Schulter.

      Statt einer Antwort nickte er nur traurig. Er sah zum Küchenfenster hinaus, hoch zum Firmament. Der Himmel war wolkenverhangen.

      »Ob er dort noch ist? Ob sie alle noch dort oben sind, Madame?« Gräulich drehte sich Madame Zink zu.

      Als sie das feuchte Glitzern seiner Augen sah, nickte sie nur. Leise sagte sie: »Wo immer sie auch sein mögen, ich bin mir sicher, dass es ihnen gutgeht. Tutoris hätte sie nicht über Jahrhunderte geschützt, hätten sie nun sterben sollen. Nein, Gräulich, ich bin mir völlig sicher, dass Rasputin, Salbei und Rhapsodie noch irgendwo sind.«

      »Da, Zinklein, sehen Sie einmal. Dort, dort oben, sieht das nicht aus, als wäre es Rasputin?«

      Madame Zink sah ebenfalls hoch zu den Wolken. »Ja, diese eine Wolke sieht aus, als wäre es eine Eule. Sicher, Professor, das wird Rasputin sein. Und wenn Sie genau hinsehen, können Sie auch Salbei und Rhapsodie erkennen. Da, ja, genau da! Das ist eine Krähe, da bin ich mir vollkommen sicher. Evelyn würde sich freuen, könnte sie ihn nun dort oben sehen. Und das, das ist der Hundekörper von Rhapsodie.. Also, Professorchen, Kopf hoch, und nicht derart traurig sein. Dem Dreigespann geht es gut. Und wer weiß, vielleicht sehen wir sie sogar eines Tages einmal wieder.«

      »Ja, das wäre schön, Zinklein. Nur, wenn das der Fall sein sollte, dann werden wir auch wieder von den Mächten der Finsternis verfolgt sein.«

      »Professor! Jetzt malen Sie aber nicht gleich den Teufel an die Wand! Fürs Erste habe ich, ehrlich gesagt, genug von der Hölle und all ihren fürchterlichen Kreaturen.« Madame lief ein eisiger Schauder über den Rücken. Zu lebhaft war noch die Erinnerung an das kürzlich erlebte Grauen. Zu tief saßen die Erinnerungen an das grauenhafte Geschehen von damals. Erinnerungen an die Begegnung mit den Mächten der Finsternis.

      Damals … Wie weit zurückliegend, sich das doch anhörte. Dabei …, war es tatsächlich schon so lange her, seit sie, zusammen mit Quentin und Kim, gegen die Mächte der Finsternis und gegen deren Höllenkreaturen angetreten waren?

      Sie wischte sich gedankenverloren über die Augen.

      Zink sah Booker vor sich. Booker, den sie selbst nur als Geist kennen gelernt hatte. Den lustigen jungen Mann, der in diesem Kampf sein Leben gelassen hatte. Und sie sah Lara-May, auch wenn sie sie nicht persönlich gekannt hatte, wie sie auf Booker am Lichttunnel gewartet hatte, um gemeinsam mit ihm hinüberzugehen.

      Madame Zink zog ein Papiertaschentuch aus ihrer Hosentasche und schnäuzte sich. Traurigkeit machte sich in ihr breit. Die Traurigkeit darüber, wie viele Verluste dieser Kampf doch letztendlich gekostet hatte.

      Auch das Dreigespann hatten sie wieder ziehen lassen müssen. Das Dreigespann, welches sie als Tiere begleitet hatte, und wieder verschwand, als der Kampf gewonnen war.

      Das einzig Gute, was dieser Kampf gebracht hatte, war, dass seit damals wieder Evelyn in ihrem Leben war. Evelyn li Nola, ihre mütterliche Freundin. Heute war sie ein Geist, aber dennoch, sie war da, sie konnte mit ihr reden … Evelyn, die nach wie vor in der Villa Punto lebte. Oder viel mehr, dort herum geisterte. Zusammen mit ihrem Großneffen Quentin und dessen Verlobten Kim, wohnte sie dort. Quentin, der von ihr, ihr Haus, die Villa Punto vererbt bekommen hatte.

      Wehmütiges Stöhnen quetschte sich über ihre Lippen. Eine traurige Leere hatte sie überkommen. Sie wandte sich ab, kramte in der Schublade nach ihren Zigaretten, zündete sich eine an und ging zur hinteren Küchentür, hinaus auf die Terrasse.

      Gräulich folgte ihr. »Wir sollten wieder einmal Quentin und Kim besuchen. Was halten Sie davon, Madame Zink.«

      »Genau das sollten wir tun, Professor.« Sie strich ihm leicht über die Hand. Sie mochte diesen Mann. Ohne ihn konnte sie sich ihr Leben gar nicht mehr vorstellen. »Gräulich, was täte ich nur ohne Sie?«

      »Was Sie täten, ohne mich?« Der Mann bedachte sie mit einem Lächeln: »Dann hätten Sie das Dachgeschoss sicherlich an jemand anderen untervermietet«, scherzte er.

      »Gräulich, Sie aber auch immer …«, antwortete sie, sichtlich verlegen.

      2 – Reisevorbereitungen

      »Kim, Schatz, bist du endlich so weit?«

      »Ja, Liebling, gleich!« Kim packte noch ihr Parfüm in ihren Koffer, anschließend schloss sie ihn mit einem heftigen Ruck.

      »Seid ihr euch auch völlig sicher, dass es richtig ist, was ihr tut? Dass euer Vorhaben auch unter einem guten Stern steht?«

      »Tante Evelyn, bitte! Wie oft müssen wir noch darüber reden? Ich brauche unbedingt eine Ortsveränderung. Ich muss einmal weg von Silentsend. Jeden Tag einen anderen Geist zuhause vorzufinden, ist nicht unbedingt das, was ich mir von meinem Leben erträumt habe.« Quentin betrachtete den Geist seiner Großtante kopfschüttelnd.

      »Jeden Tag, das ist aber nun doch schon etwas übertrieben, mein Junge.« Evelyn hatte sich vollständig materialisiert.