Indien, ich komme. Marie J. D. Caulfield

Читать онлайн.
Название Indien, ich komme
Автор произведения Marie J. D. Caulfield
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738022896



Скачать книгу

Hier und jetzt war es eine Spritze und nicht die Pillen, die ihn cool werden ließen, durch die John entspannen konnte. Aber das war ihm so verdammt egal. Der Körper war am Relaxen. Wow! Schade John, dass du das noch nicht wusstest. Diese Pillen bringen dir später die Hölle. Dann, wenn du dich von ihnen lösen möchtest. Ein ganz fieser fast tödlicher Entzug wird auf dich zukommen. Doch, als ob ihm diese trügerische Ruhe nicht vergönnt wurde, wie immer in seinem Leben, wenn ihm wirklich Gutes, wenn auch nur scheinbar Gutes, nicht vergönnt wurde, so kam hier ein erneutes und ein elendiges verdammtes Flackern und ein kurzes trockenes Donnern. Von einer Sekunde zur anderen lag er nicht mehr im Bett, sondern in einem dichten Nebel. Der löste sich wieder auf. Ein Blitz bohrte sich gnadenlos in die Schutzgitter seines Bettes. Sekunden später war alles vorbei. Der 25jährige Johnny kam langsam zu sich. Er vernahm eine Stimme aus der Ferne. Noch ziemlich undeutlich.

       11. Die Außerirdischen, der erste Versuch

      Teil 2: Musste Lt. Bahnuni wirklich sterben?

      Mitwirkende wie in Episode 1

      „Mr. Feelgood? Hallo, Mr. Feelgood, geht es Ihnen nicht gut? Was ist los?“ schlich sich eine besorgte Frage ganz langsam in Johnnys Gehörgang. Johnny musste nachdenken. Wo in aller Welt war er denn jetzt? Was war passiert? Es bildeten sich Bruchstücke seiner Erinnerung. Es fiel ihm wieder ein, er war auf einem Raumschiff. Auf diesem Schiff waren Offiziere der Erde und Aliens. Wie hießen die noch? Die hatten doch so einen irren Namen. Okay, er hatte es wieder drauf. Die nannten sich die Konkreteros. Johnny kamen sofort Assoziationen. Das hörte sich irgendwie nach irgendwelchen bösen Jungs aus einem Western an. Eine Gun hatten die. Auf jeden Fall hatten die ihn im All gefunden und in dieses raumschiffähnliche Dings gezaubert. Die schrecklichen Gesichter waren also die Konkreteros und er sollte hier irgendetwas regeln. Er musste wieder nachdenken „Also Johnny, streng gefälligst dein Hirn an. Aber bleib vor allen Dingen cool. Jetzt nur keine Panik schieben. Die Pumpe schlägt eh schon schneller als der Pschyrembel erlaubt. Also los, fang endlich an“ Er trank einen Schluck Wasser, um seinen trockenen Mund zu wässern. Er holte tief Luft und fing an:

      „Hey, Jungs!“ sagte er. Verdammt, er musste hier und jetzt versuchen, cool zu bleiben, dann würden die anderen auch cool bleiben. „Hey Jungs, was liegt an? Hmm, wie geht`s euch? Ihr schaut irgendwie cool aus, hihi!“ grinste er leicht verlegen. „Ah ja!“ und schaute nun zu den Frauen dieser Aliens hin. „Naja“ dachte er weiter, „bei der Hey-schaut-mich-an-Wer-ist-das-schönste-Aliengirl? Show würdet ihr noch nicht mal `nen Strohhalm für den Siegesprosecco bekommen. Er improvisierte also weiter: „Eure Mädchen habt ihr auch mitgebracht, wie ich sehe. Wow, hmm, ähm“ lächelte er sie verlegen an, etwas musste er denen doch sagen. My Goodness, stinken die, oh no. Nun denn, vielleicht klappt es ja so, wie zu Hause bei seinen Mädels. „Hi Ladies, alles roger? Euer Style ist verdammt great und für meine Nase seid ihr jetzt schon der beste Stoff für die Nacht. `Nen guten Riech!“ Er musste schleimen. Schleimen was das Zeug hielt. Erst schaute er noch zu den Aliens und leicht verlegen zu den ehrbaren Medaillienträgern vom Planeten Erde. Ähm, räusperte er in sich, was soll ich jetzt sagen? „Ah ja, ok, well, ihr wollt also so eine Waffe haben. Scheint sogar `ne gute zu sein. Hey, habt ihr dafür überhaupt `nen Waffenschein?“, fragte er leicht verlegen die immer ungeduldiger werdenden Konkreteros. Sie merkten, dass sie von diesem Erdling nicht gebührend respektiert wurden. „Hey, du missratener Wurm, du missratener Erdling! Was erzählst du uns da? Willst du sterben? Wollt ihr alle sterben?“, fluchte er hässlich und leicht sabbernd zu den Männern der Erdtruppe und zeigte mit seinem überlangen linken Zeigerfinger zu John, der immer ängstlicher wurde. Die rechte Hand musste eine Prothese sein. Der Glanz kam von einer außerirdischen Legierung. Einer von den 8 Fingern strahlte irgendwie so, naja, so gelblich. Die anderen 7 tippten auf den Rand des Tisches. „Der Mann hier ist, wie sagt ihr auf eurer Erde, Bullshit!!“ Das Gesicht von Hhateme wechselte Farben wie bei einem Chamäleon und er zog an seiner Waffe, mit der er demonstrativ auf seine Feinde zielte. Ccrynow versuchte ebenfalls wie sein Waffenbruder, mit der Waffe zu drohen. Es war eher eine Rumfuchtelei. „Ja, Bruder, zeig es denen. Ja, wir wollen die Waffe. Wir wollen die Waffe!“ Daraufhin zischte die weibliche Konkreterosgarde dazu „ Wir wollen die Waffe. Wir wollen die Waffe. Zeig es denen, oh Bruder. Zeig es denen.“ Und je lauter die drei wurden, umso ungeduldiger und zorniger wurde Hhateme, sein Gesicht zeigte schon die höchste Erregungsfarbe. „Du mieser Erdling, soll ich dir mal vorschlagen, wie du mit uns Konkreteros zu verhandeln hast? Bei den Teufeln von IGNIS, warum zur Hölle forderst du mich nicht zum Zweikampf heraus? Wir haben euch lange auf eurem Planeten beobachtet. Wir haben gesehen, was ihr mit euren Frauen macht, was ihr mit denen macht, wenn ihr Spaß haben wollt. Wenn ihr genug von eurem Geilohol in euer Maul geschüttet habt. Ha, bestimmt so, ha, ha. Das hat mir gefallen. Ha, ha, schaut her, ihr Menschen.“ und wandte seinen Blick kombiniert mit einer energischen Wortwahl zu den beiden Waffenschwestern „Hey ihr beide, kommt sofort her zu mir. Bringt mich zum Lachen und bellt wie unsere lieben Hunde. Los, los!“ Die beiden Kriegerinnen hopsten mit ihren Händen und Füßen und fingen an zu bellen und zu jaulen. Sie rümpften mit ihren Nasen und zogen laut Luft durch sie ein. Ihre Arme winkelten sie dabei demütigst an ihre Oberkörper. Hhateme fing an, laut zu lachen und begrabschte sie. „Ha, ha du Erdling, nun kämpfe mal um eure Frau mit dem dunklen Gesicht. Ja, fang an zu reden. Ihr auf eurem Planeten fangt doch immer an zu reden und zu reden, bis eure Köpfe rot werden. Fang doch an zu diskutieren. Ja, diskutier mit mir. Los, los!“ Johnny wurde immer unsicherer. Er fühlte sein Herz bis in den Kopf schlagen. In was für eine Situation war er da hineingeraten. Er musste versuchen, cool zu bleiben. Er hatte zu allem Übel auch keine Pillen dabei. „Hey Meister McAllister, alter Junge. Hast Du Medizin dabei? Medizin, die ruhig macht. Die machen mir `ne Scheißangst. Die machen tatsächlich Ernst!“ und schaute immer mehr verängstigter zu den Monstern am anderen Tischende. Verdammt, die sahen aus wie Zombies. „Hey ihr Pistoleros, wartet. Scheiße, legt doch eure Schießeisen weg. Das bringt doch nichts. Das hat doch alles so keinen Zweck“

      Die saumäßige Stimmung eskalierte „Leute, Leute, bleibt friedlich. Bitte!“ sprach John flehend die immer lauter werdenden Aliens an. Denn zu Hause ging er solchen Begegnungen, die zu unguten Konfrontationen für ihn ausarteten, aus dem Wege. Da hatte er nie den Hauch einer Chance. Er konnte sich nie durchsetzen. Er war einfach zu schwach, weil er immer Angst hatte zu verlieren. Jetzt aber musste er doch etwas tun, sonst …Er dachte nach und dachte nach. Sein Herz fing an zu rasen. Es fing wieder genauso an, wie sonst auch, wenn er keine Hilfe erwarten konnte. Sein Herz fing an, wieder unkontrolliert zu stolpern. Aber in diesem Augenblick stand der Boss der Konkreteros auf, er hatte seine ultimative Farbe erreicht, stank dazu bestialisch und drückte demonstrativ auf den Abzug an seiner Waffe. Es passierte aber zuerst gar nichts. Es kam nicht der erwartete Knall. Hhateme lachte immer grässlicher und seine Blicke richteten sich erst auf den mickrigen Jungen und dann auf den Spiegel. Der zeigte, wie Lt. Bhanuni ihre zarten Hände auf ihr Gesicht hielt. Jeder konnte sehen, wie plötzlich dieser Raum, in dem Lt. Bhanuni als Geisel gefangen genommen worden war, mit tosendem Feuer gefüllt wurde. Alle am Verhandlungstisch griffen zu ihren Laserwaffen und feuerten und feuerten. Die Situation fing an auszuarten. Die Situation war außer Kontrolle. Und ja, John hatte wieder mal verloren. Der 25jährige Johnny hatte wieder mal versagt und resignierend fing er auf einmal an zu schreien und zu heulen. „ Neiiiiiinnnnnnnn, nnnneeeeeiiiiiinnnnnnnnnn! Bitteeeeeee!“ Er sah nur noch, wie eine der Konkreterinas mit ihrer Waffe auf ihn zielte und abdrückte. Die Farbe des Schusses blitzte hellrosa in sein Auge. Er fiel mit dem Körper zuerst an die Tischkante und dann mit dem Kopf auf den Boden. Es wurde dunkel um ihn.

      John hatte versagt. Wird er noch eine zweite Chance bekommen?

      To be continued

       12. Die zwei Tore, der Anfang

      War er nun fertig? War es das? In dieser Dunkelheit verschwanden zuerst die Wesen. Sie verabschiedeten sich von ihm mit entwürdigenden Handbewegungen. Er hörte sie noch rufen „Versager! Du Versager! Du bist eine Null, du Niemand! verdammter Looser!“ Diese Stimmen hallten in seinem Gehör nach. Mit diesem Echo verschwanden alle, das Raumschiff und zuletzt die Sterne und Planeten. Das Universum wurde