Indien, ich komme. Marie J. D. Caulfield

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Название Indien, ich komme
Автор произведения Marie J. D. Caulfield
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738022896



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McAllister fort. „Die Konkreteros drohen damit, Lt. Bhanuni zu töten, wenn wir ihnen nicht innerhalb eines Tages unsere mächtigste Strahlenwaffe „Nirwana“ übergeben. Die Prioritäten der paradiesischen Erdtruppe liegen darin, jedes Leben ad ultimo zu schützen, gleich welcher Hautfarbe und Religion, und, hmm, natürlich auch gleich welchen Geschlechtes.“ runzelte er überheblich mit einem tief beleidigendem Lächeln. „Ach ja, noch etwas, in dieser Verhandlung ist ein Simultanübersetzer angeschlossen. Die Konkreteros verstehen dadurch jedes Wort.“ „Hallo Gentleman“ unterbrach Johnny den Admiral „Warum erzählen sie mir das alles? Ich hatte bis eben verdammt genug mit mir zu tun. Eine Sekunde lang starb ich beinahe an Überhitzung, in der anderen kam ich mir vor wie eine Kugel Eis mit Sahne. Ich weiß nicht, ob ich noch lebe oder ob ich schon tot bin. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass eine Stimme mit einem Gesicht aus einer Wolke mir irgendwelche verdammten Lebensweisheiten wie Liebe und Respekt und nochmals Liebe und Lernen erzählen wollte. Sie faselte was von den drei L’s. Ich erlebte Scheißdinge aus meiner Vergangenheit, ich weiß nicht warum und wieso, und nun bin ich hier gelandet. Was geht das mich alles an?“, fluchte ziemlich erzürnt der alte John im jungen Körper. „Mir gehen so langsam meine Ressourcen aus. Ich will nicht mehr. Wer immer ihr alle seid, lasst mich bitte in Ruhe!“ Nun fingen alle Konkreteros an, mit ihren Waffen zu spielen. „Dieser Wurm wird nicht in der Lage sein, diese Aufgabe zu erfüllen.“, gurgelte Hhateme zu seinem zweiten Offizier Ccrynow. „Was für eine Aufgabe?“ hechelte nun John aus. „Was für eine verdammte Aufgabe? Hey, hallo, ihr kennt mich doch gar nicht!! Hey, Sie da. Wie war doch gleich ihr Name?“ und wandte sein Gesicht zum Orientierungsoffizier der Erdtruppe. „Mr. Donut, sorry, Donot, richtig? Sie machen auf mich den coolsten Eindruck.“, fragte er in einer resignierenden Tonlage. „Was geht hier eigentlich ab? Sagen sie doch mal was dazu.“ „Bei allem Respekt, Sir, lassen sie mich bitte unseren Commander fragen.“ antwortete Donot und schaute in für ihn typisch ruhiger Mine zum Admiral „Darf ich offen sprechen?“ „Ich bitte darum. Die Lage unserer Situation, die sich minutiös verschlechtert, verlangt Ihre Meinung, Mr. Donot“ antwortete McAllister in der ihm vertrauten seriösen und sehr stolzen Haltung. „Bitte, fahren Sie fort“ „Ich trage das Abzeichen der Konzentration 10. Dieses fordert von mir höchste Ruhe. Ich kann mich mit verschiedensten Hirnen von Lebewesen aller Rassen verbinden. Nun, das alles sind Voraussetzungen für Verhandlungen höchster Wichtigkeit, in denen es darum geht, Leben zu gewinnen. Also bin ich bestens für diese Verhandlung hier geeignet. Mr. Feelgood, es war die Entscheidung, eine sehr spontane Entscheidung der Konkreteros, nach neutral denkenden Lebewesen zu scannen. Unsere Scanner waren auf unbegrenzte Lichtjahre von hier eingestellt. Es wurden alle Planeten dieses Sonnensystems abgescannt. Ohne Erfolg. Uns rann die Zeit davon. Aber wir gaben nicht so schnell auf. Es ging und es geht uns immer noch um das Leben von Lt. Bhanuni. Also flogen wir mit 100facher AGNI-Geschwindigkeit weiter. Plötzlich erreichte uns ein Funkspruch von dem Schiff der Konkreteros. Sie schienen etwas gesehen zu haben. In letzter Sekunde meldete denen wohl der Scanner Ihre Position. Tja, Sie wurden gefunden. Unser Scanner erklärte Sie für lebendig und nach einem Gehirnscan auch für tauglich, diese Verhandlung zu führen, da Sie als eine neutrale Person gelten. Es besteht bei Ihnen weder eine Verbindung zum Erdplaneten noch eine Verbindung zu den Konkreteros. Unsere Kohlenstoffscans werteten Sie als menschliches Lebewesen aus den frühen Jahren des zweiten Jahrtausends aus. Wir aber leben im Jahre 2919. Die Gehirne aus Ihrer Zeit Mr. Feelgood sind bei weitem nicht so intelligent ausgeprägt wie die unseren. Das macht unsere Lage noch weitaus diffiziler. Können sie mir folgen, Mr. Feelgood?“, fragte Mr. Donot John. Der nickte nur und hörte einfach nur zu, ohne weiter darüber groß nachzudenken. Nicht dass John apathisch, teilnahmslos, war. Nein, das alles hier überstieg seine Phantasien. Aber so war wohl das Leben hier in dieser Dunkelheit. That`s life oder wie der Franzose so schön sagt C`est la vie. Was sollte er denn dazu nur sagen? „So haben wir Sie, Mr. Feelgood, gefunden. Verloren im Weltraum. Ohne Ausrüstung, nur in einem Raumanzug. Wir stellten fest, Sie lebten. Das war der Grund warum diese Figur dort Sie hier an Bord materialisierte.“ Er meinte wohl diesen weiblichen Offizier. Der Ausdruck „Figur“ machte deutlich, dass dieser Mensch Donot nichts übrig für Aliens und noch weniger für weibliche Aliens hatte. „Sie sind aufgefordert, sich etwas einfallen zu lassen, um diese Außerirdischen so zufrieden zu stellen, damit Lt. Bhanuni freikommt. Es geht denen doch wohl um mehr, als nur um die Waffe. Es sieht so aus, dass Sie so etwas wie die letzte Rettung für unseren Lieutenant sind.“ Okay, Johnny fing nun an, besser zu verstehen und er fühlte sich plötzlich wichtig. So eine große Rolle wie hier als Verhandlungsführer hatte er noch nie in seinem Leben gehabt. „Nun denn, dann will ich mal.“, dachte er weiter und plötzlich wurde es aber wieder um Johnny dunkel. Alles im und um das Raumschiff der Aliens löste sich auf. Für einen kurzen Moment blitzte es um ihn herum. Dieses Mal ganz ohne den üblichen Lärm und Donner. Dieses Mal entstand eine neue Szene in einer schon vorhandenen. Ohne Vorankündigung fing es an.

       10. Das Überwachungszimmer

      Es ist wieder die Gruppe Alan Parson Project, die mit ihrem Song „The system of Doctor Tarr and Professor Fether“ den musikalischen Hintergrund verzieren.

      Es tauchten plötzlich sehr kurze Sequenzen auf, in denen John sich in einem Bett sah. In dem Moment drang schon der gesunde Old John in den Körper des, so wie es nun ausschaute, kranken John. Über ihm am Bett hingen eine Menge Infusionsflaschen. Dieser 58jährige John schien zu schlafen. Es schien John so, als ob er in einer Art Ich-bin-wohl-nicht-mehr-ganz-gesund Film war. Es wurde dunkel und ein kurzer klarer und trockener Donner erschütterte diese Sequenz. Ein neues Bild entstand, es war die gleiche Szene. Es flackerte hell und dunkel. Das Bild stabilisierte sich, als er an seinem Bett eine Frau in einem Stuhl sitzen sah. Sie schien irgendetwas zu ihm zu sprechen. Sie sah so aus wie seine etwas ältere Schwester Clara. Und daneben auf einem anderen Stuhl sah er in ein besorgtes Gesicht. Hey, das war ja Cher, seine große Liebe aus der Zeit, als er in der Band spielte. Bei dem Versuch, ihr zuzuhören, Cher wollte wohl etwas sagen, bemerkte er eine andere Frau. Sie beugte sich über ihn. Aus einer ihrer Taschen hing ein Stethoskop heraus. Das kam ihm so bekannt vor. So sah doch früher seine Mom aus, wenn sie als Ärztin tätig war. Nun, das hier war wohl eine Ärztin. Sie schien etwas zu kontrollieren. Etwas, das wie ein Schlauch aussah und das, hey, sah er das richtig?- das aus seinem Hals herauskam. John wollte etwas sagen, er konnte aber nicht. Es war dieser Schlauch, der ihn daran hinderte, zu sprechen. Er konnte sich auch nicht bewegen. Mann, was war denn das? Was war denn jetzt auf einmal los?? Wozu ist der denn da? Was geht hier denn vor? Verdammt, was ist hier denn los? John fühlte plötzlich Angst in ihm aufsteigen. Beschissene Angst! Diese Angst wurde immer stärker. Er wollte Hilfe schreien. Seine Brust hob und senkte sich schnell und immer schneller. Er fühlte jeden Herzschlag in seinem ganzen Körper. Er vibrierte am ganzen Körper. John fing an, stark zu schwitzen. Im Gesicht fühlte er eine unmenschliche Hitze, die sich bis zu seinen Füßen ausbreitete. Er bemerkte, wie seine Hände feucht wurden, wie seine Hände anfingen, sich zu verkrampfen. Dann…………….Scheiiiiiiißeeeeee, um ihn herum fingen plötzlich Maschinen an, in kurzen hektischen Intervallen laut zu tönen und zu piepen, kleine Sirenen jaulten durch diesen Raum bis in den langen Flur hinein. Johns Körper war in heller Aufruhr. Er sah nur noch farbige Schleier im Raum. Was stellten diese Ängste mit ihm an? Es war auf einmal wie früher, als er diese Ängste hatte. Als er diese Todesängste hatte. Als mit ihm sein Herz durchging. Er bemerkte diese Ärztin, dass sie ihn beruhigen wollte, ihn an seiner linken Schulter berührte und ihm ein mütterlich beschützendes Lächeln gab: „Hi, Mr.Feelgood, atmen Sie laaaaanggssaaaam und ganz ruuuuhiiiig. Gleich wird es Ihnen besser gehen.“ Er fühlte auf einmal etwas anderes. Aber, konnte er noch etwas fühlen? Was war jetzt? Irgendetwas Kaltes und Spitzes drang plötzlich in seine rechte Armbeuge. „Hey, Scheiße, verdammt, das tut weh!“ wollte er irgendwie laut zum Ausdruck bringen, aber schon kam sie, die injizierte wohlbringende Wärme und sie breitete sich schnell im ganzen Körper aus. „Mann oh Mann“ dachte er nun sichtlich erleichtert. „Das tut gut. Ich fühl mich verdammt gut. Endlich ist mir mal nach relaxen. Ich fühle mich großartig, wie schon lange nicht mehr. Great deal, Mom!!“ Und er lächelte ihr mit sehr schwacher Kraft entgegen. Er kannte diese Wärme und die dann eintretende Ruhe nur zu gut. Jedes Mal, immer, wenn er diese miese Angst bekam, wenn seine Pumpe anfing zu randalieren, dann schluckte er die kleinen hellblauen Tabletten. Dann