Erzählen-AG: 366 Geschichten. Andreas Dietrich

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Название Erzählen-AG: 366 Geschichten
Автор произведения Andreas Dietrich
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753171944



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Ordnung, wir wissen nun, was wir machen. Lass uns nun spezifizieren, was für eine Kreuzfahrt wir machen. Wohin soll es gehen? Kreuzfahrtschiffe fahren weltweit.

      Wir wissen, dass wir im Oktober Urlaub haben. In Deutschland ist es in dieser Zeit eher kühl. Wir mögen das warme Wetter. Lass uns eine Mittelmeerkreuzfahrt machen. Im Oktober sollte es dort wärmer sein als bei uns.

      Die Kreuzfahrt zu buchen, das schaffen wir alleine. Wir benötigen kein Reisebüro. Wir suchen uns im Internet ein bekanntes Kreuzfahrtschiffsunternehmen aus. Im Mittelmeer ist zu dieser Zeit nur ein Schiff unterwegs. Welches Kreuzfahrtschiffsunternehmen wir nehmen, ist damit schon vorbestimmt.

      Die Kreuzfahrt buchen wir jetzt. Bezahlen die Kreuzfahrt etwas später. Im Oktober sagen wir dann Leinen los und Schiff ahoi!

      Zweiundzwanzigster Februar

      Auf der Welt gibt es viele Menschen. Sie unterscheiden sich. Sie unterscheiden sich nicht nur im Aussehen sondern auch in ihrem Charakter.

      Es gibt Menschen, die genau wissen möchten, wie ihre Ausgaben sind. Sie wissen, was sie verdienen. Sie wissen dank Einkaufsbons auch was sie ausgeben. Eine systematische Erfassung erfolgt aber nicht bei jedem.

      Früher gab es ein Haushaltsbuch. Dort hinein wurde alles geschrieben, was eingekauft wurde. Dabei wurde meist das Datum, der Name und der Preis erfasst.

      Wenn der Mensch nun wissen wollte, wie hoch die Ausgaben in einem bestimmten Monat waren, dann musste er eigenständig alles zusammenrechnen. Das ging vielleicht früher. Heute gibt es dafür natürlich eine App.

      Mein Plan ist es, eine Haushaltsapp zu erstellen. Bevor ich mich an die Programmierung mache, müssen die Funktionen definiert werden.

      Ich werde ein einfaches Haushaltsbuch entwickeln. Es wird Kategorien geben. Jede Kategorie hat einen Namen und einen Maximalbetrag. Innerhalb der Kategorien gibt es Objekte. Diese Objekte stellen das Eingekaufte dar. Jedes Objekt hat einen Namen, ein Datum und einen Preis.

      Die Kategorien sind allesamt für Ausgaben gedacht. Die monatlichen Einnahmen werden durch einen einzigen Betrag dargestellt. Dieser Betrag ist natürlich bearbeitbar.

      Die App speichert für jeden Monat den Einnahmebetrag. Von diesem Betrag werden die Ausgaben abgezogen. So soll der Anwender für jeden Monat sehen, wieviel er ausgegeben hat und wie die Differenz zu den Einnahmen lautet. Ein Minus sollte es nur selten geben. Die Differenz sollte in der Regel positiv sein. Das ist für den Geldbeutel besser.

      Nachdem die Funktionen klar sind, kann es losgehen. Zuerst wird eine Entwicklungsumgebung benötigt. Sie hilft mir, die App zu erstellen.

      Die App wird aus mehreren Klassen bestehen. Jede Klasse hat ihren eigenen Sinn und Zweck. Zudem werden die Klassen in drei Gruppen unterteilt: Controller, View und Model.

      Das Model enthält die Daten. In meinem Fall gibt es drei Model-Klassen. Es ist einmal die Klasse Objekt. Sie hat die Eigenschaften Name, Datum und Preis. Die zweite Klasse nennt sich Kategorie. Sie hat einen Namen, einen Maximalpreis, eine ID für das Jahr, eine ID für den Monat und eine Liste von Objekten.

      Jetzt stellst du dir sicherlich die Frage, warum eine Kategorie eine ID für das Jahr und den Monat benötigt. Es kann ja in den verschiedenen Monaten unterschiedliche Kategorien geben. Gelöschte Kategorien sollte das System für den jeweiligen Monat nicht anzeigen, weil es sie nicht gibt. Dass es eine Kategorie in einem bestimmten Monat nicht gibt, kann das System nur anhand der verschiedenen IDs ermitteln. Einleuchtend, oder?

      Die letzte Model-Klasse speichert ein paar grundlegende Daten. Die Klasse speichert alle Kategorien in einer Liste. Es hat eine Liste von allen Einnahmebeträgen pro Monat. Zudem speichert diese Klasse noch die Sortierreihenfolge der Kategorien und Objekte. Der Nutzer soll die Möglichkeit haben die Sortierreihenfolge zu ändern. Nach den Öffnen der App sollten die Objekte und Kategorien wie beim letzten Start angezeigt werden.

      Neben den Model-Klassen gibt es auch View-Klassen. Sie stellen das Sichtbare dar. View-Klassen sind also zum Beispiel ein Textfeld, eine Schaltfläche oder eine Tabelle, die Listeneinträge anzeigt.

      Wie kommen nun die Daten aus den Model-Klassen in die View-Klassen? Ganz einfach: Dafür gibt es die Controller-Klassen. Sie holen die Daten aus dem Model und erstellen anhand der Daten die benötigten View-Objekte. Die Controller-Klasse setzt ein paar Eigenschaften und schon kann der Benutzer seine Daten in der App auch sehen.

      Die Entwicklung der App dauert seine Zeit. Nach zwei Wochen bin ich fertig. Nun kann die App in den Store. Die Anwender können sie kaufen. Hoffentlich gefällt ihnen die App.

      Dreiundzwanzigster Februar

      Wir alle reisen ab und zu mal mit der Bahn. Einige reisen mit der Bahn und machen einen Tagesausflug. Manche reisen mit der Bahn, um in den Urlaub zu fliegen. Viele fahren mit der Bahn, um zur Arbeit zu kommen.

      Viele fahren vor der Bahnfahrt noch mit einem anderen Verkehrsmittel. Nicht jeder wohnt direkt neben dem Bahnhof. Einige fahren noch mit dem Bus. Manche nehmen die Straßenbahn. Viele fahren auch mit dem Rad. Zu mindestens in den warmen Monaten. Das Fahrrad ist in der Regel kostengünstiger. Ein Fahrschein für Bus oder Straßenbahn kann gespart werden.

      Am Bahnhof angekommen, muss noch gewartet werden. Nicht immer steht der Zug schon bereit. Oft muss er erst in den Bahnhof einfahren. Erst dann können wir einsteigen. Mit dem Zug geht es dann zur Arbeitsstelle. Einige fahren nur wenige Stationen und sind auf Arbeit. Manche fahren weiter, bis sie an ihrer Arbeitsstätte ankommen. Viele fahren nach dem Zug noch mit Bus oder Straßenbahn. Einige können auch die U-Bahn nutzen.

      Irgendwann am Vormittag kommen wir auf Arbeit an. Wir arbeiten acht Stunden und machen eine halbe Stunde Pause. Anschließend kann es mit dem Zug zurück gehen. Normalerweise müssen wir nicht umsteigen. Wir fahren von der Arbeitsstätte direkt bis zum Bahnhof, der in unserem Heimatort liegt.

      Doch nicht immer läuft es so. Manchmal müssen wir umsteigen. Nicht etwa weil eine Baustelle die Weiterfahrt hindert. Nicht weil Personen im Gleis sind. Der Zug hat einen technischen Defekt. Dies sagt die Zugbegleiterin immer wieder an. Am nächsten Hauptbahnhof müssen wir leider aussteigen. Ein Ersatzzug wird uns auf dem Nachbargleis erwarten.

      Nach einigen Stationen ist es dann soweit. Der Zug erreicht seine scheinbare Endstation aufgrund eines technischen Defektes. Wir müssen alle aussteigen. Auf dem Nachbargleis steht der scheinbare Ersatzzug schon bereit. Es sind nur fünf Meter zu gehen, doch so einfach ist es nicht. Der Ersatzzug ist der Gegenzug. Dort mussten die Leute ebenfalls aussteigen. Der Bahnsteig ist übersäht mit Reisenden. Die einen möchten in den Zug einsteigen, die anderen aus dem Zug aussteigen.

      Jetzt stellte sich nur eine Frage. Wenn der Zug einen technischen Defekt hatte, warum konnte er noch vier Stationen fahren? Warum nahm er wieder Reisende auf und fuhr in die entgegengesetzte Richtung? Warum mussten die Reisenden wirklich die Züge wechseln? Fragen über Fragen. Antworten gab es keine. Die Zugbegleiterin war nicht in der Nähe. Fragen konnten wir sie nicht.

      Egal, nach einigen Minuten Aufenthalt wechselten die Reisenden die Züge. Mit ihnen das Zugpersonal. Nun konnte es weitergehen. Weiter nach Hause. Dort kamen wir freilich nicht pünktlich an. Der Aufenthalt kostete einige Minuten. Der Zug hatte vorher schon Verspätung. Durch den ungeplanten längeren Aufenthalt an diesem Bahnhof erhöhte sich die Verspätung auf zehn Minuten.

      Für viele war eine Verspätung von zehn Minuten zu viel. Sie verpassten ihren Bus. Sie verpassten ihre Straßenbahn. Sie mussten auf den nächsten Bus oder die nächste Straßenbahn warten. Wer mit dem Fahrrad unterwegs war, hatte Glück. Das Fahrrad wartete. Es fuhr nicht einfach so los. Konnte es ja auch nicht. Es war ja angeschlossen. Sofern das Fahrrad nicht geklaut wurde, konnte es mit dem Rad zeitnah nach Hause gehen.

      Vierundzwanzigster Februar

      Es ist Februar. Noch ist Winter. So ist es kein Wunder, dass es draußen kalt ist.

      Im Winter ist es gewöhnlich kalt. Im