Maxillia. Veronique Larsen

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Название Maxillia
Автор произведения Veronique Larsen
Жанр Языкознание
Серия Maxillia
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753184494



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zusammenzuckte. Offenbar hatte er nicht bemerkt, wie die Tür sich neben ihm geöffnet hatte und Maxillia in dem Spalt erschien. „Ja, na klar“, nickte er freundlich, mit einem Gesichtsausdruck, als hätte sie ihn bei irgendetwas ertappt. Sich räuspernd nahm er ihr die Bücher ab und machte sich auf der Stelle auf den Weg. Nun konnte Maxillia die Gemächer verlassen und sich auf den Weg zur Lichtung machen. Mit einem verschmitzten Lächeln schlich sie durch die Gänge nach draußen in den Wald, wo sie im Schatten der Bäume den Weg zur Lichtung entlanglief. Endlich kam sie an dem kleinen Tümpel an und kletterte in das Versteck, in dem diesmal wieder Seraphina auf sie wartete. Seufzend machte es sich nun auch Maxillia bequem und lehnte sich gegen den dicken Ast, den sie immer als Lehne benutzte. „Na? Wie geht es dir heute?“, fragte Phina und schaute Max mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Viel besser als gestern. Ich bin dir echt was schuldig“, antwortete sie mit einem breiten Lächeln. Die Kopfschmerzen waren schließlich völlig verschwunden und auch ihr allgemeines Befinden war mehr als zufriedenstellend. „Das freut mich. Ist aber nicht der Rede wert. Habe ich ja gerne gemacht. Und ich konnte mal mein Wissen anwenden“, lachte Seraphina, die recht stolz auf den Erfolg gewesen zu sein schien. „Das stimmt. Das kommt auch nicht alle Tage vor. Apropos. Welche Kräuter habt ihr heute wieder gesammelt?“, stichelte Max grinsend, der es bewusst war, dass der Tag ihrer Freundin wieder nicht sonderlich spannend gewesen sein konnte. Sicher war selbst Maxillias Tag spannender gewesen, die zumindest eine neue Legende hatte kennenlernen können. „Hey. Nur weil du mal frei hast und dich nicht im Unterricht langweilen musst?“, beschwerte Seraphina sich und warf Max einen Blick zu, der einer Mischung aus Erbostheit und Belustigung glich. „Ich muss es doch mal ausnutzen, dass ich meinen Tag ein bisschen weniger langweilig gestalten kann. Zumal sich das nach meiner freien Woche wieder ändern wird. Und ich muss mir ab dann auch mehr Mühe geben“, lachte Max fröhlich und lehnte sich zurück. Seraphina runzelte die Stirn und setzte gerade zu einer Frage an, mit der sie in Erfahrung bringen wollte, was ihre Freundin damit meinte, sie müsse sich mehr anstrengen. Aber wegen irgendetwas schreckte sie auf und schaute sich verwundert um. „Was ist denn?“, fragte Max verwirrt, die nichts bemerkt hatte, was Seraphina hätte aufhorchen lassen können. „Pst“, machte sie daraufhin und hielt ihren Finger vor die Lippen. „Soweit dürfen wir doch gar nicht von der Kaserne weg“, drang eine männliche Stimme plötzlich an ihre Ohren, während das Rascheln von Schritten näherkam. Erschrocken schauten sich die beiden Mädchen in die Augen und hielten die Luft an. Würden die ungebetenen Gäste sie entdecken? Nun mussten sie auf jeden Fall sehr leise sein. Vielleicht würden sie dann unbemerkt bleiben können. „Man, hab dich nicht so“, sagte eine andere männliche Stimme. „Solange uns hier niemand findet, ist doch alles in Ordnung“, sagte ein Dritter. Mit pochenden Herzen schauten Max und Phina durch die Blätter und erhaschten einen Blick auf drei junge Männer, die auf die Lichtung traten. Sie trugen Rüstungen und Schwerter bei sich, die Maxillia nur zu gut kannte. Offenbar waren es Rekruten, die sich unerlaubterweise von der Kaserne entfernt hatten. Mit klappernden Rüstungen überquerten sie die hohe Wiese und näherten sich dem Baum, in dem die Mädchen sich versteckt hielten. Wie zu Stein erstarrt saßen sie auf den alten Brettern und wagten nicht einen Mucks zu machen. Aber scheinbar bemerkten die drei sie nicht. Nicht einmal, als sie es sich auf dem Steg über dem Tümpel bequem machten, der sich dicht neben dem krummen Stamm des alten Baumes befand. „Fühlt sich gut an, mal ein wenig aus der Kaserne zu kommen“, seufzte der Braunhaarige lächelnd, dessen Gesicht sehr markant war. „Ja. Das kannst du laut sagen“, lachte ein anderer und setzte sich hin. Dessen Haar war fast schwarz und unheimlich dicht und sein Gesicht hatte etwas Hartes an sich, so dass man schon daran seine Kraft hatte vermuten können. Der blonde Mann hingegen nickte nur zustimmend, wobei sein Blick etwas besorgt wirkte. „Wir müssen das öfter machen“, stellte der Schwarzhaarige fest und legte sich auf das moosbewachsene Holz, während er seinen Kopf mit einer Hand stützte. „Wobei es auch ziemlich lustig ist dem Prinzesschen beim Herumhampeln zuzusehen. Trainieren kann man das nicht nennen“, lachte wieder der Braunhaarige. „Sei nicht so gemein. Sie ist eben ein Mädchen“, lachte der Blonde. „Ja und dazu ein Prinzesschen“, stimmte der Schwarzhaarige zu. Grimmig warf Max den drei jungen Männern einen Blick zu, als ob diese ihn hätten sehen können und verschränkte beleidigt die Arme. Ihr war bewusst, dass die Rekruten nicht viel von ihr hatten halten können, aber es nun zu hören, tat doch ziemlich weh. Phina hingegen war belustigt und unterdrückte sich mit vorgehaltener Hand ein Lachen. Traurig lehnte Max sich zurück und lauschte weiter den Verspottungen, die die drei Männer über sie erzählten. „Ach ja. Ich finde, dass es schon etwas Niedliches an sich hat, wenn sie angestrengt mit dem Zauberstab herumfuchtelt und doch nichts passiert“, grinste der Blonde verschmitzt, während die anderen wieder lachten. „Ich frage mich, wann sie wieder trainieren wird. Es sah schon schmerzhaft aus, als sie den Stein gegen den Kopf bekommen hat“, ergänzte derselbe. „Diese Woche sicherlich nicht mehr“, sagte darauf der mit den fast schwarzen Haaren. „Das glaube ich auch. War aber sehr ritterlich von dir, dass du ihr geholfen hast“, erwiderte der Braunhaarige spöttisch und stupste den Blonden an. „Ja. Auch wenn jetzt alle denken, dass du ein Schleimer bist“, stimmte der mit dem schwarzen Haar zu. „Ach Mann. Es hätte auch ein anderer auf die Idee kommen können“, beschwerte sich der Blonde, der offenbar der war, dessen Duft Max nicht mehr aus dem Kopf bekam. „Und wieso? Damit wir uns hätten einschleimen können?“, winkte der Schwarzhaarige ab und prustete abfällig. „Wieso denkt ihr ans Einschleimen? Wir sollen doch lernen die Königsfamilie zu schützen. Und wenn die Prinzessin sich verletzt, ist es doch unsere Pflicht ihr zu helfen. Zudem ist sie eine junge Frau. Hat man euch nicht beigebracht ihnen gegenüber zuvorkommend zu sein?“, fragte wieder der Blonde und zog seine Augenbrauen beinahe ermahnend hoch. „Naja. Ich werde mich in jedem Fall jetzt erst einmal im Wasser abkühlen. Es ist ganz schön warm heute. Und eine bessere Gelegenheit kommt wohl erstmal nicht mehr“, lenkte der Braunhaarige ab und erhob sich. „Kommt ihr auch mit rein?“, fragte derselbe und streckte seine Arme. „Hier soll es Nymphen geben. Ich weiß nicht, ob wir da rein sollten“, äußerte der Blonde seine Bedenken. „Wieso denn nicht? Was sollen die Nymphen denn schon tun?“, entgegnete der Braunhaarige, während er schon begann sich zu entkleiden. Seraphina beugte sich neugierig vor und schaute ihm mit großen Augen dabei zu. Max stieß sie an und schmunzelte amüsiert über dieses offensichtliche Verhalten. „Ich weiß ja nicht, wie die das hier mit dem Tümpel so halten. Ich will niemanden verärgern, wenn wir sowieso schon die Regeln brechen“, erklärte sich der Blonde etwas besorgt und ließ seinen Blick über den Rand der Baumreihen wandern. „Ach, sei kein Spaßverderber Ian. Die werden sicher nicht einmal mitbekommen, dass wir hier sind. Kommt schon. Ryan?“, entgegnete der Braunhaarige und wandte sich von dem Blonden zu dem mit den fast schwarzen Haaren. Maxillia schreckte hoch. Ian? Hatte der Braunhaarige den Blonden gerade etwa Ian genannt? Neugierig reckte nun auch sie den Hals nach den jungen Männern, um mehr mitzubekommen und den blonden Mann genauer anzusehen. Nun stieß Seraphina sie an und verzog ihr Gesicht zu einem verschmitzten Grinsen. Der junge Mann mit den braunen Haaren legte derweil nun auch sein Hemd ab, so dass er nur noch in den dünnen Leinenhosen stand, die er unter der Rüstung trug. Barfuß ging er an den Rand des Steges und wandte sich mit fragendem Blick nochmal zu den anderen beiden um. „Komm Ryan. Und du auch Ian. Habt euch nicht so“, erhob er erneut das Wort. „Gut. Ich bin dabei“, gab der mit den schwarzen Haaren nach, den der Braunhaarige „Ryan“ genannt hatte. „Na also. Dann nur noch du, Ian“, rief der Braunhaarige und zeigte mit dem Finger auf den blondhaarigen jungen Mann. Tatsächlich hatte Max sich nicht verhört und der Name des Mannes schien wirklich Ian gewesen zu sein. Doch konnte es sein, dass dies Ian Amell war? Der Sohn der Frau aus der Schmiede? Ganz unwillkürlich griff Max nach dem schönen Dolch an ihrem Gürtel, als ob dieser ihr die Frage hätte beantworten können. War dieser Mann es gewesen, der diesen herrlichen Dolch gefertigt hatte? Mit großen fragenden Augen schaute Seraphina zu Max rüber, als ob sie an ihrem Blick hatte versuchen wollen die Gedanken ihrer Freundin zu ergründen. Doch die starrte wie versteinert hinunter zu dem jungen Mann, für dessen Mutter sie scheinbar den Ärger mit ihrem Vater auf sich genommen hatte. Ein lautes Platschen war zu hören, als der Braunhaarige kopfüber vom Steg aus ins Wasser sprang und dabei das Wasser gründlich aufwirbelte. „Komm schon Ian. Du auch. Oder siehst du hier eine Nymphe? David traut es sich doch auch“, sagte Ryan, während er sich nun auch seine Rüstung auszog, wobei er fast schon ungeduldig wirkte. „Und was ist, wenn uns jemand erwischt? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust