Название | Maxillia |
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Автор произведения | Veronique Larsen |
Жанр | Языкознание |
Серия | Maxillia |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783753184494 |
6
„Hallo Max“, riss Seraphinas Stimme sie aus ihren Gedanken, als sie um die Mittagszeit auf den Baum geklettert kam und Max schon im Versteck vorfand. Max hatte gerade über das Geschehen auf ihrem gestrigen Rückweg mit den Wurzeln nachgedacht, die sich vorhin ganz unauffällig und normal verhalten hatten. Es war schon ziemlich seltsam gewesen und hatte ihr sehr zu denken gegeben. Aber nun verdrängte sie die Gedanken erstmal wieder, da sie die Zeit mit ihrer Freundin nutzen wollte und nicht über etwas nachdenken wollte, was sie sich so einfach nicht erklären konnte. „Na?“, entgegnete Max lächelnd und beobachtete, wie die Nymphe es sich bequem machte. „Heute wieder früher dran?“, fragte sie, als sie endlich saß und die Baumkrone sich nicht mehr von ihren Bewegungen schüttelte. „Ja. Ich habe heute Vormittag auch nicht viel gemacht und diesmal auch nicht die Zeit vergessen“, lachte Maxillia und spielte mit dem Ende ihres Zopfes herum. „So, so. Und was hast du gemacht?“, wollte Phina wissen. „Ich habe eigentlich nur etwas gelesen. Um genau zu sein, eine Legende, die ich schon kannte“, erzählte Max, die sich am Vormittag doch sehr gelangweilt hatte und kaum hatte abwarten können endlich in den Wald zu gehen. „Klingt ja nicht so interessant“, stellte Seraphina richtigerweise fest. „Bei mir war es aber auch mal wieder langweilig. Wir haben die Geschichte unseres Volkes zum gefühlten hundertsten Mal gehört“, verdrehte sie die Augen und wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Oh, das glaube ich, dass das nicht spannend war“ lachte Max, die sich ganz in Seraphinas Lage hatte versetzen können. Nachdenklich schaute diese über Max hinweg, durch das dichte Blattwerk hindurch. „Meinst du die drei von gestern kommen wieder her?“, fragte sie und spielte mit ihren Zähnen an der Unterlippe herum. „Ich weiß nicht. Gestern hatten sie zumindest gesagt, dass sie beim nächsten Mal Handtücher mitbringen wollten“, entgegnete Max und drehte sich ebenso in die Richtung, in der der Pfad lag. „Was hältst du eigentlich überhaupt davon, dass die nun auch ihre Zeit hier verbringen?“, wollte Max wissen, die sich über ihre eigene Meinung selbst nicht ganz sicher war. „Naja. Auf der einen Seite ist es blöd, dass wir uns so still verhalten müssen, wenn sie da sind. Aber auf der anderen Seite, sehen sie ziemlich gut aus und es macht Spaß ihnen zuzusehen“, antwortete Phina nachdenklich und legte ihre Hand an ihr Kinn. „Was ist denn deine Meinung dazu?“, fragte sie nun Maxillia, die nur mit den Schultern zuckte. „Am interessantesten finde ich eigentlich dein Verhalten. Du siehst sie dir ja ziemlich genau an“, stellte Max nach einer kurzen Überlegung amüsiert fest und stieß mit dem Handrücken gegen Seraphinas Knie. „Wenn so gutaussehende Männer sich hier herumtreiben? Du findest sie doch auch süß. Oder?“, stupste sie mit ihrer Schulter gegen die Schulter von Maxillia. „Nun, zumindest passiert mal etwas, was nicht alle Tage passiert. Von daher fände ich es eigentlich nicht schlecht, wenn sie wiederkämen“, errötete Max ein wenig. Kaum hatte sie dies ausgesprochen, schreckte Seraphina wieder hoch und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. Max drehte sich gleich in Richtung des Waldweges, da die Reaktion ihrer Freundin nur eins hatte bedeuten können. Und tatsächlich tauchten die drei jungen Männer zwischen den Bäumen auf und überquerten die Wiese in Richtung Steg. Sie waren völlig ins Gespräch vertieft und ahnten scheinbar auch diesmal nicht, dass die beiden Mädchen sich in dem Baum befanden, der direkt neben ihnen über den Tümpel ragte. Mit einem breiten Grinsen stupste Seraphina Max an, als die drei sich bis auf die Unterwäsche auszogen und in das trübe Wasser sprangen. Sie holten auch diesmal wieder die Wassernuss hervor, die sie am Vortag am Ufer in einem Gebüsch versteckt hatten, und begannen sich diese wieder einander zuzuwerfen. Eine ganze Weile schauten Seraphina und Max den dreien vergnügt zu, wie sie im Wasser herumtollten und ihre Zeit genossen. Doch plötzlich raschelte es vom Waldweg her und weitere Schritte schienen sich zu nähern. Erschrocken schauten sich die Mädchen an, in dessen Mägen sich die Angst ballte. Wer kam dort? Wer wusste noch von der Lichtung? Auch die drei jungen Männer schienen dies bemerkt zu haben und stürmten hektisch aus dem Wasser. Eilig schnappten sie sich ihre Sachen und stürzten sich hinter einen hoch gewachsenen Strauch, der links neben dem Steg am Waldrand wuchs. Gerade noch so hatten sie es geschafft dahinter zu verschwinden, dass auch die Blätter sich nicht mehr bewegten, als jemand auf die Lichtung trat. Maxillias Herz blieb fast stehen, als sie bemerkte, dass es ihre Mutter war, die nun durch das hohe Gras stolzierte und sich umsah. „Oh nein“, hauchte Max erstickend, als ihre Mutter auch noch ihren Namen rief. „Ich weiß das du hier irgendwo bist, Max“, rief sie und ging langsam auf das Versteck der drei jungen Männer zu. „Oh nein“, hauchte Max erneut mit panisch rasendem Herzen. Aufgeregt überlegte sie hin und her, was sie nur tun sollte. Denn, wenn sie sich nicht zu erkennen gäbe, würde Isabella die Rekruten entdecken und ihnen eine Strafe verpassen, die sich gewaschen hatte. Aber wenn Max sich zu erkennen gäbe, würde sie einen riesigen Ärger bekommen. Aber woher wusste Isabella überhaupt, dass sie dort war und nicht in ihrem Bett in ihren Gemächern? „Mist“, zischte Max und kniete sich hin, als ihre Mutter den hohen Strauch inspizierte und begann ein Paar Äste zur Seite zu schieben. Seraphina saß wie gelähmt da und sah panisch zu, was gerade geschah. Isabella packte gerade wieder ein paar Äste und wollte sie zur Seite schieben, als Max sich einen Ruck gab und aus ihrem Versteck herauskam. Am Ende war es ihr dann doch lieber selbst eine Strafe zu kassieren, als verantworten zu müssen, dass die drei eine viel Schlimmere erhalten würden. „Ich bin hier Mutter“, sagte Max laut, als sie den Stamm des Baumes mit zittrigen Knien herunterkletterte. Schuldbewusst senkte sie den Kopf, als sie am Boden angekommen war und ein paar Schritte auf ihre Mutter zu kam. „Wusste ich es doch. Ich kenne doch meine Tochter“, sagte Isabella und trat von den Gebüschen weg. „Verzeih mir, dass ich mich aus der Burg geschlichen habe Mutter“, stammelte Max kleinlaut, in der die Angst wuchs nicht mehr an diesen Ort zu dürfen und Seraphina