Der Krieg der Cyborgs Ende des 21. Jahrhunderts - 2089. Franz Bingenheimer

Читать онлайн.
Название Der Krieg der Cyborgs Ende des 21. Jahrhunderts - 2089
Автор произведения Franz Bingenheimer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754186145



Скачать книгу

Daseins.

      So hatte er 18 Kinder gezeugt mit fünf Frauen. Jessi war seine sechste Frau. Sie war 9 Jahre jünger als er und bekam in den nächsten Tagen ihr drittes Kind von ihm.

      >>Es wird ein Machtkampf der Weltreligionen geben. Und danach werden die Mormonen die Weltreligionen bestimmen.

      Hass und Gewalt wird herrschen und die Menschen werden sich gegenseitig abschlachten. <<, sagte er gestern Abend zu seiner Frau. Als er ihr ankündigte, in den nächsten Tagen auf einem Kongress, einer neu gegründeten Sekte, in Jefferson-City, in Missouri einen Vortrag zu halten. Dass es nur ein Vorwand war, um irgendwo auf der Erde seinen letzten Auftrag, der für ihn von Gott kam, auszuführen, wusste seine Frau Jessi nicht.

      Er war überzeugt von der göttlichen Mission den Lauf der menschlichen Geschichte ändern zu müssen.

      Eilig ging William Müller jetzt hinter sein Farmerhaus in die vom Grün dicht bewachsene Gartenlaube, nahm den Brief an seiner Brust hervor und öffnete ihn.

      Ein bunt zwitschernder Vogel in einem Korallenstrauch hatte sein Singen eingestellt und sah ihm aufmerksam zu.

      William Müller sah sofort den geheimen Pin - Cod. Dass es seine Pin Nr. für sein Flugticket war, wusste nur er.

      Noch einmal durch das Dickicht der Kletterpflanzen sich umschauend im Garten, dass ihn niemand beobachtete, las er weiter. Weitere Informationen bekommen Sie bei der Ankunft am Flughafen, Ankunftshalle B 2 am Infostand der American-Airlines“, stand auf der mit PC geschriebenen Nachricht. Das Ziel seines außer gewöhnlichen Fluges wusste er noch nicht. Doch Ihm war Bewusst, dass er in diesem Augenblick ein Terrorist des IS. wurde.

      Jetzt sah er auf die Datumsanzeige seiner Hi Tech Armwatsch.

      9. Juni 2089, zeigte die Digitalanzeige an.

      Also hatte er noch ein paar Tage Zeit, um seine Vorbereitungen zu treffen.

      Nachdem er die kurze Nachricht gelesen hatte und die Geheim-Nummer in seine hoch technisch programmierte Armwatch gesprochen hatte, nahm er sein Feuerzeug und verbrannte die Nachricht mit dem Kuvert.

      Auch wurde die Nachricht gleichzeitig in seinem Nano Chip im Gehirn gespeichert. Die Nachricht konnte er zu jeder Zeit über seine Gedanken oder auch Manuell abrufen.

      Jetzt hatte er alle Spuren seines Auftraggebers beseitigt. Entspannt legte er sich mit geschlossenen Augen auf seiner Sitzbank in die Wärme der Sonnenstrahlen, die das Dickicht der Gartenwicken durchbrachen.

      Seine zufriedenen Gesichtszüge und das Lächeln auf seinen Lippen ließen erkennen, dass er jetzt in eine Traumwelt der Todessehnsucht eingetreten war. Er glaubte fest daran, dass Arbeit, Reichtum, Sexualität und Macht der Menschheit, nur im Jenseits eine Fortsetzung fanden.

      Der große Wunsch im Paradies der Sehnsucht seine sexuellen Wünsche und Träume auszuleben, bestimmten den für Ihn schönen Augenblick.

      >>Hallo William! Hier bist du! Ich habe dich überall im Haus gesucht. <<, log seine Frau Jessi, die unbemerkt gekommen war, und schon eine Weile vor ihm stand. Auch die verbrannte Asche am Boden hatte sie längst gesehen.

      >>Ach du bist es!? <<, antwortete er überrascht erschrocken und setzte sich umsehend nach der gelöschten Feuerstelle von der Gartenbank auf.

      >>Hast du etwas zu verbergen? <<, fragte sie spontan, um seine Ehrlichkeit zu prüfen.

      >>Nein, nein! Wieso, sollte ich dir etwas verheimlichen. <<, erwiderte er, stand auf und stellte sich mit dem Fuß auf die Asche des verbrannten Briefes.

      Dann bat er sie, sich mit ihm eine Weile auf die Gartenbank zu setzen. Das seine Frau ihn schon seit er in den Garten kam, beobachtet hatte, ahnte er nicht.

      Jessi Rulon ging zwei Schritte auf ihren Mann zu, griff ihm ohne Ankündigung in das aufgeknöpfte Hemd an seine Brust um nach dem geheimnisvollen Brief zu sehen.

      Lass, dass! sagte er.

      Jessi bemerkte zwar den gefährlichen Unterton, der in seiner Drohung lag, doch sie wollte wissen, was auf der Nachricht stand.

      >>Geh sofort ins Haus und versorg die Kinder! <<, befahl er und schubste sie mit einem gewaltigen Stoß aus der Gartenlaube auf den Rasen. Weinend lief Jessi Rulon davon. So hatte sie ihren Mann noch nie erlebt.

      Mit dieser unvorhersehbaren Situation hatte William Müller nicht gerechnet. Hilfesuchend sah er hoch in den blauen wolkenlosen Himmel. Es war das sichtliche Zeichen, das er mit seinem Gott Verbindung aufnahm. Seine Gedanken waren jetzt in die Finsternis des Bösen eingetaucht.

      >>Sag mir, ob ich Sie töten soll? <<, flüsterte er leise kaum hörbar vor sich hin. Dabei dachte er an die letzten Worte eines Propheten der sagte; „Die Gottlosen werden vom Erdboden gefegt und die Frauen müssen alleine zurückbleiben."

      William Müller hatte soeben in seinen Gedanken eine grausame Entscheidung getroffen.

      Langsamen Schrittes ging er durch seinen wunderschönen Garten, den er erst im Frühjahr mit bunten Blumen und grünen Sträuchern in mühevoller Arbeit angelegt hatte.

      Als er über die Terrasse in das Wohnzimmer seines Hauses kam, sah er, dass seine Frau weinend am Wohnzimmertisch saß.

      >>Du wirst es niemand erzählen! Nicht wahr!? Kein Wort! Auch zu den Kindern nicht! <<, befahl er schroff.

      Jessi Rulon sah auf, wischte mit dem Handrücken ihre Tränen aus den Augen und fragte: >>Was willst du! Was hast Du vor?

      Sag es mir es?! Ich bin doch deine Frau <<, flehte sie ihn bittend, bestimmend, auffordernd an.

      William Müller ging zu ihr, stellte sich hinter sie und streichelte ihr mit der Hand sanft über ihr hellblondes kurzes Haar.

      Jetzt ging im Flur die Eingangstür auf.

      >>Wo seid ihr? Anita kommt etwas später aus der Schule! <<, rief Ron, sein achtjähriger Sohn froh gelaunt.

      >>Hier mein Liebling, im Wohnzimmer. Komm und erzähl wie dein Schultag war. <<, erwiderte seine Mutter und nahm ihre Kraft zusammen, die sie besaß, um das furchtbar Geschehene zu vertuschen.

      Als Ron ins Wohnzimmer kam, saß William Müller, wie des Öfteren, wenn er seinen freien Arbeitstag hatte, auf der Eckbank und las die Tageszeitung. Jessi Rulon nahm ihren kleinen schwarzhaarigen Jungen auf den Schoß und streichelte ihm liebevoll über die Wange.

      >>Wir fahren am Sonntag nach Salt Lake City in die Kirche. <<, verkündete William als sei nichts geschehen und sah dabei seinen geliebten Sohn an.

      >>Oh ja! Ich freue mich riesig darauf. Und danach machen wir auf dem grünen Rasen vor unserer Kirche Picknick.

      Vielleicht ist Onkel Bernard und Tante Erika mit Christine auch im Gottesdienst! <<, erwiderte der Junge freudig.

      Für die Familie war es ein besonderer Tag, wenn sie einmal im Monat in die über siebzig Kilometer entfernte Hauptstadt Utahs fuhren. Es war etwas Besonderes für sie, den Gottesdienst in dem Haupttempel der Mormonenkirche beizuwohnen.

      Die gewaltigen Türme des Tempels ragten weit in den Himmel und zeigten die Macht der Religion, die sie vertrat.

      Von weit her kamen die Gläubigen gereist, um zusammen zu sein und ihren Glauben zu bekunden.

      Das gemeinsame Picknick der Gläubigen bei schönem Wetter vor dem Tempel auf der großen Rasenfläche war ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergaß.

      Jetzt kam auch Anita, die Tochter über die Gartenterrasse herein. Sie stellte ihre Schultasche ab, ging zu ihrem Vater an die Eckbank und setzte sich ganz nah neben ihn.

      William Müller kannte seine Tochter. Wenn sie zu ihm kam und sich an ihn heran kuschelte, kam kurz darauf eine wichtige Frage von ihr.

      >>Na, was bedrückt dich, frag schon! <<, fragte ihr Vater liebevoll und nahm sie schützend in