Die Neue Erde *** Gesamtausgabe. Michael Sartorius

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Название Die Neue Erde *** Gesamtausgabe
Автор произведения Michael Sartorius
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783737545488



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auf Erdenebene sehen musst. Die Gestalt der Seele ist die Form des menschlichen Körpers, in jedem Fall. Der einzige Unterschied ist, dass die Seele eine Gestalt ohne Masse ist. Aber wenn du die Lichtgestalt einer Seele sehen könntest, würdest du einen Kopf, zwei Arme, einen Körper und zwei Beine sehen. Die Seele ist hochfrequentes Licht ohne Masse. Dies ist der einzige Unterschied.”

      „Gut, warum wirkst du so männlich auf mich?”, fragte ich.

      “Ich erscheine nur maskuliner als femininer, weil ich machtvoll bin. Die Energie der Seele ist mächtig, aber sie ist androgyn. Es gibt sozusagen eine perfekte Balance zwischen der positiven Energie, die männlich ist, und der negativen Energie, die weiblich ist, oder yin (weiblich) und yang (männlich). Die maskuline, positive Energie ist zielstrebig und aktiv. Die feminine, negative Energie ist empfangend und annehmend. Beide sind gleichermaßen notwendig, um das Leben zu verwirklichen. Man kann nicht ohne einander funktionieren.”

      Das Abbild des Hohen Selbstes stand ruhig und zentriert. Ich hatte den Eindruck, dass es sich nicht zur Geltung bringen würde, wenn ich es nicht dazu aufforderte. Ich blickte aus dem Fenster und sah draußen einen Baum. Er wiegte sich im Wind. „Hör zu”, sagte ich, „wenn ich dich bitten würde, mir zu helfen, die Bewegung eines Baumes zu stoppen, könnten wir das tun?”

      „Teste mich”, sagte das Hohe Selbst.

      „Okay”, sagte ich. „Dieser Baum da draußen. Lass uns sein Schwanken anhalten”.

      „Sehr gut”, sagte das Hohe Selbst. „Fühle, wie meine Kraft zu deiner Kraft wird. Wisse, dass wir gemeinsam alles zustandebringen können.”

      Ich verwandelte mich in diese Energie meines Bildes des Hohen Selbstes und verschmolz mit ihm.

      „Nun”, sagte es, “bitte den Baum um Erlaubnis, seine Bewegung zu kontrollieren.”

      „Den Baum um Erlaubnis fragen?”, fragte ich, und wurde mir plötzlich einer verstärkten Feinheit karmischer Interaktion bewusst.

      „Warum, sicher”, sagte das Hohes Selbst. „Alles Leben muss in Harmonie, Ausgleich und Respekt für jedes andere Leben geschehen. Es darf keinen Machtmissbrauch ohne daraus resultierende Konsequenz geben. Du wirst den Baum antworten hören. Du wirst wissen, wie er sich dabei fühlt.”

      „Bäume können fühlen?”, fragte ich.

      „Natürlich, sagte das Hohe Selbst. „Alles Leben schwingt durch Fühlen. Und der natürliche Zustand des Fühlens ist Liebe. Der Zustand der Liebe wird durch einfaches Sein erreicht. Die Natur ist eine Manifestation eines Zustandes einfachen Seins. Es ist einfach. Und das, was ist, ist in reinstem Sinne die perfekte Balance.”

      Ich schaute zu dem Hohen Selbst in meinem Geist hoch. Die Arme glitten sanft herunter.

      „Siehst du?”, sagte es. „Das hast du getan. Du kannst deine Energie für alles benutzen. Aber du musst mich anerkennen, um es zu tun.”

      „Was ist dann der Unterschied zwischen dir und Gott?”, fragte ich.

      „Keiner”, sagte es. „Ich bin Gott, weil jede Energie an der selben Quelle angeschlossen ist. Wir sind beide Anteile dieser Quelle. Wir sind beide ein Teil von Gott. Wir sind alle individualisierten Reflektionen der Göttlichen Quelle. Gott ist wir, und wir sind Gott.”

      „Und du bist ich.”

      „Genau.”

      „Dann hat jeder ein eigenes Hohes, Unendliches Selbst?”

      „Genau”, sagte das Hohe Selbst. „Und jedes Hohe Selbst steht mit jedem anderen Hohen Selbst in Kontakt. Alle unendlichen Seelen schwingen in Harmonie miteinander. Der Grund, dass ihr die Wahrheit auf der Erdenebene nicht anerkennt, ist, weil ihr nicht mit der individuellen Seelenenergie eures Hohen Selbstes in Verbindung steht. Aber ihr werdet dahin kommen, denn es gibt keinen anderen Ort, wo man hingehen kann, um Frieden zu erlangen. Frieden im Inneren kommt durch Frieden im Äußeren. Frieden im Inneren kommt aus dem Verstehen, dass wir alle Gott sind”.

       ['Dancing in the Light', by Shirley MacLaine - Bantam Books, Inc., 1985]

       Kapitel 6: Der Lernplanet

      Viele Menschen glauben, dass die Erde perfekt sei. Aber die Erde ist kein Platz der Perfektion; sie ist ein Planet beschleunigten, tiefen Lernens; ein Platz, der wahrscheinlich der anspruchsvollste und prüfendste in dem gesamten Schema der Evolution ist. Die Akzeptanz dieser Tatsache, die durch ein Verständnis ihres Göttlichen Zweckes verstärkt wird, kann das Leben sehr vereinfachen und dabei helfen, dass wir den größten evolutionären Nutzen aus den harten Lektionen der Erde ziehen. Der Planet Erde repräsentiert nicht nur einer der entferntesten Punkte außerhalb des Hohen Geistigen Zentrums, sondern er hat einige der rauesten und schwierigsten Lektionen durchstanden durch die Tatsache, dass er ein Haupt-Kontrollpunkt für die „Kräfte der Dunkelheit” wurde. Nur während des Schlafs waren wir in der Lage, in unserem Astralkörper den Schleier hinauf auf die Höheren Ebenen zu durchqueren, um Schutz, Anweisungen und spirituelle Auffrischung zu erlangen. Nach unserer Rückkehr am nächsten Morgen vergaßen wir gewöhnlich alle diese nächtlichen Erfahrungen auf den Spirituellen Ebenen, obwohl sie immer noch innerhalb unseres Unterbewusstseins existieren und subtil unsere weiteren Tagesaktivitäten beeinflussen können.

      Trotzdem zwingt uns dies wegen der durch den Schleier hervorgerufenen „Vergesslichkeit”, uns hier unten auf unsere vielen Fehler ohne die Erinnerung an diese höheren Geistigen Ebenen zu fokussieren. Unsere Fehler können oftmals verschiedene Stufen von Aggression, Mangel an Freundlichkeit oder Toleranz gegenüber allen, die wir entweder als unterhalb oder gegen uns betrachten, beinhalten. Diese angeborenen Charakterschwächen existieren zu einem gewissen Grad innerhalb aller sich entwickelnden Menschen, und Spuren von ihnen können sogar auf den höchsten geistigen Ebenen vergraben sein. Obwohl sie auf diesen Ebenen kaum bemerkbar sind, können sie auf der dichten Ebene der dritten Dimension unter schwierigen Bedingungen hervorkommen. Obwohl der „Schleier” zwischen der dichten Welt und den höheren Ebenen unser Leben hier auf Erden über alles erschwert, wird er von uns auf den höheren Geistigen Ebenen als Teil und als Paket unseres “Lebensvertrages” für diese Inkarnation akzeptiert. Wir können sogar von ihm profitieren, wie es durch Tendor, einem Geistigen Führer von den Höheren Sphären erklärt wird:

      „Wenn die inkarnierenden Geister auf Erden auch nur eine blasse Erinnerung mit sich brächten von den Freuden und den Schönheiten der Spirituellen Sphäre, wäre es für sie unmöglich, in einem dichten Körper zu bleiben. Um aus dem Kelch der Erfahrung zu trinken, ist es notwendig, das Leben in seiner niedrigsten Form der Manifestation zu spüren. Um dies zu tun, müsst ihr eure Schwingungen auf eine sehr niedrige Frequenz herunterfahren und euch den schwerfälligen Gesetzen, die diese Form der Materie regieren, unterwerfen. Für jemanden, der sich daran erinnert, was Leben wirklich auf der Spirituellen Ebene bedeutet, wäre der Schmerz, zurückzukehren so unerträglich, dass kein Geist einen Körper auf Erden halten könnte. Es ist eine gnädige Fürsorge Gottes, dass in solch einer brutalen Welt die Erinnerungen zeitlich verschleiert sind.”

       [„Full Cycle“ by Ripley Webb]

      Unsere verschiedenen Philosophien und Religionen hier auf Erden versorgen uns oft mit Gegensätzen und Verwicklungen. Zum Beispiel behaupten die Buddhisten und viele okkulte Philosophien, dass unsere Welt der Individualität, der Getrenntheit und des Konfliktes einfach eine „Illusion” sei, von der wir uns „befreien” müssten. Aber wenn dies so ist, dann ist es eine Illusion, die uns trotzdem real erscheinen muss, wenn wir daraus lernen müssen. Zum Beispiel, wenn wir einen Film im Fernsehen ansehen, mögen wir gut daran tun, davon Abstand zu nehmen, indem wir uns daran erinnern, dass „es nur eine Geschichte ist”, aber indem wir solch einen Abstand halten, ziehen wir keinen Nutzen aus der Moral der Geschichte. Es ist möglich, durch Geschichten lesen oder durch Darstellungen der Leben anderer zu lernen, aber