Название | Wir sind Unikate, Mann |
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Автор произведения | Norbert Johannes Prenner |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742773401 |
Norbert Johannes Prenner
Wir sind Unikate, Mann
Roman
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Wir sind Unikate, Mann
Roman
Norbert Johannes Prenner
Wie alles anfing
Als würde der Herr des Universums, selbst verwirrt durch die unendlichen Weiten des Weltalls mit seinen Aber- und Abermillionen von Sternen und Planeten in der endlos scheinenden interstellaren Materie auf seinen unergründlichen Wegen auf uns unglückselige Erdenwesen vergessen haben, dachte Arno, als er die Zeitung, in der er soeben mit mehr oder weniger großer Aufmerksamkeit gelesen hatte, beinahe verzweifelt über die Flut der mutlos machenden Berichte und Statistiken, in denen nur von Preissteigerungen und negativen Zukunftsprognosen, von politischer Freunderlwirtschaft und unverschämten Abfertigungsplänen von Managergehältern aus mühsam abgezweigten Steuertöpfen, dem Verschleudern des Budgets gewissermaßen der letzten Wochen und Monate die Rede war, sinken ließ. Wie konnte das passieren?
Hätte der Schöpfer nicht längst lernen können aus all‘ dem Elend, den Intrigen, den Kriegen der letzten Jahrhunderte und Hungersnöten auf den Kontinenten, den Festländern und den Inseln, den glückseligen und weniger glückseligen, und sollte es immer so weiter gehen mit den Ausbeutern und den Ausgebeuteten und dem endlosen Stillen der Wunden, der seelischen und der körperlichen, wenn wir schon nicht selbst daraus gelernt haben? Ist nicht einmal genug damit, oder hatte sich der Chefdesigner dieses geheimnisvollen Kosmos tatsächlich zurückgezogen, sich aus der Verantwortung gestohlen, wenn er sie überhaupt jemals übernommen hatte, was in manchen Fällen zu bezweifeln sei, meinte Arno, und er gedachte der letzten Weltkriege, des 11. September und des Tsunami, und er dachte an den Vietnam- und Irakkrieg, und an den Konflikt in Tibet und an die EM, die noch bevorstand und überhaupt.
Und waren bis dato nicht Tonnen von Papier beschrieben worden, mit weisen Sprüchen und Ratschlägen an die kommenden Generationen, mit dem Auftrag, ihr sollt es besser machen als wir, man wäre wieder einen Schritt weiter gekommen im Umgang mit uns selber, wir zeigen euch, was wir falsch gemacht haben, macht ihr es besser, hieraus führt ein Weg den wir euch beschreiben und so fort, begann er sich zu fragen und ließ die Zeitung seine Beine hinab gleiten, wo sie auf dem schwarz-weiß gekachelten Fußboden liegen blieb, ohne dass er überhaupt Anstalten gemacht hätte, sie aufzuheben, zu sich heranzuziehen um weiter darin lesen zu wollen. Wie hatte ihm neulich Professor Wasner geraten? Sie sind zu anspruchsvoll, lieber Freund, als ihr Gespräch auf gegenwärtige Literatur gekommen war. Sie rechnen nicht mit dem gewöhnlichen Publikum, sondern meinen, alles Geschriebene müsste an eine Elite gerichtet sein.
Irrtum! Ihre Erwartungshaltung in dieser Sache ist zu hoch, um nicht zu sagen, schlichtweg überzogen. Das, was Sie vom gängigen Schrifttum erwarten, kann als Postulat, nennen wir es eine notwendige Annahme, wenn es überhaupt ein solches gegeben hat, in der Tat nicht erfüllt werden, weil seine Funktionalität