Public Relations für Bäderbetriebe. Heiko Reckert

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Название Public Relations für Bäderbetriebe
Автор произведения Heiko Reckert
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128106



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zu Geistern und Toten herstellen kann. Genauso wissen wir aber auch, dass Wasser das Medium ist, in dem wir uns beim Training fortbewe-gen. Für die Betrachtungen in diesem Buch sind beide Bedeutungen nicht zu gebrauchen. Wir betrachten das Medium als ein Kommunikationsmittel beliebiger Art zwischen Sender und Empfänger.

      Letztlich kann man also sagen, dass Massenmedien die Kommunikation von vielen Menschen zu vielen anderen Menschen über verschiedene Kom-munikationswege leisten.

      Dennoch war Jahre lang in den wissenschaftlichen Betrachtungen das Mas-senmedium eine klassische One-to-many-Kommunikation.

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      Public Relations für Bäderbetriebe

      Ein Sender transportierte einen bestimmten Inhalt durch ein Übertragungs-mittel (z.B. eines Druckerzeugnisses) an die Empfänger. Diese hatten nicht die Möglichkeit, über dasselbe Medium eine Antwort an den Sender zu schi-cken, denn sie konnten selbst keine Zeitung drucken.

      Many-to-many-Komunikation - Grafik: Heiko Reckert

      Erst in jüngster Zeit wurde daraus eine Many-to-many-Kommunikation, wie wir sie heute kennen. Das heißt, nach wie vor erreicht ein Sender sehr viele Rezipienten. Durch die moderne Technik ist es jedoch möglich, dass diese Rezipienten nun ihrerseits durch eine Reaktion wieder sehr viele andere er-reichen. Darüber hinaus kann technisch gesehen heute beinahe jeder selbst

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      Die Medienlandschaft in Deutschland

      zum Sender mit einem Massenpublikum als Empfänger werden. Blogs, So-cial Media Seiten und Webcasts bieten dazu vielfältige Möglichkeiten.

      In vielen Fällen wird allerdings das System des eigentlichen Senders (z.B. dessen Facebookseite oder die Kommentarfunktion unter einem Online-bericht) als Basis für die Many-to-many Kommunikation genutzt. Die Abbil-dung 4 soll dies verdeutlichen. Sie geht davon aus, dass jeder Empfänger theoretisch über das System des ursprünglichen Senders auch zum Sender wird, der jeden anderen Empfänger über diese Schnittstelle erreicht.

      In Gablers Wirtschaftslexikon sind Massenmedien: „...technische Mittel zur Vermittlung von Informationen und Emotionen bei räumlicher oder zeit-licher oder raumzeitlicher Distanz zwischen den Kommunikationspart-nern an ein voneinander getrenntes Publikum.“ 17

      Hier wird der Aspekt der Many-to-many-Kommunikation noch nicht weiter betrachtet.

      Diese Definition macht aber auch klar, dass zu den Massenmedien auch alle nicht aktuellen Veröffentlichungen, mit einer mehr oder weniger großen An-zahl an Rezipienten zählt. So ist auch dieses Buch, selbst wenn die Auflage überschaubar ist, ein Massenmedium.

      17 http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/massenmedien.html#definition

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      Public Relations für Bäderbetriebe

      Massenmedien im Wandel

      Die klassischen Massenmedien in Deutschland waren in der Vergangenheit Print-Produkte, der Rundfunk und das Fernsehen. Seit einigen Jahren ist auch das Internet als Massenmedium hinzugekommen und mit ihm hat sich das klassische Verständnis von Sender und Empfänger wie oben beschrie-ben drastisch verändert.

      Die Massenmedien in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren gewandelt und dieser Prozess wird uns auch noch geraume Zeit begleiten.

      Während Zeitungen, das Radio und schließlich das Fernsehen zum Teil Jahr-zehnte dafür benötigten, sich als Massenmedium durchzusetzen, schaffte das Internet dies in einem Bruchteil der Zeit.

      Von der ersten Einführung des Fernsehens in Deutschland, im Jahre 1934 bis zur Massentauglichkeit in den sechziger und siebziger Jahren vergin-gen Jahrzehnte. Zwar existiert das Internet in seiner Urform auch schon seit 1969, die moderne grafische Oberfläche, das WWW, gibt es hingegen erst seit 1991.

      Die massive Verbreitung des Internets ab den 90er Jahren hat die klassi-schen Medien zu einem gewissen Teil überrumpelt. Insbesondere viele Zei-tungen waren sich lange Zeit unsicher, wie sie der Konkurrenz aus dem In-ternet begegnen könnten.

      Oder war das Internet gar keine Konkurrenz, sondern nur das Spielzeug einiger technikbegeisterter Spinner? Muss man auf jeden Zug aufspringen? Immerhin bekommt man auch das Internet nicht kostenlos, denn die Erstel-lung und vor allen Dingen die Pflege der Seiten, kostet Zeit und Geld und er-fordert eine gewisse Übung bzw. eine Ausbildung in diesem Bereich. »Lohnt sich das?«, fragten sich darum anfangs viele Zeitungsherausgeber. Heute wissen wir, dass es sich auf jeden Fall lohnte und dass, wer damals nicht auf den Zug aufsprang, später dafür mit herben Umsatzeinbußen oder sogar mit der Pleite seiner Firma bezahlen musste.

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      Die Medienlandschaft in Deutschland

      Aber das Internet ist schneller und kann mehr als herkömmliche Printpro-dukte und so müssen auch die Tageszeitungen und Magazine neue Wege der Verbreitung und neue Nischen in der Welt der Massenmedien fin-den. Einer der großen Heilsbringer aus Sicht der Verlage war schließ-lich vor einigen Jahren Apple mit seinem iPad und in der jüngsten Vergangenheit dann auch die Hersteller anderer Tabletts und deren Verkaufsplattformen, also namentlich Google-Play.

      Über solche Geräte und die damit verbundenen Shops lassen sich analoge Inhalte digital vermark-ten. Gerade für das iPad muss eine Digitalausgabe der Zeitung aber mehr bieten, als nur eine 1:1 Übertragung der Printinhalte auf das Tab-lett. Dies haben inzwischen viele Anbieter verstanden. Das führt dazu, dass

      Doch auch für den Rezipienten brachte das Internet tiefgreifende Verände-rungen. Mit dem Internet ist es plötzlich möglich, vom Empfänger zum Sen-der zu werden und jeder Blogger, der seine Seite öffentlich ins Netz stellt, wird so zum kleinen Verleger, auch, wenn er seine Inhalte nur digital über-mittelt.

      Viele Zeitungen und Magazine haben auf diesen Wandel deutlich zu spät reagiert, was zu einem Teil sicherlich daran gelegen haben könnte, dass die dort beschäftigten Journalisten noch in einer anderen Zeit ihr Handwerk ge-lernt haben. Um aber zumindest noch am Kuchen des neuen Mediums teil-haben zu können und diese mediale Welt nicht anderen allein zu überlassen, übertrug und übertragen viele Zeitungen und Magazine auch heute noch ihr Produkt eins zu eins vom Papier ins Internet.

      Tablett und Telefon, die neue Art, Zei-tung zu lesen?

      Foto: Cristine Lietz / pixelio.de

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      Public Relations für Bäderbetriebe

      Tablett-Zeitungen ein bisschen so sind, wie wir es von den Zeitungen der Harry Potter Romane kennen. Die Bilder bewegen sich, denn statt eines einfachen Fotos können wir oft auch Videos zum Beitrag betrachten. Inter-views werden dann nicht nur gedruckt, sondern auch als Filme auf das Ta-blett übertragen. Aus simplen Grafiken werden dann nach dem Anklicken interaktive Illustrationen.

      Diese