Mit seinen Ballettkomödien gelingt es Molière, ein Theater der Superlative zu schaffen, das aufgrund seiner künstlerischen Vollkommenheit wie auch seiner machtpolitischen Wirksamkeit die absolutistische Kulturpolitik Ludwigs XIV. über viele Jahre bestimmt. Die vorliegende Studie beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Machtstrukturen sowie deren artistische Repräsentation und Funktion in Molières Ballettkomödien. Sie rekonstruiert die Gattungspoetik der Ballettkomödie und gelangt zu einer kulturhistorischen Neubewertung dieses Totaltheaters.
Dieses mittlerweile in 7. Auflage vorliegende Standardwerk der Translationswissenschaft stellt die einzelnen wissenschaftlichen Schulen in ihren Kernaussagen mit zentralen Modellen und Anwendungsbeispielen vor. Auf Querverbindungen und Gegensätze wird hingewiesen. Die Neuauflage wurde gründlich überarbeitet, aktualisiert und um drei Unterkapitel erweitert.
Pressestimmen: "Die beste Einführung in die übersetzungswissenschaftliche Diskussion" Info DaF 2/3, 2014 "Radegundis Stolze hat ein Buch geschrieben, das kompetent und anschaulich in grundlegende Fragen einführt, mit denen sich jeder auseinandersetzen muß, der sich übersetzerisch betätigt." IFB 1/2, 2009 "Ein didaktisch überlegt aufgebautes, von fundierter Kenntnis der Diskussion getragenes Buch, das dank seiner guten Lesbarkeit sich vorzüglich eignen dürfte, Studierenden einen soliden Einstieg in die Thematik zu ermöglichen und ihnen von da ausgehend eine verlässliche Grundlage für weitere Beschäftigung zu liefern." Info DaF 2/3, 1996 "Die Aufarbeitung der Theorien erfolgt nicht als trockenes Konstrukt, sondern arbeitet mit stetigem Praxisbezug. Das schult bereits beim Durchlesen die eigene Empfindsamkeit gegenüber dem Übersetzen." Webcritics.de
Dank der technologischen Entwicklung können sich Fremdsprachenlernende mit interaktiven Programmen zur Grammatikvermittlung selbstständig beschäftigen. Dabei können digitale Lernprogramme Animationen einzelner Übungen sowie interaktive Präsentationen grammatischer Themen enthalten. Diese Studie untersucht, wie erwachsene DaF-Lernende auf Anfängerniveau mit einer interaktiven Lernsoftware beim selbstständigen Erarbeiten eines grammatischen Themas umgehen. Anhand von Bildschirmaufzeichnungen und introspektiven Daten wird analysiert, wie sie durch das Interaktivitätspotenzial des Programms in den Lernprozess involviert werden und welche Lernwege sie dabei auswählen.
Die literarische Bearbeitung des Erotischen scheint eine der schwierigsten künstlerischen Aufgaben zu sein, hat aber stets noch provozierend und stimulierend gewirkt. Die damit verbundenen Probleme sind, abhängig von der Epoche, unterschiedlich: Im 19. Jahrhundert mussten sich die Autoren aller (un-)möglichen Metaphern bedienen, um Erotik zu verbildlichen. Andererseits stößt man in der mittelalterlichen Minnesang-Dichtung und in den Verserzählungen auf Manches, was die liberalsten Verleger auch heute noch in Verlegenheit bringen würde. Dieser Band zu den verschiedenen Sexualitätsbildern in der (deutschsprachigen) Literatur nimmt die historische Komplexität des Problemfeldes Sexualität anhand ausgewählter Textbeispiele literaturästhetisch in den Blick und nutzt analytische Kriterien, um neues Licht auf die verschiedenen literarhistorischen Epochen und kulturellen Bedingungen literarischer Erotik zu werfen.
Die Taufe ist eines der ältesten und bis heute wirkungsvollsten Rituale des Christentums. Diese Studie untersucht die paulinischen Tauftexte erstmals umfassend unter dezidiert ritualwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgehend von einer klassischen exegetischen Analyse bedient sie sich dazu eines Spektrums an Methoden der sogenannten ritual studies. Die vor allem vergleichenden Analysen und Interpretationen richten sich sowohl auf die Taufe als Wasser- und Initiationsritual im Ganzen als auch auf einzelne Ritualaspekte. Folgende Fragen treten dabei in den Fokus: Welche Bedeutungsaspekte werden von Paulus betont, welche hingegen abgelehnt? Nimmt seine Taufdeutung Bezug auf den Ritualablauf oder ist sie unabhängig davon zu verstehen? Welche Rituale können als «Vorläufer» der christlichen Taufe gelten und zu welchen Ritualen steht die Taufe anderweitig in Relation? Den Abschluss bildet eine Interpretation der neutestamentlichen Taufe als Ritual und davon abgeleitet Anfragen an ihre heutige Deutung und Praxis in der Evangelischen Kirche.
Die vorliegende Studie lotet das didaktische Potenzial der Poesía Visual für einen gegenstands- und kompetenzorientierten Spanischunterricht aus. Die spezifische formale und inhaltliche Beschaffenheit des Gegenstands wird als Ausgangspunkt genommen und literaturwissenschaftlich und -historisch untersucht. Von den Spezifika ausgehend wird aus fremdsprachendidaktischer Perspektive danach gefragt, welche Kompetenzen ausgebildet und gefördert werden können. Die daraus resultierenden Kompetenzbereiche werden definiert und anhand von Unterrichtsbeispielen mit poemas visuales illustriert.
Sprachliche Höflichkeit ist ein breit diskutiertes Thema in Wissenschaft und Öffentlichkeit. Oft wird ein Mangel an Höflichkeit oder gar deren Verfall beklagt. Neue Medien und die zunehmende Interkulturalität scheinen das Problem zu verschärfen. In der Sprachwissenschaft greifen zahlreiche Ansätze solche Fragen auf und versuchen eine wissenschaftliche Klärung und Einordnung in neuere theoretische und methodische Entwicklungen. Der Band dokumentiert ausgewählte Beiträge einer internationalen Fachkonferenz. Er präsentiert aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und neue Ansätze in der Höflichkeitsforschung, auch in kontrastiver Perspektive und in verschiedenen Anwendungsfeldern. Kulturhistorische Einschätzungen über Ursprung und Entwicklung von Höflichkeitskonventionen sowie Ausblicke auf künftige Herausforderungen runden den Band ab.
Das Interesse an Formen der Bewertung im modernen, kompetenzorientierten Fremdsprachenunterricht (FSU) ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen; dies gilt sowohl für standardisierte Abiturprüfungen (Qualifikationsprüfungen) als auch für Sprachstandsüberprüfungen (Klausur- und Schularbeiten) im Klassenzimmer. Das Studienbuch bietet eine auf der Sprachtestforschung basierende fundierte Einführung und mittels Anwendungsbeispielen illustrierte, praxisbezogene und sprachenübergreifende Darstellung und Diskussion. Lehrpersonen werden mit den theoretischen Prinzipien des Überprüfens und Bewertens vertraut und erlangen gleichzeitig konkretes Beispiel- und Umsetzungswissen, um Aufgaben- und Testformate für die verschiedenen sprachlichen Fertigkeiten und Kompetenzen selbst erstellen und bewerten zu können. Am Ende eines jeden Kapitels bietet das Buch Hinweise auf ein- und weiterführende Fachliteratur und stellt Arbeitsfragen, anhand derer der Kapitelinhalt memoriert und das erlesene Grundverständnis argumentativ ausgebaut werden kann. Damit kann das Studienbuch von Studierenden des Lehramts in Ausbildung, Referendar/innen, Unterrichtspraktikant/innen wie auch von Lehrkräften in der Praxis gleichermaßen genutzt und eingesetzt werden.
Dieser Band präsentiert die Grundlagen der Berufs- und Fachsprachenlinguistik sowie der Wissenschaftssprachen-Forschung und behandelt dabei sowohl grammatische als auch pragmatische und lexikalische Aspekte und die Prinzipien der Fach- und Berufskommunikation. Es werden kulturkontrastive Vergleiche angestellt und die berufs- und fachsprachendidaktischen Grundlagen sowie der Einsatz von Medien im Berufs- und Fachunterricht behandelt. Handlungsdidaktische Aspekte kommen dabei genauso zur Sprache wie die Abstimmung des Unterrichts auf verschiedene Zielgruppen und der Einsatz unterschiedlicher Methoden. Der zweite Teil des Bandes widmet sich exemplarisch der Linguistik und Didaktik der Fach- und Berufssprachen der Mathematik und der Naturwissenschaften, der Ingenieurberufe, der Medizin, der Wirtschaft, der Ernährungswissenschaft, der Philosophie und des Tourismus.
Die Online-Enzyklopädie Wikipedia dient im Alltag mittlerweile verbreitet zur ersten Orientierung bei Wissensfragen und kann als eines der erfolgreichsten Projekte im Social Web verstanden werden: Rund 17 Jahre nach ihrer Gründung verzeichnet die Wikipedia mehr als 46 Millionen Einträge, die von Tausenden von Freiwilligen gemeinschaftlich verfasst wurden. Nur wenige Internet-Nutzer wissen allerdings, wie die enzyklopädischen Inhalte der Wikipedia in digitalen Diskursen entstehen und welche Rolle Sprache bei der Erarbeitung der Einträge spielt. Der wissenschaftliche Blick hinter die Kulissen der größten Online-Enzyklopädie weltweit soll dabei unterstützen, mit Informationen im digitalen Zeitalter kompetent umzugehen. Er zeigt auf, wie der reflektierte Zugang zu digitalen Diskursen im Netz gelingen kann.