Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem pädagogischen Beitrag einer chatgestützten Kommunikation via Facebook zur Entwicklung kommunikativer Kompetenz bei Studierenden im Fach Deutsch als Fremdsprache. Hierfür werden die verschiedenen theoretischen Konzepte kommunikativer Kompetenz und Medienkompetenz sowie die Vor- und Nachteile einer Verwendung von Facebook beschrieben. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen auf die sprachlichen Kompetenzen der Lernenden empirisch und bietet verschiedene Implikationen für eine Umsetzung einer Telekollaboration im Fremdsprachenunterricht.
Kroatien war über mehrere Jahrhunderte politisch und kulturell mit dem Habsburgerreich verbunden, was Spuren in allen Bereichen – vor allem in der Sprache – hinterlassen hat. Dieses Buch behandelt die vielfältigen und meistens asymmetrischen Kontakte zwischen dem Deutschen und Kroatischen. Frühere Forschungsergebnisse werden ausführlich besprochen und in die Analyse integriert. Diese beruht auf terminologischen und methodologischen Überlegungen sowie einer Datenauswertung, die sowohl bestehende Quellen als auch umfassende Befragungen von Informanten in ganz Kroatien einbezieht. Das methodische Vorgehen bezieht sich auf Einsichten über Sprachentlehnungen in der kroatischen, deutschen und den anderen zentraleuropäischen Sprachen. Dabei wird auch die Frage des Deutschen als Gebersprache oder Mittlersprache diskutiert. Die Datierung der älteren Entlehnungen wird mit sprachlichen Forschungs- und Wörterbuchdaten ausführlich belegt und in Bezug zur relativen Chronologie der Sprachwandelprozesse in den beiden Sprachen ausgewertet.
Im Hinblick auf den Erwerb von mehreren Muttersprachen ist bekannt, dass sich die Sprachen gegenseitig beeinflussen können. Bei Kindern mit mehr als zwei Sprachen stellt sich die Frage, aufgrund welcher Faktoren dieser Spracheneinfluss erfolgt. Wenn das trilinguale Kind Französisch spricht: Ist es die zweite romanische Sprache, das Spanische, die Einfluss nimmt, oder aber das Deutsche, wenn Letzteres besser beherrscht wird? Diese Einführung in die moderne Mehrsprachigkeitsforschung setzt einen Schwerpunkt auf die Methode der elizitierten Sprachproduktion. Am Beispiel des Erwerbs von drei Sprachen vor Schulbeginn führt es in das Code-Switching, die Verwendung von Kopulaverben (hier auch im Katalanischen), die Platzierung von Adjektiven in Bezug auf das Nomen, die Positionierung von finiten Verben und die Stellung von Subjekten ein. Die Erhebung der Wortschatzgröße bei trilingualen Kindern wird als Beispiel für die Vorstellung standardisierter Methoden der empirischen Spracherwerbsforschung genutzt. Das Studienbuch behandelt die romanischen Sprachen Französisch und Spanisch sowie das Deutsche.
Die finnlandschwedische Künstlerin Tove Jansson (19142010) war Autorin, Malerin und Karikaturistin zugleich. Dieses künstlerische Spannungsfeld aus der Fusion unterschiedlicher Talente und der Experimentierfreudigkeit mit Materialität und Medium wird in der vorliegenden Studie fruchtbar gemacht, um Fragen zum Buch als Artefakt, zur Reflexion von Literatur als Kunstform, betreffend kreativer Strategien und künstlerischem Selbstverständnis zu erörtern. Mit anderen Worten, es werden unterschiedliche Konzepte von Materialität behandelt, die sowohl stoffliche wie auch poetologische Aspekte beinhalten. Dabei handelt es sich um Themen, die in der Jansson-Forschung bis anhin vergleichsweise wenig Beachtung fanden. Dies erstaunt vor allem in Anbetracht des viel beschworenen material turn, dessen Fokus auf Aspekte der Materialität in zahlreichen Disziplinen Einzug gehalten hat. Diese unterschiedlichen Konzepte von Materialität lassen sich letztlich zu einem materiellen Ethos ausweiten, welches Janssons Handeln als Künstlerin genuin zugrunde liegt und ihre herausragende Stellung auf eine neue Art zementiert.
Der Band versammelt empirische Arbeiten aus der fremdsprachlichen Professions-, Ausbildungs- und Fortbildungsforschung und zeigt die derzeitigen Forschungsschwerpunkte in diesem Bereich auf. In den letzten zwei Jahrzehnten entstanden zahlreiche innovative Aus- und Fortbildungskonzepte, deren Auswirkungen auf die Unterrichtspraxis in Universitäten, Studienseminaren und Schulen bislang nur unzurei- chend untersucht wurden. Dieser Band füllt diese Lücke und ist somit für all jene von Interesse, die in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften für den fremdsprachlichen Bereich tätig sind.
Ziel des Bandes ist es, in das komplexe Themenfeld Kommunikation und Kommunikationswissenschaft so einzuführen, dass Studierende angemessen und systematisch Anschlussmöglichkeiten an die vielfältigen und verschiedenen Bereiche dieses Themen- und Forschungsfeldes finden können. Die Einführung will Verständnis für das Phänomen Kommunikation wecken und dazu befähigen, begründete Fragestellungen abzuleiten, die ein Verstehen der Diskussionen in der Forschung erleichtern. Dabei wird versucht, Verknüpfungen zu Modulen in den verschiedenen Bachelorstudiengängen der Kommunikationswissenschaft herzustellen. Absicht des Bandes ist es nicht, in die Praxis kommunikativen Handelns einzuführen, sondern eine Orientierungshilfe in der sehr breit aufgestellten Wissenschaftsdisziplin Kommunikationswissenschaft zu bieten.
Das Buch bietet eine Einführung in theoretische Konzepte und analytische Ansätze zur Argumentation. Ausgangspunkt sind drei unterschiedliche Perspektiven: die logische, die dialektische und die rhetorische Perspektive. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dialektischen und rhetorischen Ansätzen. Die Fragen: Welche Form hat ein Argument? Welche Funktion hat Argumentation? Wie bestimmt sich die Geltung von Argumenten/ Argumentation? leiten durch die Darstellungen und Diskussionen. Der Band umfasst drei Abschnitte: I) die verschiedenen Perspektiven auf Argumentation und die relevanten Theorien, II) die Möglichkeiten der Analyse von Argumentation und aktuelle Fragen innerhalb der Argumentationswissenschaft sowie III) aktuelle Forschungsthemen, hier das Verhältnis von Narration und Argumentation, die Multimodalität von Argumentation und das Problem fundamentalen Dissenses (Deep Dissensus). Er richtet sich an Studentinnen und Studenten der Rhetorik, Linguistik, Sprechwissenschaft, Philosophie und Sozialwissenschaft sowie an alle am Gegenstand der Argumentation interessierten Leserinnen und Leser.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Kinder mit unterschiedlichen Herkunftssprachen (Russisch, Niederländisch) im Vergleich zu einsprachig aufwachsenden deutschsprachigen Kindern semantische Rollenrelationen im Satz bestimmen. Im Fokus steht die Frage, welchen Stellenwert die Abfolge nominaler Konstituenten, einzelne Kasusmarker sowie die Belebtheit für die Bestimmung semantischer Rollen einnehmen. Die ermittelten Interpretationsstrategien werden im Sinne eines sprachentwicklungssequentiellen Ansatzes diskutiert.
Ein Gespenst scheint in den westlichen Demokratien umzugehen: der Populist. Doch was ist ein Populist? Können wir ihn an bestimmten kommunikativen Verhaltensweisen erkennen? Wie verändern Populisten die politische Landschaft? Tübinger Rhetoriker und Rhetorikerinnen geben auf diese Fragen in kurzen Kapiteln sehr individuelle Antworten. Ein wichtiger Beitrag zu einer hoch aktuellen Debatte.
Editorial
Hauptbeiträge Viktor Golinets Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern: Eine Bestandsaufnahme
Melanie Köhlmoos Ad Fontes. Aber wie? Zur Lage der Alten Sprachen im Studium der Evangelischen Theologie
Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? Nachhaltiger Hebräisch-Unterricht im Rahmen des Studiums Evangelische Theologie
Michael Rydryck / Michael Schneider Übersetzen als hermeneutisches, exegetisches und theologisches Problem. Konzeption und Ertrag einer interdisziplinären Summer School
Lehr-/Lernbeispiele Eva Hiby Tutorien zu biblischen Sprachen. Zur Vermittlung von Sprachkenntnissen in BA-Studiengängen
Daniel Bohnert Einführung in die lateinische Terminologie und Nomenklatur für Theologiestudenten. Ein Werkstattbericht
Frontend Thomas Wagner The Open Richly Annotated Cuneiform Corpus oracc.museum.upenn.edu
Rezensionen
Interview mit … Aaron Schart