Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Dr. Norden ist erstaunt, als Karin Denhard in seiner Praxis erscheint und ihn in einer dringenden Angelegenheit sprechen will. Sie beabsichtigt wieder zu heiraten und berichtet das in einem ausgesprochen aggressiven Ton. Dr. Norden ahnt, daß da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Schon bald weiß er, daß Karins Tochter Monika gegen diese Heirat ist und auch ihre Freundin Charlott, mit der sie sich eigentlich immer gut verstanden hatte. Die beiden halten Joachim Lippert für nicht vertrauenswürdig. Aber mit Karin ist nicht zu reden. Die Ereignisse überschlagen sich, und Monika gerät in Gefahr. Wer kann ihr helfen? Dr. Daniel Norden war erstaunt, als Karin Denhard in seiner Praxis erschien, denn sie machte einen sehr gesunden Eindruck. Trotz ihrer vierzig Jahre war sie eine sehr attraktive Frau mit mädchenhaft schlanker Figur, einem ebenmäßigen, glatten Gesicht und so reiner Haut, daß sie für eine Kosmetikfirma hätte Reklame machen können.
Vor drei Jahren, als ihr Mann gestorben war, hatte sie nicht so jung und schön ausgesehen, doch nun schien sie den Kummer endgültig überwunden zu haben. Der Anlaß ihres Besuches war jedoch ernster Natur. Es ging nicht um sie, wie Dr. Norden erfahren sollte, sondern um den Kompagnon ihres verstorbenen Mannes, um Dr. Ellbrecht. «Ich bin gestern erst von einer Reise zurückgekommen und habe erfahren, daß Dr. Ellbrecht plötzlich operiert werden mußte.» «Ja, es war nötig, der Blinddarm war schon fast am Durchbruch.»
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
So, Evi, das hätten wir, sagte Dr. Daniel Norden zu dem kleinen Mädchen, das vor ihm auf dem Stuhl saß. Tut es noch weh? Die Kleine betrachtete ihren verbundenen Finger. Ein bisschen nur. Was sage ich denn Mami? Wenn ich sage, dass Baffy mich gebissen hat, bringt sie ihn wieder weg, aber er wollte ja gar nicht beißen, Onkel Doktor. Er wollte nur spielen, und da hat er ein bisschen zugezwickt. Baffy ist noch so klein. Er versteht es doch nicht. Aber Evis Mutter, Frau Bernau, war leicht erregbar, und wie Dr. Norden wusste, war sie ohnehin dagegen gewesen, dass Evi von ihrem Vater einen Hund zum Geburtstag bekam. Wie sollte man ihr erklären, dass Baffy gar nicht beißen wollte? Baffy war ein kleiner Rauhaardackel und frech, wie die meisten seiner Rasse. Er hatte es sich auf Mollys Schoß bequem gemacht, während Evi im Sprechzimmer war. Molly, mit vollem Namen Helga Moll und alles andere als mollig, Dr. Nordens Sprechstundenhilfe, liebte Kinder und Hunde und überhaupt alle Tiere, von Schlangen und stechenden Insekten abgesehen. Gegen Insekten war sie allergisch, Schlangen waren für sie die Verkörperung der Falschheit. Schließlich war es eine Schlange gewesen, die Eva verführt hatte, von dem Apfel zu essen, und das hatte der Menschheit dann das ewige Paradies gekostet. Molly, eine durch und durch romantische Natur, gab nicht etwa Eva die Schuld an diesem traurigen Ereignis, sondern dieser falschen Schlange. Frauen waren nun mal bestechlich. Damals war es ein schöner rotbackiger Apfel gewesen und heutzutage waren es halt verlockende Schaufensterauslagen, bei denen man schwach werden konnte.
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Dicht lag der Nebel über dem Flugplatz. Die riesige Düsenmaschine kreiste schon zwanzig Minuten über der Stadt. Ein anderer Platz hatte nicht angewiesen werden können, denn überall herrschte der gleiche dichte Nebel. In Rom war man bei strahlendem Sonnenschein abgeflogen, und nun das. Die Besatzung wusste schon, dass mit Schwierigkeiten zu rechnen war. Die Passagiere wussten es nicht. Der Winter neigte sich zwar dem Ende zu, aber es wurde sehr früh dunkel, und einige Minuten Verspätung musste man einkalkulieren. München war nicht Rom, wo der Frühling sich schon sehr deutlich bemerkbar machte. «Wenn das nur gut geht», murmelte die Stewardess Gwendolin, die von ihren Kollegen Wendy genannt wurde. Sie war ein apartes Mädchen mit tiefschwarzem Haar und leuchtend blauen Augen. Sie hatte sich oft gegen mehr oder minder eindeutige Anträge männlicher Fluggäste zu wehren, doch für Wendy gab es nur einen Mann, und der trug jetzt die Verantwortung für einhundertdreißig Menschen. "Du wirst doch nicht nervös werden ", sagte die blonde Anja, die das fröhliche Pendant zu der sanften Gwendolin war. «Die Passagiere werden nämlich schon hektisch. Wir werden zu tun bekommen.» Ja, es machte sich Nervosität breit. Die Stewardessen wurden mit Fragen bestürmt und gaben immer die gleiche beruhigende Antwort, dass man noch auf die Landeerlaubnis warten müsse. Flugkapitän Holger Herwart fluchte leise vor sich hin. «Lange können sie sich jetzt nicht mehr Zeit lassen», sagte er. «In spätestens zehn Minuten müssen wir unten sein.» «Aber wie», brummte sein Kopilot Conny Dahm. «Adieu, Fränzi.» «Halt die Goschen», fauchte ihn Holger an. «Es ist nicht das erste Mal…»
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Mitternacht war längst vorbei, als Manfred Reisner leise vor sich hin pfeifend von einer fröhlichen Geburtstagsfeier im Hotel Waldhof heimwärts ging. Die frische Nachtluft tat ihm gut, denn es war doch ziemlich viel getrunken worden. Aber sehr lustig war es gewesen, und für Peter Waldhof, den Sohn des Hoteliers, zugleich der Abschied vom Junggesellenleben. Übermorgen sollte Peters Hochzeit stattfinden, und zum ersten Mal in seinem gerade dreiundzwanzigjährigen Leben sollte Manfred Reisner, der Sohn des Brauereibesitzers, der tatkräftig zur Sanierung des Hotels beigetragen hatte, Trauzeuge sein. An diesem Abend waren die Freunde, dreizehn an der Zahl, unter sich gewesen, ohne Damen, um den zu feiern und aus dem Kreis der Junggesellen zu verabschieden, der zuerst den Weg zum Traualtar gehen wollte. Manfred war nicht abergläubisch, obgleich er als Dreizehnter erschienen war. Er hatte sich mit seinen Freunden und Kommilitonen köstlich amüsiert und war auch auf dem Heimweg noch in beschwingter Stimmung. Dem sollte jedoch ein Ende gesetzt werden, als er sich seinem Elternhaus bis auf etwa zwanzig Meter genähert hatte. Aus dem Dunkel sprangen zwei schattenhafte Gestalten auf ihn zu. Einer versuchte, ihm die Arme auf dem Rücken zusammenzudrücken, aber Manfred konnte ihn abwehren. Dann traf ihn ein Schlag am Kopf, der ihn taumeln ließ, doch zu Boden ging er auch jetzt noch nicht, er war groß, kräftig und sportgestählt. «Schlag zu», hörte er jemanden zischen, und dann traf ihn ein so harter Schlag, dass ihm die Sinne schwanden. «Jetzt haben wir ihn», sagte der Größere, doch da leuchteten die Scheinwerfer eines Wagens auf, der um die Ecke bog.
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Es war zwölf Uhr mittags, und ausnahmsweise war Dr. Norden einmal pünktlich mit seiner Sprechstunde fertig geworden. Seine Sprechstundenhilfe Helga Moll, genannt Molly, war schon im Gehen begriffen, als das Telefon läutete. Eine aufgeregte Frauenstimme tönte an Dr. Nordens Ohr, als er den Hörer aufgenommen und Molly gewinkt hatte, dass sie sich ruhig auf den Weg machen könne. «Herr Doktor, kommen Sie bitte schnell», sagte die Stimme. «Anja, meine Kleine, blutet so schrecklich.» Dr. Norden wusste, dass manche Patienten in der Aufregung vergaßen, ihren Namen zu nennen, aber diese Stimme war ihm zudem gänzlich unbekannt. «Name und Adresse bitte», bat er rasch. «Reuter, Tulpenstraße 10», kam überstürzt die Antwort. «Ich komme sofort.» Dr. Norden griff nach seinem Koffer. Molly hatte doch noch an der Tür gewartet. "Tulpenstraße 10, gibt's die Nummer überhaupt? ", murmelte er vor sich hin. Er hatte ein paar Patienten in dieser Straße, die nicht weit entfernt war. «Da wird viel gebaut», sagte Molly. Dr. Norden beeilte sich. In wenigen Minuten stand er vor einem ganz neuen Doppelhaus. Als er das letzte Mal in dieser Straße einen Krankenbesuch gemacht hatte, war es noch im Rohbau gewesen, und jetzt war nur die eine Hälfte bezogen. Die Hausnummer war schon angebracht, der Name noch nicht. Aber er wurde von einem etwa zehnjährigen Mädchen bereits erwartet. «Es ist meine kleine Schwester», sagte sie aufgeregt. «Mami ist bei ihr. Sie ist gefallen.» Das kleine Mädchen hatte fürchterlich geblutet, aber Dr. Norden konnte rasch feststellen, dass es halb so schlimm war, wie es aussah. Anja hatte sich beim Sturz von der Terrassentreppe die Mundschleimhaut durchgebissen.
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Frau Arnold läutet, sagte Oberschwester Käthe zu Schwester Lisa. Sie will doch nur Beate, erwiderte die Jüngere mürrisch. Beate hin, Beate her, da brauche ich doch gar nicht erst aufzukreuzen. "Na, na, na, sagte Oberschwester Käthe nachsichtig. Beate ist auf der Säuglingsstation. Nun gehen Sie schon. Schwester Lisa war nicht die Einzige in der Frauenklinik Dr. Leitners, die auf Schwester Beate eifersüchtig war, aber sie zeigte es am deutlichsten. Oberschwester Käthe dagegen bemühte sich sehr, nicht zu deutlich zu zeigen, wie sehr auch ihr die so vielgeliebte und vielbeneidete Beate ans Herz gewachsen war. Schwester Lisa kam auch schon gleich wieder zurück. Na, was habe ich gesagt, brummte sie, nur Beate ist gefragt. Frau Arnold möchte, dass Beate den Stammhalter bringt. Ihr Schwager ist nämlich gekommen. Mei, das ist ein Mann! Dabei verdrehte sie die Augen. Oberschwester Käthe ahnte, dass Lisa ihre Kollegin nun noch mehr beneidete. Deshalb ging sie selbst zur Säuglingsstation, um Beate Bescheid zu sagen. Ihr wurde das Herz ganz weit, wenn sie sah, wie liebevoll und behutsam diese junge Kinderschwester mit den ihr anvertrauten Schützlingen umging. Gerade jetzt hatte sie den kleinen Arnold frisch gewickelt. Beates reizvolles Gesicht hatte einen zärtlichen Ausdruck, als sie sich zu Oberschwester Käthe umwandte. Ist das nicht ein goldiges Kerlchen? , fragte sie. So lieb ist er. Man spürt so richtig, wenn eine Mutter sich auf ihr Kind gefreut hat. Ja, Irene Arnold hatte sich auf dieses Kind genauso gefreut wie auf ihr erstes, und dass es nach dem Mädchen nun ein Junge war, machte das Glück vollkommen.
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Warum bist du so nachdenklich, Daniel?, fragte Fee Norden ihren Mann, dessen Blick schon minutenlang auf einem imaginären Punkt ruhte. Nun fuhr er sich mit der schmalen Hand über die Augen und sah Fee an. Entschuldige, Liebes, ich habe über die kleine Attenberg nachgedacht. Organisch ist das Kind doch gesund. Ich komme nicht dahinter, was mit ihr los ist. Was war das für ein munteres Mädelchen! Wenn sie fünfzehn wäre, könnte man meinen, es wäre der erste Liebeskummer, aber schließlich ist sie erst zehn. "Vielleicht ist es ein anderer Kummer , sagte Fee. Aber welcher denn? Ich habe sie gefragt. Sie schüttelt immer nur den Kopf, und früher war sie so zutraulich. Sie hat alles, was sich ein Kind nur wünschen kann. Ein schönes Zuhause, nette Eltern, bekommt jeden Wunsch erfüllt, nein, diesmal weiß ich wirklich nicht weiter. In der Schule geht auch alles glatt?, fragte Fee. Ihre Mutter ist sehr zufrieden. Denise ist die Beste in ihrer Klasse. Die Umschulung auf das Gymnasium hat ihr gar nichts ausgemacht. Ich rätsele herum, Fee. Erzähle doch mal, inwiefern Denise so verändert ist, bat Fee. Sie hat ohne jeden ersichtlichen Grund zwei Kilo abgenommen, und kräftig war sie ohnehin nie. Dann ihr Blick! Das ganze Gesichtchen besteht nur aus großen blicklosen Augen, so kommt es mir jedenfalls vor. Außerdem ist sie neuerdings so verschlossen. Frau Attenberg weiß dafür auch keine Erklärung. Fee dachte auch nach. Könnte es nicht, dass Denise von einem Mann belästigt worden ist? Aber das würde sie doch sagen. Sie könnte einen solchen Schock bekommen haben, dass sie es eben nicht sagen kann, aber das ist freilich nur eine Vermutung.
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Daisy Thurau war eine Patientin, über deren Besuch sich Dr. Norden immer freute, obwohl sie selten ärztliche Hilfe brauchte. Vor drei Wochen hatte sie sich den rechten Fuß verstaucht, als sie auf einer Bananenschale ausgerutscht war, und das war nicht mit ein paar Tagen abgetan wie ihr Frühlingsschnupfen, der sich jedes Jahr pünktlich einstellte. Manchmal kam sie auch mit einer Schnittwunde oder einer Brandblase. Daisy war Besitzerin eines exclusiven Speiselokals, und sie bereitete die Spezialitäten, die sich größter Beliebtheit erfreuten, meistens selbst zu. Bei ihrem Temperament war es nicht weiter verwunderlich, dass sie sich dabei schnitt oder verbrannte. Aber das gehörte dazu, nach ihren eigenen Worten, und sie war alles andere als wehleidig. Der Fuß hatte ihr zu schaffen gemacht, aber sie hatte sich auch nicht so geschont, wie Dr. Norden es ihr geraten hatte. «Nun rollen Sie den Fuß mal ab», sagte er. «Tut es noch weh?» «Ein bisschen, aber nächste Woche muss ich fit sein. Da will ich zu meinem fünfzigsten Geburtstag das Tanzbein schwingen, und ich hoffe doch sehr, dass ich Ihre Frau und Sie auch zu meinen Gästen rechnen darf.» Dr. Norden kannte ihr Geburtsdatum, aber das hätte sie glatt wegleugnen können. Sie war rank und schlank, hatte nur ein paar winzige Augenfältchen, und ihr schönes aschblondes Haar bedurfte keinerlei Nachhilfe. Sie war eine Frau, die sich nie hatte unterkriegen lassen. Man musste sie bewundern. Mit neunzehn hatte sie geheiratet, mit zwanzig ihren Sohn bekommen. Er war ihr einziges Kind geblieben, denn mit zweiundzwanzig war sie bereits Witwe gewesen.
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Vorsichtig ließ Dr. Norden die feine Injektionsnadel in die Armvene der jungen Frau gleiten, die blass und erschöpft vor ihm saß. Ingrid Grunke hatte die Augen geschlossen und die Lippen fest aufeinandergepresst. "So, für heute hätten wir es wieder ", sagte Dr. Norden. Sie wollte gleich aufspringen, aber Dr. Norden drückte sie sanft auf den Stuhl zurück. «Mit den Aufbauspritzen allein ist es nicht getan, Frau Grunke. Sie müssen sich etwas mehr schonen. Können Sie denn nicht mal ein paar Wochen ausspannen?» Er kannte die Patientin sehr genau. Nach fünfjähriger Ehe hatte Ingrid Grunke vor einem knappen halben Jahr endlich das ersehnte Kind bekommen. Aber die Geburt war schwer gewesen, und sie hatte sich davon noch immer nicht erholt. Dr. Norden wusste, dass Ingrid Grunke noch als Graphikerin arbeitete, zwar zu Hause, aber anscheinend doch sehr intensiv. Er verstand das nicht ganz, denn Hans Grunke musste als Geschäftsführer in einem Speiselokal sehr gut verdienen. Ingrid Grunke war eine schweigsame Frau. Über ihren Mann und ihre Ehe hatte sie nie gesprochen, aber heute brach es doch aus ihr heraus. «Ich muss doch arbeiten. Mein Mann …», sie geriet ins Stocken und senkte den Blick, «er hat sich übernommen. Der teure Wagen und auch sonst.» Sie sprach sich darüber nicht weiter aus. Ihre Lippen bebten, und ihre schlanken, sehr schönen Hände zerknüllten das Taschentuch. «Ich dachte, es würde alles wieder besser werden durch das Kind», fuhr sie leise fort. «Ja, vielleicht, wenn es ein Junge geworden wäre. Was soll ich Sie auch noch mit meinen Privatangelegenheiten belästigen.»
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
"Ein Baby? Ich bekomme wirklich ein Baby?" fragte Dorle Martini. «Deshalb ist mir manchmal so schwindelig?» «Ja, das ist der Grund», bestätigte Dr. Daniel Norden, «und demzufolge sollten sie sich jetzt ein bißchen schonen. Den ganzen Tag auf den Beinen sein und diese verschiedenen Gerüche einatmen, ist nicht gerade das Richtige.» «Aber wir brauchen doch das Geld, Herr Doktor», sagte sie leise. «Jetzt erst recht. Unsere Wohnung ist schon für uns zu eng. Eigentlich wollten wir mit dem Kind ja auch noch warten, bis wir aus dem Schneider sind. Nicht, daß wir es nicht haben wollen, das dürfen Sie nicht denken, aber es kommt doch ein bißchen überraschend.» Dr. Norden kannte Dorle Martini. Sie war Friseuse, eine sehr gute, wie ihm seine Frau Fee mit ihren flotten Frisuren bestätigte. Und Dorle war eine hübsche, sympathische junge Frau. Seit sechs Monaten war sie verheiratet. Ihren Mann kannte sie schon vier Jahre, aber an eine frühere Heirat war nicht zu denken gewesen.