Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
"Wieder nichts", sagte Veronika traurig, als Dr. Norden den Kopf schüttelte. «Heute ist unser siebter Hochzeitstag», sagte sie leise. «Nun kann ich den Wunsch nach einem Kind wohl begraben.» Dr. Norden konnte ihr keinen Trost spenden, und er wollte auch keine falschen Hoffnungen erwecken, da sein Freund, der Gynäkologe Dr. Hans-Georg Leitner, ihm auch erklärt hatte, daß Veronika Krauß keine Kinder würde bekommen können. «Sie könnten sich entschließen, ein Kind zu adoptieren», schlug Dr. Norden vor. «Ich werde mit meinem Mann darüber sprechen», sagte sie. Mit niedergeschlagenem Gesicht verließ sie die Praxis, und Dr. Norden blieb ebenfalls deprimiert zurück. Veronika Krauß wäre bestimmt eine gute, zärtliche Mutter geworden. Es war schon manchmal schlimm eingerichtet, daß gerade solche Frauen keine Kinder bekommen konnten, und andere, die keine haben wollten, oder denen sie bald lästig wurden, bekamen sie trotz aller Verhütungsmittel. Bei Veronika kam noch hinzu, daß sie sich in den Gedanken verrannt hatte, daß nur ein Kind ihre Ehe in dem «verflixten» siebten Jahr retten konnte.
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
In einem zauberhaften Abendkleid aus taubenblauem Chiffon drehte sich Fee Norden vor dem Spiegel. Sie konnte mit ihrem Aussehen zufrieden sein, aber Fee war sehr kritisch, wenn sie einmal wieder nach langer Zeit mit ihrem Mann in die Oper gehen konnte. «Mami is aber schön», staunte der kleine Danny, der seine attraktive Mutter zum ersten Mal in seinem jungen Leben in einem so schönen Abendkleid sah. «Wunderschön», sagte auch Daniel bewundernd. «Ihr Schmeichler», lächelte Fee. Danny hatte zuerst geschmollt, als Fee ihm erzählte, dass sie an diesem Abend mit dem Papi in die Oper gehen würde. Was Oper war, verstand er ohnehin nicht, aber seine Mami in diesem wunderschönen Kleid und sein Papi im Smoking beeindruckten ihn tief. Also musste die Oper etwas besonders Interessantes sein. Für Fee und Daniel Norden war es in zweierlei Hinsicht ein besonderes Ereignis. Einmal deshalb, weil sie schon ein ganzes Jahr nicht mehr zu einem solchen Genuss gekommen waren, sondern sich immer mit Schallplatten begnügen mussten, zum andern, weil Holger Brandström, der große Star dieses Opernabends, ihnen die Karten geschickt hatte. Daniel hatte ihn vor zwei Jahren erfolgreich behandelt, als er an einer schweren Erkältung litt und fürchtete, ein für ihn sehr wichtiges Gastspiel absagen zu müssen, das dann ein Riesenerfolg geworden war. Holger Brandström hatte nicht vergessen, was Daniel für ihn getan hatte. Mit einem liebenswürdigen Handschreiben und einem entzückenden Blumengesteck für Fee hatte er die Karten geschickt. Fee hatte sich dann gleich das Abendkleid gekauft und gebangt, dass bei Daniel mal wieder etwas dazwischenkommen könnte.
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Also, die Impfungen haben wir gut überstanden, Frau Hinrichs", sagte Dr. Norden zu dem hübschen jungen Mädchen, «die Reise kann losgehen. Wann starten Sie denn?» Ein leichter Schatten fiel über Martinas reizvolles Gesicht. «Es verzögert sich etwas. Hans musste geschäftlich nach Frankreich und bleibt länger, als wir annehmen konnten. Aber Urlaubsbeginn ist ja erst am Montag, und Mittwoch wollten wir fliegen.» Niemals wäre Dr. Norden der Gedanke gekommen, dass dieses bildhübsche und dazu auch noch enorm tüchtige Mädchen von ihrem Verlobten nur hingehalten würde
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Es war nach zehn Uhr abends, als Dr. Daniel Norden in die Villa Deckert gerufen wurde. Er kannte die Familie schon ein paar Jahre und wusste gut über sie Bescheid. Sie besaßen eine Keramikfabrik und eine Ziegelei, solide Unternehmen, und der alte Martin Deckert war sehr traditionsbewusst. Eigentlich alt konnte man ihn noch nicht nennen, denn vor ein paar Tagen hatte er erst seinen fünfundsechzigsten Geburtstag gefeiert. Er war mit vielen Ehrungen und einem Orden ausgezeichnet worden. Und nun sollte er krank sein? Dr. Norden konnte sich das gar nicht recht vorstellen, denn der Senior der Familie war eigentlich der Einzige, der seine Hilfe nie beansprucht hatte. Sein Sohn, der traditionsgemäß ebenfalls Martin hieß, hatte Dr. Norden angerufen, und seine Stimme hatte sehr besorgt und erregt geklungen. Schnell hatte Daniel nach seinem Arztkoffer gegriffen und war bald am Ziel. Das Haus der Deckerts war ein schöner alter Bau, fast ein kleines Palais, gebraucht hatten es die Deckerts, denn in jeder Generation hatte es eine beträchtliche Zahl von Kindern gegeben. Ein großer gepflegter Park, wie man ihn heute in dieser Villengegend nur noch selten sah, umschloss den zweistöckigen lang gestreckten Bau. Die Auffahrt war hell erleuchtet. Dr. Norden wurde schon erwartet. Rosalie, die Schwiegertochter des Erkrankten, war sehr blass und hatte Tränen in den Augen. «Vater geht es sehr schlecht, Herr Doktor», flüsterte sie. Er folgte ihr durch die weitläufige Halle zu dem Raum, der am Ende des Ganges lag. Martin, Rosalies Mann, saß am Bett seines Vaters und hielt dessen Hand. Der Ältere atmete keuchend.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
"Es geht doch schon wieder ganz gut, Frau Arnulf", sagte Dr. Norden erfreut, als seine Patientin ihm in der Vorhalle der Behnisch-Klinik begegnete. «Langsam, aber sicher», erwiderte Elisa Arnulf. "Daß Sie sich die Zeit nehmen, mich abzuholen, finde ich rührend. «Ist ja kein Weg», erwiderte er, «und nun wollen wir mal ganz vorsichtig sein.» Er nahm ihren Arm und hielt sie ganz fest. Sie reichte ihm knapp bis zur Schulter. Ihr graumeliertes Haar war sorgfältig frisiert, er kannte sie nur gepflegt. Elisa Arnulf war vierundfünfzig, verwitwet und lebte in besten Verhältnissen. Sie besaß alles, was man sich für einen geruhsamen Lebensabend wünschen konnte. Alles? fragte sich Dr. Norden, als er dann vor dem hübschen Einfamilienhaus hielt, das so gepflegt aussah wie sie selbst. Er wußte schon seit zwei Jahren, daß Elisa Arnulf ein einsamer Mensch war. «Verstaucht kann schlimmer sein als gebrochen», sagte sie. «Aber gestaucht hat mich das Leben schon manches Mal.»
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Post für Sie, Herr Doktor, sagte Loni, Dr. Nordens Sprechstundenhilfe. Mal keine Reklame. Dr. Daniel Norden drehte das Kuvert um. Jesses, der Mooslechner, sagte er, da schlägt mir gleich das Gewissen. Dem hätten wir längst einmal schreiben müssen. Aber wann kam er schon zum Schreiben. Die Freizeit war knapp, und seit die beiden Kinder geboren waren, hatte auch seine Frau Fee kaum eine ruhige Stunde. Immer wollten die kleinen Trabanten beschäftigt werden. Dr. Ferdinand Mooslechner war ein guter Freund seines verstorbenen Vaters gewesen, ein Landarzt vom alten Schrot und Korn. An die siebzig musste er mittlerweile sein. Vielleicht hatte er sich nun doch zur Ruhe gesetzt! Doch dem war nicht so, wie Daniel Norden dem Brief entnehmen konnte. Viel Zeit bleibt mir ja nicht zum Schreiben, Daniel, und Dir wird es nicht anders ergehen, aber jetzt muss es mal sein. Ich brauche Deine Hilfe. Du hast mehr Verbindung zu den Spezialisten als ich. Es ist mir nicht oft passiert in meiner langen Praxis, dass ich völlig ratlos war, aber grad beim Matthias Mühlbauer, dessen Pate ich bin, stehe ich vor einem Rätsel. Dann folgte eine kurze, präzise Schilderung des Falles, die verriet, dass auch der alt gewordene Dr. Mooslechner seine fünf Sinne gut beisammen hatte. Manchmal kann sich der Bub kaum noch rühren, dann wieder wird es besser, aber es muss etwas unternommen werden, damit ich mich nicht später mal mit einem Schuldbewusstsein herumplagen muss. Meine Praxis ist nicht so modern ausgestattet, dass ich den Matthias gründlichst untersuchen könnte, und alt bin ich halt auch geworden. Ihr jungen Ärzte kennt viel bessere Heilmethoden.
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
"Was wäre das Leben ohne Hoffnung", sagte Lenni, als sie die Kaffeekanne auf den Frühstückstisch stellte. Dr. Daniel Norden blickte bestürzt auf, und Fee schüttelte leicht den Kopf, als sie Lenni anblickte. «Was ist denn, Lenni? Haben Sie schlecht geträumt?» fragte sie. «Heute ist der dreiundzwanzigste Januar», erwiderte Lenni leise. «Oh», entfuhr es Fee Norden, und Daniel preßte die Lippen aufeinander. Zu überlegen brauchten sie nun nicht mehr, denn dieser Tag vor zwei Jahren hatte in ihrem Leben eine besondere dramatische Bedeutung gehabt, und Lenni konnte ihn auch nicht aus dem Gedächtnis streichen, so wenig wie alle, die sich in diesem Raum nun stumm anblickten, Katja Linden vergessen konnten. Vier Tage vorher hatte sie sich von den Nordens verabschiedet, um nach Interlaken zu fahren, denn dort sollte ihre Hochzeit mit dem Industriellensohn Jean-Claude Collande am achtundzwanzigsten Januar gefeiert werden Katja Linden, selbst im Luxus aufgewachsen, bildhübsch, verwöhnt und dennoch bezaubernd natürlich, hatte gewiß sein können, daß die Nordens ihr alles erdenkliche Glück wünschten. Am dreiundzwanzigsten Januar vor zwei Jahren herrschte dann aber in den Familien Linden und Collande blankes Entsetzen, denn Katja kam von einem Einkaufsbummel nicht zurück. Sie war entführt worden. Die Entführer forderten drei Millionen Franken Lösegeld. Es wurde bezahlt, und die Angehörigen erhielten die Nachricht, daß sie Katja in einem Haus am Genfer See finden würden. Aber dort wurde Katja nicht gefunden, und bis zum heutigen Tag gab es noch immer keine Spur von ihr. Gab es eine Gedankenübertragung zwischen den Nordens und den Lindens?
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Praxis Dr. Norden, meldete sich Loni atemlos, denn eben erst hatte sie die Tür aufgeschlossen. Sie war heute besonders früh da. Es war erst halb acht Uhr. Barkay, Wiesenstraße zwölf, meldete sich eine erregte Frauenstimme. Herrn Dr. Norden, bitte ganz dringend, mein Sohn – oh, er möchte ganz schnell kommen. Das war ein Notruf. Der Name Barkay war Loni zwar noch nicht bekannt, aber in einem solchen Fall dachte man nicht lange nach. Sie sagte auch nicht, dass Dr. Norden noch gar nicht in der Praxis sei. Loni erreichte ihn noch daheim. Dr. Daniel Norden war eben im Gehen begriffen. Wiesenstraße, ist ja ganz in der Nähe, sagte seine Frau Fee. Barkay, das ist doch …, aber Daniel hörte das schon nicht mehr. Es ging um ein Kind. Er war mittlerweile selbst Vater von zwei Kindern, und ein sehr besorgter Vater dazu. Barkay, das war ein bekannter Name. Erst kürzlich hatte Fee ihn in der Zeitung gelesen. Der Rennfahrer Michael Barkay, der von einem Sieg zum andern fuhr. Sollte das sein Sohn sein, zu dem Daniel jetzt gerufen wurde? Es war Michael Barkays Sohn Manuel, der über Nacht hohes Fieber und eine schwere Bronchitis bekommen hatte. Gestern war es nur ein leichter Husten , sagte Anke Barkay entschuldigend und mit zitternder Stimme. Er ist sehr anfällig. Manuel war tatsächlich ein sehr zartes Kind. Man hätte ihn nie auf acht Jahre geschätzt. Er hatte mädchenhafte Gesichtszüge, bildhübsch auch jetzt, da seine Augen ganz klein waren. Dichtes dunkles Haar kringelte sich über der fieberheißen Stirn. Er blinzelte Dr. Norden an. Ich will Sonntag gesund sein, flüsterte er. Da ist der Grand Prix.
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Fee Norden stand am Fenster und presste ihre Stirn an die kalte Scheibe, an der nun große Tränen herabrollten wie Regentropfen. Sie wollte diese Tränen ihrem kleinen Sohn Danny nicht zeigen, der sie jetzt am Rock zupfte und betrübt fragte: «Was hat Mami?» Er spürte es, wenn sie traurig war, und dann war auch er bekümmert. Aber Fee konnte ihm nicht erklären, warum sie weinte. Er konnte es noch nicht verstehen. In den Morgenstunden war Bärbel Vandamme gestorben. Vierzehn Tage nach der Geburt ihres zweiten Kindes, und wieder einmal stand die schreckliche Krankheit Leukämie wie eine Drohung vor ihren Augen. Bärbel war achtundzwanzig Jahre alt gewesen, glücklich verheiratet, zärtliche Mutter eines kleinen Sohnes, der ein Jahr älter war als Danny. Dr. Daniel Norden hatte schon ganz schlimme Ahnungen gehabt, als er in den letzten Monaten der Schwangerschaft immer häufiger in das Haus des Chefingenieurs Vandamme gerufen wurde und feststellen musste, dass Bärbels Zustand sich besorgniserregend verschlimmerte. Dr. Hans-Georg Leitner, Daniels Freund und Kollege, hatte in seiner Klinik dann durch eine gründliche Untersuchung diese grausame Tatsache festgestellt. Sie hatten lange überlegt, ob sie Jörg Vandamme die Wahrheit sagen mussten. Doch es war vorauszusehen, dass die junge Frau die Geburt nicht überleben würde. Es war ihnen ohnehin unbegreiflich, dass sie die Schwangerschaft bisher überstanden hatte. Zu Fee hatte Daniel auch nichts gesagt. Sie kannte Bärbel Vandamme und mochte diese liebenswerte junge Frau sehr gern. Daniel hoffte wieder einmal auf ein Wunder, so gering diese Hoffnung auch sein konnte.
Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.
Die temperamentvolle Baronesse Anemone von Track vertraut Dr. Norden ihre großen Sorgen an: Obwohl sie sich in Thomas, den Sohn von Bäckermeister Höller, verliebt hat, bestehen ihre Eltern auf einer Heirat mit dem vermögenden Michael Adloff. Dessen Vater ist jedoch durch seine dubiosen Geschäftspraktiken und eine stadtbekannte Affäre in Verruf geraten. Auch Michael ist nicht mit den elterlichen Heiratsplänen einverstanden und verbündet sich mit Anemones Schwester gegen seine eigenen Vater. Der alte Adloff glaubt daraufhin an eine Verschwörung und droht haßerfüllt mit Rache. Dr. Norden und seinen erfahrenen Kollegen ist es zu verdanken, daß Schlimmes verhindert werden kann… Dr. Norden wußte nicht, wie er das weinende Mädchen trösten sollte, denn er wußte nicht einmal, warum Anemone von Track so schmerzlich weinte. Er hatte sie schon als Kind gekannt, jetzt war sie neunzehn, doch dieses erschütternde Schluchzen ließ sie wieder zum Kind werden. «Was ist denn nur, Anemone?» fragte er väterlich. «Schütte doch dein Herz aus, Mädelchen. Ich will dir ja gern helfen.» «Sie wollen mich verkuppeln, Dr. Norden», brachte Anemone schluchzend über die Lippen, «aber ich liebe Thomas, ich bleibe ihm treu. Eher bringe ich mich um, als daß ich Michael heirate.» «Nicht gleich so reden, Anemone», sagte Dr. Norden. «Beruhige dich, Kleine, dann reden wir ganz vernünftig darüber.»